www.wikidata.de-de.nina.az
Cornelius Pleier auch Pleyer Player Bleier Pleyer von Pleyern 1595 in Coburg 1646 oder 1649 in Prag war ein frankischer Arzt und Gegner der Hexenverfolgung Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Der Malleus Judicum 3 Werke 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenCornelius Pleier wurde 1595 in Coburg geboren und am 17 August des Jahres getauft Sein Vater war der Coburger Archidiaconus Petrus Pleier Der Name seiner Mutter ist nicht bekannt 1 Zwischen 1609 und 1611 besuchte Pleier das Coburger Gymnasium Casimirianum Ab 1611 studierte er in Jena 1615 immatrikulierte er sich in Wittenberg und schliesslich 1620 in Basel Dort wurde er im selben Jahr zum Doktor der Medizin promoviert 2 1622 wurde Cornelius Pleier Coburger Stadtphysicus Im Mai desselben Jahres heiratete er Anna Christina Reinhardt deren Vater der Furstlich Sachsische Zeugmeister Philipp Heinrich Reinhardt war Ein Jahr spater wurde er Professor fur Medizin am Gymnasium Casimirianum Schon 1624 trat Pleier die Stelle des Kitzinger Stadtarztes an In Kitzingen gebar ihm seine Frau einen Sohn der am 13 August 1625 auf den Namen Laurentius Cornelius getauft wurde 1628 gab Pleier seine Position in Kitzingen wieder auf Um dieselbe Zeit konvertierte er allem Anschein nach vom Protestantismus zum Katholizismus und verliess zwischen 1628 und 1629 die Stadt 3 Als Feldarzt nahm Cornelius Pleier auf kaiserlicher Seite am Dreissigjahrigen Krieg teil und wurde noch vor 1635 geadelt und zum Hofpfalzgraf ernannt 4 Aus einem Bewerbungsschreiben fur die Stelle des bohmischen Landarztes von 1640 geht weiterhin hervor dass Pleier zwischen 1628 und 1638 auch als Landarzt in Karnten und der Steiermark tatig war Empfangt vom Johannes Marcus Marci in 1638 ubernahm Cornelius Pleier eine Professur fur Medizin an der Medizinischen Fakultat der Karls Universitat Prag Er war damit einer von drei Professoren an dieser Fakultat Bei seinen Kollegen handelte es sich um Johannes Marcus Marci und Nicolaus Franchimont von Frankenfeld In Prag ging Pleier eine zweite Ehe mit Susanna Stork ein 5 Er verstarb entweder 1646 oder 1649 in Prag 6 Der Malleus Judicum BearbeitenDer Malleus Judicum das ist Gesetzhammer der unbarmhertzigen Hexenrichter von etlichen christlichen Meistern geschmiedet und jetzo von einem barmhertzigen catholischen Christen aufs newe bestielet erschien zwischen 1626 und 1630 ohne Angabe von Verfasser Ort und Jahr in zwei Drucken Die Streitschrift umfasst 112 Seiten im Oktavformat Der Text wendet sich gegen den Hexenglauben die Hexenverfolgung und unmenschliche Prozesspraktiken 7 Eine handschriftliche Notiz auf dem Titelblatt eines in der Bamberger Staatsbibliothek aufbewahrten Exemplars das ursprunglich zur Bibliothek des Bamberger Juristen Johann Neydecker gehorte nennt Cornelius Pleier als Autor 8 Diese Angabe erscheint glaubwurdig insofern verschiedene Textstellen darauf hinweisen dass die Streitschrift von einem frankischen Mediziner verfasst wurde Daruber hinaus ist der im Buch deutlich hervortretende Protestantismus im Kontrast mit der Angabe auf dem Titelblatt die Schrift sei von einem catholischen Christen verfasst ein deutlicher Hinweis auf die Urheberschaft Cornelius Pleiers da dieser wie oben erwahnt vom Protestantismus zum Katholizismus ubergetreten war 9 Werke Bearbeiten zusammen mit Michael Wolf Disquisitio physica prima corporum mixtorum forma videlicet meteoris Jena 1613 Examen tractatus Guil Adolphi Scribonii anno MDXXCV Basileae sub falso praetextu contra uromantes impostores ipsi uropotas dictos editi Erfurt 1617 Problemata philosophico medica Basel 1620 Runnt und kurtze Pestilentz Tafel be der jetzto durch gantz Europa grassirenden Seuch Rothenburg ob der Tauber 1625 verschollen 10 Medicus Criticus Astrologus Nurnberg 1627 Malleus Judicum das ist Gesetzhammer der unbarmhertzigen Hexenrichter von etlichen christlichen Meistern geschmiedet und jetzo von einem barmhertzigen catholischen Christen aufs newe geschmiedet o O o J zugeschrieben Literatur BearbeitenKarel Beranek Prazska lekarska fakulta v letech 1638 1654 in Historia Universitatis Carolinae Pragensis Acta Universitatis Carolinae 7 1966 S 73 80 S 75 Karel Beranek u a Biograficky slovnik prazske lekarske fakulty 1348 1939 Bd 2 Prag 1992 S 54f Gunther Franz Der Malleus Judicum Das ist Gesetzhammer der unbarmhertzigen Hexenrichter von Cornelius Pleier im Vergleich mit Friedrich Spees Cautio Criminalis in Hartmut Lehman Otto Ulbricht Hrsg Vom Unfug des Hexen Processes Gegner der Hexenverfolgung von Johann Weyer bis Friedrich Spee Wolfenbutteler Forschungen 55 Harrassowitz Wiesbaden 1992 ISBN 3 447 03356 8 S 199 222 Cornelius Lange Cornelius Pleier 1595 1646 49 und der Malleus Judicum in Wurzburger Diozesangeschichtsblatter 78 2015 S 227 251 Cornelius Lange Cornelius Pleier ein Lebensbild in Coburger Geschichtsblatter 24 2016 S 11 26 Einzelnachweise Bearbeiten Lange 2015 S 230 Lange 2015 S 230f Lange 2015 S 231 233 Lange 2015 S 234 Jaroslaus Schaller Beschreibung der konigl Haupt und Residenzstadt Prag sammt allen darinn befindlichen sehenswurdigen Merkwurdigkeiten Bd 2 Prag 1795 S 115 Beranek 1966 S 75 Franz 1992 S 199 222 Franz 1992 S 201 Lange 2015 S 240 248 Friedrich Anton Reuss Frankische Medicinalverordnungen aus dem XVI bis XVII Jahrhunderte in Medicinisches Correspondenz Blatt bayerischer Aerzte 2 1841 S 16 30 32 S 32 Normdaten Person GND 117683752 lobid OGND AKS VIAF 273269560 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pleier CorneliusALTERNATIVNAMEN Pleyer Cornelius Player Cornelius Bleier Cornelius Pleyer Cornelius Pleyern Cornelius vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner Hexentheoretiker und KonvertitGEBURTSDATUM August 1595GEBURTSORT CoburgSTERBEDATUM 1646 oder 1649STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cornelius Pleier amp oldid 227012181