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Die Chevrolet Corvette C2 wurde im Sommer 1962 als zweite Generation der Corvette unter dem Namen Sting Ray vorgestellt Der Begriff Sting Ray bezeichnet in der englischen Sprache den Stechrochen Anders als beim Nachfolger Corvette C3 wurde die Bezeichnung noch mit Leerzeichen geschrieben Zum ersten Mal gab es die Corvette ausser dem Cabrio auch als Coupe Die spater legendaren Big Block V8 Motoren erschienen erstmals 1965 anfangs mit 6 5 Litern und ab 1966 mit sogar 7 0 Litern Hubraum Diese Motoren wiesen ein enormes Drehmoment auf und wurden erst vom Nachfolger der Corvette C3 ubertroffen ChevroletChevrolet Corvette C2 1965 Chevrolet Corvette C2 1965 Corvette C2Produktionszeitraum 1962 1967Klasse SportwagenKarosserieversionen Coupe CabrioletMotoren Ottomotoren 5 4 7 0 Liter 184 320 kW Lange 4450 mmBreite 1770 mmHohe 1260 mmRadstand 2490 mmLeergewicht 1375 kgVorgangermodell Corvette C1Nachfolgemodell Corvette C3Cockpit Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Karosserie 3 Fahrwerk 4 Motor 5 Fahrleistungen 6 C2 Grand Sport 6 1 Funf Originale 6 2 Replika 7 C2 Z06 8 Pininfarina Rondine 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNeu waren auch die Drehscheinwerfer die in spateren Ausfuhrungen als Klappscheinwerfer regelmassig wiederkehren sollten und erst im Jahr 2005 mit der Corvette C6 wieder verschwanden Die C2 war ebenfalls die erste Corvette ohne starre Hinterachse hier kam erstmals eine Einzelradaufhangung zum Einsatz Klimaanlage und Ledersitze waren neue aufpreispflichtige Optionen Im Marz 1964 gewann eine Corvette C2 in der GT Kategorie beim 12 Hours of Sebring Race Roger Penske setzte seinen Siegeszug auf den Bahamas fort und ging im Dezember mit Jim Halls Grand Sport Corvette in Nassau vor einer starken Cobra Konkurrenz als erster durchs Ziel Im Februar 1966 gewann Roger Penskes 1966er Corvette mit einer 5 4 Liter 327 in3 Maschine das Daytona Continental Endurance Race in der GT Klasse ebenso wie im Marz das 12 Stunden Rennen von Sebring Gebaut wurde die Corvette C2 Sting Ray vom September 1962 bis zum Juli 1967 Es wurden insgesamt 117 964 Stuck hergestellt darunter 45 546 Coupes Die Sting Ray war eine von Bill Mitchells besten Arbeiten Uberraschend war daher dass diese Ausfuhrung nur bis 1967 Bestand hatte Bereits im Herbst 1967 erschien mit der Corvette C3 der Nachfolger Die Preise der Basisausfuhrung begannen bei 1963 bei USD 4037 fur das Cabriolet und 4257 fur das Fastback Coupe 1967 kostete das Basiscabriolet USD 4141und das Coupe 4353 1 Karosserie BearbeitenDer Legende nach kam GM Chefdesigner Bill Mitchell beim Hochseefischen die Idee die Korperform eines Hais auf das Design eines Autos zu ubertragen Das Konzeptauto Shark spater Mako Shark I genannt ahnelt dem Raubfisch mit seinem maulahnlichen Grill den kiemenartigen seitlichen Einlassen und dem Farbverlauf von Blau Grau an der Oberseite nach Silber Weiss Dieses erstmals 1961 auf der Rennstrecke Road America in Elkhart Lake Wisconsin prasentierte Showcar nahm zusammen mit dem modifizierten Rennauto Corvette Stingray Racer 1959 viele stilistische Merkmale der zweiten Corvette Generation vorweg Der Ausdruck Mako Shark bezeichnet im Englischen einen Mako Hai Stingray bezeichnet hingegen einen Stechrochen Larry Shinoda US Burger mit japanischen Wurzeln entwarf unter GM Designchef Bill Mitchell die Sting Ray Generation die zwischen 1963 und 1967 gebaut wurde Exemplare der C2 mit dem ab 1965 lieferbaren Big Block Aggregat sind durch die auffallige Hutze auf der Motorhaube zu erkennen Der sogenannte L78 Motor benotigte mehr Platz und machte deshalb eine Ausbuchtung in der speziellen Motorhaube notig Zunachst betrug der Hubraum des potenten Achtzylinders 6 5 Liter 396 in3 ab 1966 waren es dann 7 0 Liter 427 in3 Coupe und Cabrio wurden anfangs in