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Cooloola ist eine Gattung der Heuschrecken und einziger Vertreter der Familie Cooloolidae In der ausschliesslich aus Australien bekannten Gattung wurden bisher vier Arten beschrieben Die erstbeschriebene Art wurden von ihrem Erstbeschreiber David Rentz damals CSIRO aufgrund der ungewohnlichen Morphologie etwas plakativ als Cooloola Monster bezeichnet und ist unter diesem Namen weiter bekannt geworden CooloolaCooloola propatorSystematikKlasse Insekten Insecta Ordnung Heuschrecken Orthoptera Unterordnung Langfuhlerschrecken Ensifera Uberfamilie StenopelmatoideaFamilie CooloolidaeGattung CooloolaWissenschaftlicher Name der FamilieCooloolidaeRentz 1980Wissenschaftlicher Name der GattungCooloolaRentz 1980 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Lebensweise 3 Lebensraum 4 Verbreitung 5 Phylogenie 6 Quellen 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenEs handelt sich um Arten mit grabender Lebensweise und dafur abgewandeltem Korperbau Mannchen und Weibchen sind sehr verschieden gebaut Sexualdimorphismus Cooloola Arten sind zwischen ca 2 Zentimeter Mannchen und funf Zentimeter Weibchen lange kompakt gebaute Heuschrecken mit langen kraftigen Grabbeinen Die Mannchen sind recht hart sklerotisiert und hellbraun bis orange gefarbt die Weibchen und Nymphen weichhautig und cremefarben bis elfenbeinweiss Die Antennen sind kurz und bestehen aus nur zehn Gliedern obwohl die Art zu den Langfuhlerschrecken zahlt Bei den Mundwerkzeugen sind die Mandibeln langgestreckt sichelformig und an rauberische Ernahrung angepasst Die Innenladen Laciniae der Maxillen sind messerformig und ungewohnlich fur Heuschrecken langer als die Mandibeln moglicherweise werden sie beim Graben eingesetzt Die Komplexaugen des Mannchens sind normal entwickelt beim Weibchen sind sie in der Grosse stark reduziert aber normal pigmentiert und wohl funktionsfahig Der Rumpf ist hochgewolbt mit verlangerten Pleuren und Coxen Die Mannchen besitzen kurze schuppenformige Deckflugel und stark reduzierte Hinterflugel die Weibchen sind flugellos Alle drei Beinpaare sind im Verhaltnis zum Rumpf kraftig beim Mannchen deutlich langer als beim Weibchen und als Grabbeine ausgebildet Dazu sind die Tibien verbreitert und tragen am Ende grosse breite Zahne Die Hinterbeine sind etwa genauso gross wie die Vorderbeine die Tiere besitzen kein Sprungvermogen Die Tarsen der Mannchen sind verlangert und etwas abgeflacht die der Weibchen schmal mit weitgehend ruckgebildeten Klauen die Weibchen sind nicht imstande auf der Erdoberflache zu laufen Der Hinterleib des Weibchens ist halbkugelig aufgetrieben Die Cerci beim Mannchen sind eingliedrig und stabformig Lebensweise BearbeitenAlle Arten leben grabend in sandigem Boden Sie wuhlen sich in ca 20 bis 50 Zentimeter Tiefe durch den losen Boden ohne permanente Rohren oder Bauten anzulegen Soweit bekannt kommen weder die Weibchen noch die Nymphen jemals freiwillig an die Erdoberflache Die Mannchen sind von September bis Dezember gelegentlich an der Erdoberflache anzutreffen und konnen in dieser Zeit mit Bodenfallen nachgewiesen werden Lebenszyklus und Entwicklung sind fast unbekannt allgemein wird von einer langsamen moglicherweise mehrjahrigen Entwicklung ausgegangen Die Nymphen konnen bei Beruhrung ein klebriges Sekret absondern das moglicherweise der Verteidigung gegen Fressfeinde dient Alle Arten gelten als uberwiegend rauberisch Im Labor waren sie mit Mehlwurmern am Leben zu halten Beute im naturlichen Habitat konnten z B Regenwurmer und Scarabaeiden Larven sein Alle Arten besitzen einen auffallend verlangerten Vorderdarm Dies wurde als Anpassung gewertet grosse Nahrungsmengen speichern zu konnen um so Mangelzeiten zu uberdauern Wie die Geschlechter einander finden ist nicht bekannt Die Arten verfugen weder uber Organe zur Lautproduktion noch uber Horvermogen Lebensraum BearbeitenAlle Arten bevorzugen vegetationslose oder schwach bewachsene oft von Baumen uberschirmte Sandflachen Sie meiden aber trockenen Sand und scheinen ein hohes Feuchtebedurfnis zu besitzen Cooloola propator und Cooloola dingo wurden an Gewasserufern gefunden Cooloola pearsoni in beschattetem Dunensand nahe der Meereskuste Die Funde von Cooloola ziljan stammen aus einer Zuckerrohr Plantage Man nimmt an dass die Art dorthin vor relativ kurzer Zeit aus Uferhabitaten vorgedrungen ist Verbreitung BearbeitenAlle Arten sind auf den australischen Bundesstaat Queensland beschrankt Die zuerst entdeckte Art Cooloola propator ist ausschliesslich bekannt aus dem Great Sandy Nationalpark Sie kommt sowohl auf K gari als auch im Kustenstreifen Cooloola National Park vor von dem die Gattung ihren Namen erhalten hat Cooloola pearsoni lebt auf South Percy Island Percy Isles Nationalpark Cooloola dingo wurde aus dem Weiler Dingo nahe dem Blackdown Tableland beschrieben Cooloola ziljan ist nur aus einem Zuckerrohrfeld nahe Bundaberg bekannt Phylogenie BearbeitenDie Cooloolidae gelten als relativ basale Ensifera Sie besitzen viele Gemeinsamkeiten mit den Anostostomatidae Gryllacrididae und Stenopelmatidae mit denen sie oft in einer Uberfamilie vereint werden Moglich ware aber auch dass diese Gruppen keine gemeinsame Klade bilden sondern unabhangige Entwicklungslinien darstellen 1 Molekulare Daten DNA Sequenzen liegen bisher nicht vor 2 Quellen BearbeitenD C F Rentz 1986 The Orthoptera Family Cooloolidae including description of two new species and observations on biology and food preferences Systematic Entomology 11 231 246 D C F Rentz 1999 Pearson s Monster a new species of Cooloola Rentz from Queensland Orthoptera Cooloolidae Journal of Orthoptera Research 8 25 32 Geoffrey M Clarke amp Fiona Spier Ashcroft 2003 A Review of the Conservation Status of Selected Australian Non Marine Invertebrates Department of Sustainability Environment Water Population and Communities PDFEinzelnachweise Bearbeiten Darryl T Gwynne 1995 Phylogeny of the Ensifera Orthoptera A Hypothesis Supporting Multiple Origins of Acoustical Signalling Complex Spermatophores and Maternal Care in Crickets Katydids and Weta Journal of Orthoptera Research No 4 203 218 M C Jost amp K L Shaw 2006 Phylogeny of Ensifera Hexapoda Orthoptera using three ribosomal loci with implications for the evolution of acoustic communication Molecular Phylogenetics and Evolution 38 510 530 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cooloola Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cooloola amp oldid 234464056