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Conrad Blenkle auch Konrad Blenkle 28 Dezember 1901 in Berlin 20 Januar 1943 in Berlin Plotzensee war ein deutscher Politiker KPD und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Kind einer sozialdemokratischen Familie geboren wuchs Conrad Blenkle in der Boppstrasse in Berlin Kreuzberg auf wo seine Eltern eine Gaststatte hatten Ab 1908 besuchte Blenkle die Volksschule ab 1916 erlernte er den Beruf des Backers 1919 wurde er Mitglied der Freien Sozialistischen Jugend deren zweiten Vorsitz er 1920 ubernahm und trat im gleichen Jahr in die Kommunistische Partei Deutschlands KPD ein Er war einer der Begrunder der Kommunistischen Jugend Deutschlands KJD in Berlin Neukolln und wurde in der Folge in Berlin Brandenburg Bezirksvorsitzender weshalb er seinen Beruf als Backer aufgab Im Mai 1924 wurde Blenkle Vorsitzender der KJD die sich 1925 in Kommunistischer Jugendverband Deutschlands umbenannte Blenkle fuhrte den Vorsitz viereinhalb Jahre Auf dem vierten Weltkongress der Kommunistischen Jugendinternationale KJI wurde Blenkle 1924 in das Exekutivkomitee der Organisation in Moskau gewahlt dessen Mitglied er bis 1935 war Er heiratete und hatte mit seiner Frau Kate eine Tochter die im November 1924 geboren wurde Im Oktober 1925 wurde Blenkle in das Politburo des Zentralkomitees der KPD gewahlt Im Zuge der Austragung inhaltlicher Differenzen innerhalb der Fuhrung der KPD musste Blenkle 1928 seine Fuhrungspositionen aufgeben und arbeitete fortan an der Parteibasis Hintergrund war dass gegen ihn auch nach der Wittorf Affare Zweifel an seiner unbeirrbaren Treue zu Ernst Thalmann bestanden 1 Von Mai 1928 bis September 1930 war Blenkle Reichstagsabgeordneter der KPD und das jungste Parlamentsmitglied Seine parlamentarische Tatigkeit beschaftigte sich vor allem mit der Berufsausbildung Jugendlicher Blenkle wurde als Redakteur der KJVD Zeitung Die junge Garde mehrfach wegen Pressevergehen verfolgt verurteilt und bestraft Nach Auflosung des Reichstags ging Blenkle in den Untergrund Am 4 Februar 1931 wurde er in Dusseldorf festgenommen und in der Folge zu eineinhalb Jahren Festungshaft verurteilt die er bis zum 29 Dezember 1932 in der Strafanstalt Gross Strelitz verbusste Als Mitglied der illegalen KPD Bezirksleitung Berlin Brandenburg kampfte Conrad Blenkle ab 1933 gegen die nationalsozialistische Herrschaft und emigrierte Anfang 1934 zunachst nach Saarbrucken dann nach Amsterdam 2 1936 war er nach Bremen zuruckkehrt und unterstutzte als Instrukteur der Abschnittsleitung Nord der KPD die Gruppe aus dem Arbeiterwiderstand die sich dort um Klaus Bucking und Gustav Bohrnsen gebildet hatte 3 Er hatte dadurch auch Kontakt zu der Widerstandsgruppe um Heinz Strelow in Hamburg 1937 wechselte Blenkle uber Paris nach Zurich In der Schweiz wurde er am 23 November 1937 festgenommen und nach Frankreich ausgewiesen Ab 1938 organisierte er dann als Funktionar der Abschnittsleitung Nord der KPD in Danemark den Widerstand in Deutschland Am 16 Dezember 1941 nach der deutschen Besetzung Danemarks von der danischen Polizei verhaftet wurde Blenkle an die Gestapo in Hamburg uberstellt und bis Juli 1942 als Schutzhaftling im Gefangnis Fuhlsbuttel festgehalten Am 25 November 1942 sprach der Volksgerichtshof das Todesurteil uber Blenkle wegen Vorbereitung zum Hochverrat aus Das Urteil wurde am 20 Januar 1943 im Strafgefangnis Berlin Plotzensee vollstreckt Ehrungen Bearbeiten nbsp Gedenktafeln am