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Constantin Krauss geboren am 14 Mai 1864 in Eisfeld gestorben am 16 Mai 1928 war ein deutscher Chemiker und Industrieller Er war gemeinsam mit Ferdinand Eduard Polzeniusz beteiligt an der optimierten Fertigung von Calciumcyanamid Kalkstickstoff aus Calciumcarbid die nach ihnen als Polzenius z Krauss Prozess bezeichnet wird Von 1910 bis zu seinem Tod war er Werksleiter des heutigen Chemieparks Knapsack Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wurdigung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenConstantin Krauss wuchs in Eisfeld auf und studierte nach seinem Gymnasialabschluss in Erlangen Greifswald Konigsberg Berlin und Jena Chemie Wahrend seines Studiums wurde er 1884 Mitglied der Burschenschaft Rugia Greifswald 1 Seine Promotion erfolgte in Erlangen 1893 wurde er Mitarbeiter der Farbwerke vorm Meister Lucius amp Bruning AG in Hochst wo er als Leiter der Betriebe fur die Produktion von Schwefelsaure zustandig war Anschliessend ging er als Fabrikleiter der chemischen Fertigung bei den Consolidierten Alkaliwerken in Westeregeln und der spatere Versuchsfabrik fur Kalkstickstoff Hier optimierte er das Polzenius z Verfahren zum Polzenius z Krauss Verfahren fur die Produktion des Calciumcyanamid Kalkstickstoff Im Oktober 1910 nach der Schliessung der Versuchsfabrik kam er an den Standort Knapsack an dessen Aufbau auch die Consolidierten Alkaliwerke beteiligt waren und wurde Werksleiter des bestehenden Werks zur Herstellung von Calciumcarbid und Calciumcyanamid Wahrend seiner Zeit in Knapsack wurde die Produktion fur Kalkstickstoff auf ein kontinuierliches Verfahren umgestellt Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 wuchs schlagartig der Bedarf an Schiesspulver das aus Kalkstickstoff hergestellt werden konnte uber Ammoniak und Salpetersaure wurden Nitrate produziert die fur die Munitionsherstellung verwendet werden konnten Die Kriegsrohstoffabteilung des Kaiserreichs wurde zum Grossauftraggeber fur den Standort uber ein Darlehen in Hohe von 15 Millionen Goldmark wurde eine neue und moderne Fabrik zur Herstellung von Carbid Kalkstickstoff und Ammoniak aufgebaut indem die alte Anlage erweitert und eine neue Anlage mit Kraftwerk und 6 neuen Ofen neu gebaut wurde In dieser neuen Anlage konnten in 14 Kanalofen 450 t Kalkstickstoff pro Tag bzw 150 000 t pro Jahr hergestellt werden In 40 Autoklaven wurden 1915 1916 55 000 t Ammoniakwasser erzeugt und die Stickstoffgewinnung wurde 1916 auf eine neue Anlage zur Luftverflussigung nach dem Linde Verfahren umgestellt In den Jahren 1916 bis 1918 erwarben die Farbwerke vorm Meister Lucius amp Bruning AG die spatere Hoechst AG die Aktienmehrheit an der Aktiengesellschaft fur Stickstoffdunger und sicherte sich damit die Carbidversorgung fur die Produktion von Acetylen womit der Standort Knapsack Teil der Farbwerke wurde Krauss blieb auch unter den neuen Besitzern der Werke Werksleiter und organisierte den weiteren Ausbau der Anlagen zur Produktion Essigsaure Aceton und Aldehyden In den 1920er Jahren erfolgten weitere Umstellungen der Carbidproduktion zudem wurde seit 1922 Ferrosilicium hergestellt Auch eine Reihe von sozialen Entwicklungen am Standort fallen in seine Amtszeit darunter die Grundung der Werkfeuerwehr und die Grundung der Beamten und Arbeiter Unterstutzungskasse die Einfuhrung einer Pensionskasse sowie die Vergabe von Jahrespramien an die Belegschaft Wurdigung Bearbeiten nbsp Dr Krauss StrasseNach Constantin Krauss wurde das von ihm optimierte Verfahren zur Carbidherstellung als Polzenius z Krauss Verfahren bezeichnet In Hurth Knapsack ist zudem eine Strasse nach ihm als Dr Krauss Strasse benannt Literatur BearbeitenHelmut Nesseler 100 Jahre Chemiestandort Knapsack herausgegeben von der InfraServ GmbH amp Co Knapsack KG 2007 S 22 Horst Dieter Schuddemage Werner Pieper Knapsack Chemie Von der Carbidfabrik zu Chemiepark Klartext Verlag Essen 2002 S 3489 349 Chronik ISBN 3 89861 097 7Einzelnachweise Bearbeiten Hugo Bottger Hrsg Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande des Wintersemesters 1911 12 Berlin 1912 S 110 Normdaten Person GND 136101003 lobid OGND AKS VIAF 80502920 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krauss ConstantinALTERNATIVNAMEN Krauss ConstantinKURZBESCHREIBUNG deutscher Chemiker und IndustriellerGEBURTSDATUM 14 Mai 1864GEBURTSORT Eisfeld ThuringenSTERBEDATUM 16 Mai 1928 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Constantin Krauss amp oldid 195536908