gleicher Stuckzahl produziert doch das Cabrio wurde schnell zur beliebteren Version Bill Mitchell und Larry Shinoda konstruierten die Karosserie der C2 neu und orientierten sich dabei an einem Einzelstuck dem Rennwagen Stingray von 1958 nbsp Corvette C2 Split Window 1963 nbsp Corvette C2 Convertible 1967 Begehrt ist das 63er Corvette Coupe das wegen seiner geteilten Heckscheibe auch Split Window genannt wird 2 Der Mittelsteg behinderte allerdings die Sicht nach hinten weswegen ab Modelljahr 1964 eine gewohnliche einteilige Heckscheibe verwendet wurde auch wegen der dadurch vereinfachten Fertigung Lediglich die rund 10 600 Fahrzeuge des 1963er Jahrgangs besitzen dieses Karosseriedetail Die 1963er Corvette C2 Sting Ray Split Window ist heute sehr gefragt Wahrend das Heck von der letzten Corvette C1 1961 1962 zum Teil ubernommen wurde wurde die restliche Karosserie neu gestaltet Die Sting Ray war nicht mehr so kurvig und geschwungen wie ihr Vorganger Die ausgepragte Keilform von Front und Heckpartie ist charakteristisch fur diese so genannten Sting Ray Modelle Stachelrochen Die elektromotorisch angetriebenen Klappscheinwerfer und der markante seitliche Karosserieknick auf Hohe der Radhauser betonen die flache Kontur zusatzlich Obgleich der Radstand im Vergleich zur ersten Generation um zehn Zentimeter auf 2 49 Meter schrumpfte wirkt das C2 Modell langgestreckter als sein Vorganger Die Lange war um 10 cm gewachsen und betrug nun 4 45 Meter Die Breite war mit 1 77 Meter identisch zum Vorganger wahrend die Hohe der Karosserie mit 1 26 Metern um 50 mm tiefer als bei der C1 war Zum ersten Mal war neben der offenen Version auch ein geschlossenes Coupe erhaltlich dessen Heck sich wie eine Kuppel bogenformig nach unten spannt In allen Produktionsjahren der Sting Ray wurde sie immer nur wenig verandert Die Version 1964 unterscheidet sich vom 1963er Modell indem die grossen Luftungsschlitze auf der Motorhaube entfielen Im Coupe fuhrte GM ein 3 Stufen Geblase zur besseren Beluftung des Innenraums ein das allerdings nur auf der Fahrerseite einen Auslass hatte Weitere Anderungen im Interieur waren uberarbeitete Sitze ein Kunststoff Lenkrad mit Walnuss Imitat und Chromknopfe an den Innenturen Von 1964 bis 1967 lieferte die Firma Dow Smith in Ionia Michigan eine Reihe von Corvette Karosserien 1965 wurden die zwei waagerecht ubereinander angeordneten Luftungsschlitze in den vorderen Kotflugeln durch drei vertikale Schlitze ersetzt Der horizontale Frontgrill wurde schwarz lackiert die aussere Einfassung blieb verchromt Der Innenraum der C2 wurde im Bereich der Instrumente der Sitze und der Turverkleidungen integrierte Armlehnen uberarbeitet Erstmals konnten seitlich an den Schwellern montiert Auspuffrohre bestellt werden 3 Die 1966er Corvette war mit der des Vorjahres fast baugleich Nur einige marginale Veranderungen in der Ausstattung wie der Corvette Schriftzug auf der Motorhaube ein neuer Grill und zum ersten Mal Kopfstutzen wurden geboten Als Aggregate wurden der 300 bhp starke 327 in3 Motor mit 5 4 Litern Hubraum und ein manuelles 3 Gang Getriebe als Basisausstattung ausgeliefert Der uber die Motorhaube verlaufende Mittelsteg wurde verbreitert und in der letzten Version 1967 mit einem Luftungsschlitz erganzt Die Anzahl der drei Luftungsschlitze an den vorderen Kotflugeln wurde auf funf erweitert Fahrwerk BearbeitenDie zweite wichtige Veranderung war die Einfuhrung der Einzelradaufhangung hinten welche die alte Starrachse ersetzte Damit wurde eine Tradition begrundet die sich bis heute fortsetzt Konkurrenten wie der Jaguar E Type waren auf dem amerikanischen Markt zwar schon mit Scheibenbremsen angetreten die Corvette wurde jedoch immer noch durch grosse Trommeln verzogert obwohl gesinterte Metallbeschichtungen als Bremshilfe erhaltlich waren Damit der Sportwagen jedoch neben seiner