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Der Cobenturm war ein Wohnturm aus dem 16 Jahrhundert und eines der bedeutendsten Denkmaler der Bitburger Stadtgeschichte Er wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschadigt und aufgrund seiner Baufalligkeit 1947 abgetragen wobei ein kleiner Teil erhalten werden konnte Eine Dokumentation des Turmes vor dem Abriss wurde damals nicht vorgenommen 1 Fassade des ehem CobenturmsDer Kamin aus dem Cobenturm von 1576 steht heute im Rathaus BitburgMusizierender Engel als Gewolbeanfanger im Cobenturm Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Bilder 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Zuge der mittelalterlichen Stadtbefestigung von 1340 erweiterte man die Stadt Hierdurch kam der ostliche Turm Cobenturm ins Stadtinnere er verlor seine Schutzfunktion Man baute ihn zu einem prachtigen Renaissance Wohnturm aus Der sogenannte Cobenturm Hauptstrasse 43 Lage 49 974252 6 524438 war also ein mittelalterlicher Mauerturm der als Wohnhaus genutzt wurde Ursprunglich wurde der zugehorige Hofraum mit den Hintergebauden als Cobenhof bezeichnet Roland Hillen hat nachgewiesen dass der burgerliche Johann Schweisdal Bauherr des Cobenturms war und nicht die fur Bitburg bedeutende Adelsfamilie Coben die lediglich den Namen mit dem Turm gemeinsam hat 2 Johann Schweisdal war jahrelang Schoffe und auch Richter Burgermeister der Stadt 1578 wurde Schweisdal im Namen des Konigs mit einem Turm wohl dem Cobenturm und dem landesherrlichen Herdgeld in Bitburg belehnt Der noch heute erhaltene Kamin von 1776 mit dem Wappen der Familie Geisen ist heute im Rathaus zu sehen Auch die dekorative Hausfassade im Renaissancestil enthalt im Fries das Baujahr 1576 und die Initialen I S die nach Hillen auf Johann Schweisdal hinweisen sollen sowie die Buchstaben WGWIMZ mit der moglichen Bedeutung Was Gott will ist mein Ziel Architekturteile der Innenausstattung und der Fassadenreliefs befinden sich heute im Kreismuseum Bitburg Prum im Rathaus von Bitburg und im Eingangsbereich der Stadthalle Bitburger Markenerlebniswelt Architektur BearbeitenDer halbrund vorspringende im Grundriss kreisformige Turm war zweigeschossig und spater flach gedeckt Das Untergeschoss war modern ausgebaut das Obergeschoss ein behaglicher Wohnraum das Dachgeschoss nur ein Hohlraum Das Aussere war nicht steinsichtig sondern einfach verputzt Vor dem Abbruch im Jahre 1947 wurden von der ursprunglichen Dekoration einige Elemente erhalten zum Beispiel zwei grosse reich verzierte Pilasterfenster des Obergeschosses und ein breiter Fries unter dem Hauptgesims sowie der Kamin Die Fensterarchitektur in grauem und rotem Sandstein waren mit Mauresken bedeckt die Pilaster und Giebelarchitektur flach gehalten Die Lowenmasken unter den Fenstern waren als Schiessscharten und Spahlocher zu erkennen Im hohen Fries des Hauptgesimses zeigte sich eine Triglyphen Metopen Architektur zu den Seiten drohenden Masken auf der Mitte ein von wilden Mannern begleitetes Datumsschild vom Jahre 1576 Innen hatte der Turm im ersten Stock bei kreisformigem Grundriss ein lichtes Mass von 5 15 m und eine Mauerstarke von 1 18 m 3 Schatzungsweise war der Turm 7 5 m hoch Der Raum war mit einem reichen sechsteiligen Sterngewolbe ausgestattet Auf der Mitte der flachrunden Wolbung tanzen um eine schwere Blattrosette zahlreiche Putten Die hohen schmalen Grate besetzt mit Kyma und Rankenwellen als Stuckrelief gabelten sich fur stark gebuste Stichkappen die auf figurlichen Konsolen endeten 3 Engelskopfe und musizierende Engelsfigurchen waren in tragender Stellung an den Enden der Bogenkonstruktionen Zur gleichen Zeit damit entstanden ist der prachtige Renaissancekamin vom Jahre 1576 mit hohen Hermenkonsolen Auf dem breiten Fries des Kamins befindet sich das Wappen von Geisen 4 5 Daruber ist ein Halbrund zu sehen mit seitlich gelagerten Figuren deren Leiber in Akanthusranken auslaufen Bilder Bearbeiten nbsp Grundriss Cobenturm nbsp Fassade Cobenturm nbsp Cobenturm vor 1900 nbsp Obere Hauptstrasse mit CobenturmLiteratur BearbeitenErnst Wackenroder Bearb Die Kunstdenkmaler des Kreises Bitburg Paul Clemen Hrsg Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz Band 12 I Trier 1983 ISBN 3 88915 006 3 S 63 65 315 S Mit 12 Taf u 227 Abb im Text Nachdr d Ausg Schwann Dusseldorf 1927 Kaufmann Burkhard Der Bitburger Cobenturm Bitburg 1991 Heimatkalender Landkreis Bitburg Prum Seite 130 135 Ill Kreisverwaltung Bitburg Prum Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cobenturm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Download Peter Seewald Kobenturm Bitburg Cobenturm Bitburg Museum Digital Kobenturm BitburgEinzelnachweise Bearbeiten Bezirksregierung Trier Akte Kobenturm Bitburg 15 427 203 Roland Hillen Bitburg vom Ende des 5 bis zum Ende des 18 Jahrhunderts in Geschichte von Bitburg Schriftenreihe Ortschroniken des Trierer Landes Band II Trier 1965 S 187 a b Ernst Wackenroder Die Kunstdenkmaler des Kreises Bitburg Dusseldorf 1927 S 64 J F Schannat und G Barsch Eiflia illustrata Band II Abt I S 133 Aachen und Leipzig Verlag J U Mayer 1829 Google Books Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel Band 2 Seite 13349 974413 6 5247 Koordinaten 49 58 27 9 N 6 31 28 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cobenturm Bitburg amp oldid 222028456