ReichstagAm 8 Juni 1948 grundete der Zentralrat der FDJ im Gebaude der ehemaligen Flieger Technischen Vorschule der HJ Barenklau die Conrad Blenkle Schule zur Kaderausbildung Am 1 Juli 1961 wurde sie zur Aussenstelle Barenklau der Jugendhochschule Wilhelm Pieck am Bogensee umfirmiert 4 Am 4 September 1979 wurde die Thorner Strasse im Berliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg in Conrad Blenkle Strasse umbenannt 5 Die Deutsche Post der DDR gab 1981 zu seinen Ehren eine Sondermarke in der Serie Personlichkeiten der deutschen Arbeiterbewegung heraus In Berlin Kopenick wurde die 5 POS Conrad Blenkle nach dem Widerstandskampfer benannt Dem Grenzregiment 9 in Meiningen Bez Suhl wurde am 1 Dezember 1987 der Ehrenname Conrad Blenkle verliehen 6 In Stralsund wurde eine Jugendherberge nach Blenkle benannt Seit 1992 erinnert in Berlin in der Nahe des Reichstags eine der 96 Gedenktafeln fur von den Nationalsozialisten ermordete Reichstagsabgeordnete an Blenkle Literatur BearbeitenStephan Hermlin Die erste Reihe Verlag Neues Leben Berlin 1951 5 Auflage 1985 S 136 ff Karl Heinz Jahnke Aus dem Leben und Kampf von Conrad Blenkle Seinem 70 Geburtstag gewidmet Schriftenreihe zur Geschichte der FDJ 19 Verlag Junge Welt Berlin 1971 Karl Heinz Jahnke Conrad Blenkle 1901 1943 Karl Heinz Jahnke Ermordet und ausgeloscht Zwolf deutsche Antifaschisten Un 395 400 rwunschte Bucher zum Faschismus 8 Ahriman Verlag Freiburg 1995 ISBN 978 3 89484 553 7 S 76 84 online Luise Kraushaar u a Deutsche Widerstandskampfer 1933 1945 Biographien und Briefe Dietz Verlag Berlin 1970 Band 1 S 127 130 Heinz Kruschel Der Mann mit den vielen Namen Roman um Conrad Blenkle Verlag Neues Leben Berlin 1987 ISBN 3 355 00446 4 auch im Weltkreis Verlag Dortmund Inge Marssolek Rene Ott Peter Brandt Bremen im Dritten Reich Anpassung Widerstand Verfolgung Schunemann Verlag Bremen 1986 ISBN 3 7961 1765 1 S 268 276 Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Online abgerufen am 23 August 2018 Hermann Wichers Blenkle Konrad In Historisches Lexikon der Schweiz 6 November 2002 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Conrad Blenkle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Conrad Blenkle in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Nachlass Bundesarchiv NY 4226Einzelnachweise Bearbeiten Hermann Weber Andreas Herbst Deutsche Kommunisten Biographisches Handbuch 1918 bis 1945 2 uberarbeitete und stark erweiterte Auflage Dietz Berlin 2008 ISBN 978 3 320 02130 6 Online abgerufen am 23 August 2018 Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Droste Verlag Dusseldorf 1991 ISBN 3 7700 5162 9 S 123 Jorg Wollenberg Volksfront in Bremen Memento vom 27 April 2009 im Internet Archive Norbert Rohde Die Flieger Technische Vorschule Oranienburg Ein Gebaudekomplex im Wandel der Zeit Leegebruch 2016 S 43ff Conrad Blenkle Strasse In Strassennamenlexikon des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim Kaupert Website uber die Grenztruppen der DDRNormdaten Person GND 12913015X lobid OGND AKS VIAF 72463388 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Blenkle ConradALTERNATIVNAMEN Blenkle KonradKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD MdR und Widerstandskampfer gegen den NationalsozialismusGEBURTSDATUM 28 Dezember 1901GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 20 Januar 1943STERBEORT Berlin Plotzensee Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Conrad Blenkle amp oldid 238172657