hervorragenden Beschleunigung auch entsprechend verzogert werden konnte waren alle Corvette ab 1965 mit effizienten Scheibenbremsen samt 4 Kolben Satteln an Vorder und Hinterachse ausgerustet Diese wurden von AC Delco und Chevrolet gemeinsam entwickelt 1967 debutierte die Zweikreis Bremsanlage und versprach mehr Sicherheit beim Ausfall eines Systems Beide Beispiele belegen wie das dynamische Topmodell den Vorreiter fur die anderen Chevrolet Baureihen spielte bei denen solche Details schrittweise ebenfalls Einzug in die Serienausstattung hielten Als Option konnte im Modelljahr 1965 noch die Trommelbremsanlage bestellt werden Allerdings entschieden sich weniger als 20 Kaufer fur diese Option die den Kaufpreis des Wagens um 17 US Dollar verringerte Mit der hinteren Einzelradaufhangung an quer liegenden Blattfedern verbirgt sich die grosste technische Innovation unter der Bodengruppe Die unabhangige Hinterradaufhangung war zusammen mit dem am Rahmen montierten Differenzialgetriebe die grundlegende Voraussetzung um die exzellenten Fahreigenschaften und das ausgezeichnete Handling zu realisieren schrieb der 1955 zum Corvette Chefingenieur beforderte Zora Arkus Duntov im Januar des Jahres 1963 an die Vereinigung der Automobilingenieure SAE Motor BearbeitenDer 8 Zylinder V Motor wurde anfangs vom C1 ubernommen Es war der 5 4 Liter 327 in3 der sogenannte Small Block Motor mit einer Leistung zwischen 250 und 360 brutto SAE HP kurz bHP spater bis 375 bhp Mitte des Jahres 1965 wurde der heute legendare Big Block ein 425 bhp starker 396 in3 V8 Motor eingefuhrt Erstmals in einer Corvette konnte dieser Big Block dann mit 6 5 Liter Hubraum bestellt werden Ab dem Jahr 1966 wurde der Hubraum des Motors vergrossert und bot nun sogar 7 0 Liter Hubraum mit einer Leistung von 450 SAE HP und einem Drehmoment von 544 Nm bei 4000 min 1967 hatte die Corvette C2 mit L88 Motor beim 24 Stunden Rennen in Le Mans ihr Debut Dieser L88 hatte ebenfalls einen Hubraum von 7 0 Litern und Aluminium Zylinderkopfe Die Leistung wurde offiziell mit 430 SAE HP angegeben realistisch waren 550 600 PS 3 Dieses Hubraum Monster war der starkste jemals erhaltliche Motor fur den Sting Ray Da in den USA bis 1972 die Motorleistung jedoch ohne Nebenaggregate wie Lichtmaschine Wasserpumpe und Kuhlerventilator gemessen wurde sind die HP Angaben erheblich hoher als die gewohnten DIN PS in Europa Fahrleistungen BearbeitenVon 0 auf 96 km h 0 60 mph beschleunigte das 425 bhp Modell mit 6 5 Liter V8 Motor innerhalb von 4 8 Sekunden Mit einer Hochstgeschwindigkeit von 276 km h erzielte die zweite Corvette Generation 1967 einen Geschwindigkeitsrekord in Le Mans Das dort gefahrene Modell wurde von dem ab 1966 eingefuhrten 7 0 Liter Big Block angetrieben C2 Grand Sport Bearbeiten nbsp Grand Sport beim Hockenheim Historic 2011Funf Originale Bearbeiten Die sportlichste Version der Corvette C2 genannt Grand Sport GS wurde 1963 von Zora Arkus Duntov entwickelt Insgesamt sollten 125 Fahrzeuge zu Homologationszwecken gebaut werden was dann jedoch von der GM Leitung unterbunden wurde So konnten nur funf Corvette C2 Grand Sport gebaut werden Die Corvette Grand Sport erzielte am 24 August 1963 ihren ersten Sieg auf dem Watkins Glen International Am 6 Dezember konnte Roger Penske bei den International Bahamas Speed Week Rennen in Nassau die Erfolgsstory der Grand Sport in der Prototypen Klasse mit einem Sieg der 112 mile Governor s Trophy fortsetzen Zwei weitere Corvette gewannen bei derselben Veranstaltung das 252 Mile Nassau Race ebenfalls Replika Bearbeiten Ein Nachbau der Chevrolet Corvette Grand Sport wird seit 2009 sowohl in den USA als auch in Sudafrika wieder als Replika in Kleinserienproduktion hergestellt Dieses Modell wird bei der Duntov Motor Company in Farmers Branch Texas 4 sowie im sudafrikanischen Port Elizabeth von der Hi Tech