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Clopenthixol ist ein Gemisch von zwei isomeren polycyclischen organischen chemischen Verbindungen aus der Gruppe der Thioxanthene Vor seiner Marktrucknahme im Jahre 2000 wurde es als Arzneistoff speziell als Neuroleptikum in der Behandlung von Psychosen eingesetzt Clopenthixol ist ein Dopamin und Serotonin Hemmstoff Als Bestandteil eines Arzneimittels wurde Clopenthixol erstmals 1961 durch Lundbeck unter dem Namen Sordinol in den Handel gebracht Strukturformel Z Isomer oben und E Isomer unten AllgemeinesFreiname ClopenthixolAndere Namen cis trans 2 4 3 2 Chlorthioxanthen 9 yliden propyl piperazin 1 yl ethanol Isomerengemisch Z E 2 4 3 2 Chlorthioxanthen 9 yliden propyl piperazin 1 yl ethanol Isomerengemisch Summenformel C22H25ClN2OSExterne Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 982 24 1 cis trans Clopenthixol 633 59 0 cis trans Clopenthixol Dihydrochlorid 53772 83 1 cis Clopenthixol 58045 23 1 cis Clopenthixol Dihydrochlorid EG Nummer 213 566 0ECHA InfoCard 100 012 333PubChem 12454ChemSpider 11945DrugBank DB13841Wikidata Q413000ArzneistoffangabenATC Code N05AF02Wirkstoffklasse AntipsychotikumEigenschaftenMolare Masse 400 97 g mol 1 cis trans Clopenthixol 473 89 g mol 1 cis trans Clopenthixol Dihydrochlorid Schmelzpunkt 250 260 C cis trans Clopenthixol Dihydrochlorid 1 84 84 C cis Clopenthixol 1 250 260 C cis Clopenthixol Dihydrochlorid 1 SicherheitshinweiseGHS Gefahrstoffkennzeichnungkeine Einstufung verfugbar 2 Toxikologische Daten 226 mg kg 1 LD50 Maus i p 3 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Inhaltsverzeichnis 1 Klinische Angaben 1 1 Anwendungsgebiete 1 2 Therapeutischer Stellenwert 1 3 Unerwunschte Wirkungen 2 Pharmakologie 3 Geschichtliches 4 EinzelnachweiseKlinische Angaben BearbeitenAnwendungsgebiete Bearbeiten Clopenthixol wurde bei der Behandlung von Psychosen zur Unterdruckung von Wahnideen Halluzinationen und Denkstorungen eingesetzt Weiterhin wurde Clopenthixol bei psychomotorischen Erregungszustanden und Manie eingesetzt 4 Therapeutischer Stellenwert Bearbeiten Clopenthixol gilt als mittelstarkes Neuroleptikum mit einer neuroleptischen Potenz von ca 2 bis 3 Unerwunschte Wirkungen Bearbeiten Zu den haufigen unerwunschte Wirkungen zahlen extrapyramidale Storungen Akathisie Parkinsonoid Weiterhin konnen Schlafrigkeit eine Senkung der Krampfschwelle Mundtrockenheit Akkommodationstorungen Blutdruckabfall bei Positionswechsel Gewichtszunahme oder ein Ausbleiben der Menstruation auftreten 4 Pharmakologie BearbeitenClopenthixol wirkt als Antagonist an den Dopamin Rezeptoren D1 und D2 und an Serotonin Rezeptoren 5 HT2 In einem schwacheren Ausmass hemmt Clopenthixol auch Adrenozeptoren und Acetylcholinrezeptoren 4 Clopenthixol ist ein Isomerengemisch und besteht aus einem pharmakologisch aktiven cis Isomer synonym Z Clopenthixol und dem inaktiven trans Isomer synonym E Clopenthixol 4 Das Gemisch aus cis und trans Clopenthixol besitzt etwa die halbe neuroleptische Potenz von cis Clopenthixol wirkt jedoch im gleichen Masse antipsychotisch dabei aber starker sedierend 5 Das cis Clopenthixol wird auch Zuclopenthixol genannt und stellt einen eigenstandigen Arzneistoff dar Geschichtliches BearbeitenClopenthixol wurde 1961 durch die danische Firma Lundbeck unter dem Namen Sordinol in den Handel gebracht und in Deutschland in Lizenz durch Bayer unter dem Namen Ciatyl vertrieben In der zuganglichen wissenschaftlichen Literatur wird Clopenthixol erstmals 1962 erwahnt 6 Im Jahre 2000 hat Bayer Ciatyl vom Markt genommen und durch ein Praparat mit dem wirksamen cis Z Isomer Zuclopenthixol Handelsname Ciatyl Z ersetzt Einzelnachweise Bearbeiten a b c The Merck Index An Encyclopaedia of Chemicals Drugs and Biologicals 14 Auflage 2006 ISBN 0 911910 00 X S 402 403 Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefahrlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlassliche und zitierfahige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden Eintrag zu Clopenthixol in der ChemIDplus Datenbank der United States National Library of Medicine NLM Seite nicht mehr abrufbar Inhalt nun verfugbar via PubChem ID 12454 a b c d Franz von Bruchhausen Siegfried Ebel August W Frahm Eberhard Hackenthal Hrsg Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis Folgeband 4 Stoffe A K 5 Auflage Springer Heidelberg 1999 ISBN 3 540 52688 9 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche A Gravem E Engstrand R J Guleng Cis Z clopenthixol and clopenthixol Sordinol in chronic psychotic patients A double blind clinical investigation In Acta Psychiatr Scand 58 1978 S 384 388 PMID 362830 C Massaut J Chantraine E Meurice u a Etude clinique de 162 malades traites par un nouveau neuroleptique le clopenthixol In Acta Neurol Belg 62 1962 S 651 661 PMID 13933392 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Clopenthixol amp oldid 216695082