Automotive amp Superformance unter dem Namen Superformance Corvette Grand Sport hergestellt 5 Zum Einsatz kommen Ottomotoren des Typs General Motors ZZ4 mit einer Leistung von 257 kW 350 PS Diese lizenzierten Nachbauten haben allerdings nichts mit der originalen Grand Sport zu tun von der nur funf Stuck gebaut wurden C2 Z06 BearbeitenEine weitere selten georderte Option war der RPO Regular Production Option mit der Bezeichnung Z06 Diese Ausfuhrung die lediglich 1963 zur Auswahl stand trieb den damaligen Kaufpreis um 50 nach oben weshalb sich lediglich 199 Kaufer fur dieses Modell entschieden Die C2 Z06 welche ausserlich nicht von den regularen Modellen unterschieden werden konnte hatte unter anderem den 5 4 Liter 327 in3 Small Block V8 Motor mit 360 SAE PS der uber eine mechanische Benzineinspritzung verfugte ein sportlicheres Fahrwerk und einen grosseren Benzintank Ausserdem erhielt sie Felgen mit Zentralverschluss 3 Die Optionsbezeichnung Z06 kehrte erst mit den spateren Modellen Corvette C5 Corvette C6 und Corvette C7 wieder Pininfarina Rondine Bearbeiten Hauptartikel Chevrolet Corvette Rondine nbsp Pininfarina Rondine1963 schuf das Turiner Designstudio Pininfarina im Auftrag von General Motors auf der Basis des Corvette C2 das Show Car Pininfarina Rondine das nach den Vorstellungen von Bill Mitchell eine europaischen Interpretation der Corvette werden sollte 6 Der Rondine nutzte das unveranderte Fahrgestell des Corvette C2 und einen serienmassigen Achtzylinder V Motor mit 5358 cm Hubraum und einer Leistung von 365 SAE PS Der Karosserieentwurf war eine Arbeit von Tom Tjaarda Die Form ist eigenstandig und hat keine Bezuge zur Karosserie des Corvette Der Rondine beeinflusste keine Serienfahrzeuge von General Motors Auf seiner Grundlage entwickelte Tjaarda allerdings die Karosserie des Fiat 124 Sport Spider der ab 1966 in grosser Serie hergestellt wurde Literatur BearbeitenHein Gericke Gericke s hundert Jahre Sportwagen 1905 2005 Einhundert Jahre Sportwagengeschichte in einem Band Gericke Holding Dusseldorf 2004 ISBN 3 938118 00 8 Seite 206Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chevrolet Corvette C2 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Private deutsche Webseite uber das Corvette C2 Sting Ray Cabrio archivierte Version National Corvette Museum englisch Einzelnachweise Bearbeiten Gunnell John Standard catalog of American cars 1946 1975 Hrsg KP Books 4 Auflage Krause Publications Iola WI 2002 ISBN 0 87349 461 X S 232 234 englisch Corvette C2 Sting Ray The Real Thing radical mag com 16 Mai 2016 abgerufen am 19 November 2023 a b c John Gunnel Standard guide to American Muscle Cars 4 Auflage KP Books ISBN 0 87349 988 3 englisch C2 Resto Rods duntovmotors com 2021 abgerufen am 19 November 2023 englisch The Superformance Corvette Grand Sport superformance com abgerufen am 19 November 2023 englisch Aivaras Grigelevicius Rondine The Chevrolet Corvette with Italian Genes dyler com 21 Marz 2022 abgerufen am 20 Juni 2022 englisch vorher Zeitleiste der Chevrolet Pkw Modelle in den Vereinigten Staaten von 1946 bis 1979 nachste Typ 1940er 1950er 1960er 1970er6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9Kleinwagen VegaMonzaChevetteKompaktklasse Corvair CorvairChevy II Nova Nova Nova NovaMittelklasse Chevelle Malibu Chevelle Malibu MalibuMonte Carlo Monte Carlo Monte CarloStylemaster DJ EJ FJ Special Special 150 One Fifty Del RayFleetmaster DK EK FK Deluxe Deluxe 210 Two Ten Biscayne BrookwoodBel Air Bel Air Bel Air Bel Air Bel AirImpala Impala Impala Impala ImpalaNomad Nomad Caprice Caprice CapriceSportwagen Camaro CamaroCorvette C1 Corvette C2 Corvette C3Im Zeitraum von 1942 bis 1946 gab es aufgrund des Zweiten Weltkrieges nur eine eingeschrankte zivile Fahrzeugproduktion Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Corvette C2 amp oldid 239258584