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Claude de Longwy de Givry genannt Cardinal de Givry 1481 in der Franche Comte 9 August 1561 in Mussy sur Seine war ein franzosischer katholischer Geistlicher Bischof von Langres und Kardinal Kardinal Claude de Longwy de Givry Portrat von 1560 Druck 1868 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und fruhe Jahre 1 2 Bischofsamt 1 3 Kardinalsamt 1 4 Tod und Grablege 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und fruhe Jahre Bearbeiten Claude de Longwy auch Longuy oder Longvy war das dritte der sieben Kinder von Philippe de Longwy Herr von Pagny und von Givry und Jeanne de Bauffremont aus der Familie de Mirebeau Sein Onkel Etienne de Longwy war Bischof von Macon Claude de Longwy war durch seine Mutter verwandt mit Kardinal Anne d Escars de Givry OSB 1 Von Kindheit an war er fur eine kirchliche Laufbahn bestimmt Seine erste Bildung erhielt er durch seinen Onkel den Bischof von Macon auf dessen Schloss in Romenay Spater erwarb er ein Bakkalaureat im Kanonischen Recht Er wurde Kleriker des Bistums Langres Schatzmeister von Saint Martin de Tours und spater Archidiakon in Macon 1 Bischofsamt Bearbeiten Nachdem sein Onkel Etienne de Longwy 1510 zu seinen Gunsten auf den Bischofssitz von Macon verzichtet hatte wurde Claude de Longwy dessen Nachfolger Er wurde am 24 April 1510 zum Bischof von Macon erwahlt und legte am 12 April 1512 den Treueid an den Konig von Frankreich ab Am 16 Marz 1516 nahm er das Bistum in Besitz In den vier Jahren zwischen seiner Wahl zum Bischof und der Inbesitznahme des Bistums unternahm er mehrere Reisen nach Paris Mailand und Rom Im Jahr 1511 gehorte er zu den 24 franzosischen Bischofen die sich auf Drangen Konig Ludwigs XII auf dem Conciliabulum von Pisa einfanden um diesen im Kampf gegen Papst Julius II zu unterstutzen Er war ferner einer der vier franzosischen Bischofe die der Konig 1514 auf das Vierte Laterankonzil entsandte um den Papst wegen des Conciliabulum um Vergebung zu bitten Der Herzog von Mailand versagte den Bischofen jedoch das freie Geleit und so sandten sie am 17 Marz 1514 ein Schreiben an den Papst um ihre Unterwerfung unter alle Bestimmungen des Konzils zu bekunden 1 Am 8 Juli 1522 unterzeichnete Claude de Longwy in Saint Jean de Losne im Namen des Kaisers die abschliessenden Vertrage zwischen dem Konig von Frankreich und Philibert von Luxemburg durch welche die Neutralitat der Freigrafschaft Burgund und des Maconnais vereinbart wurde Noch in demselben Jahr reiste er zusammen mit dem Erzbischof von Lyon Francois de Rohan und den wichtigsten Bischofen des Konigreichs nach Paris um dort an der Generalversammlung des Klerus teilzunehmen die unter dem Vorsitz von Franz I stattfand Im Jahr 1525 war er fur kurze Zeit Administrator des Bistums Autun Am 25 Mai 1526 fuhrte er den Vorsitz bei den Generalstanden des Maconnais und am 8 Juni desselben Jahres nahm er an den Generalstanden von Auxonne teil Im Januar 1527 erhielt er Anweisungen von Papst Clemens VII welche Massnahmen gegen die Ausbreitung des Luthertums zu ergreifen waren Vom 20 bis zum 24 Marz 1528 war er Vorsitzender einer Provinzialsynode in Lyon fur die Bistumer Macon Autun Langres und Chalon und vertrat dabei mit koniglicher Zustimmung den erkrankten Erzbischof von Lyon Francois de Rohan Im Oktober desselben Jahres vertrat er den Klerus bei den Generalstanden der Bourgogne die in der Abtei Saint Etienne in Dijon zusammentraten 1 Am 13 Oktober 1529 wurde Claude de Longwy durch das Domkapitel von Langres einstimmig zum Bischof gewahlt Nach einer kurzen Bedenkzeit nahm er die Wahl an und verzichtete am 10 November desselben Jahres auf den Bischofssitz von Macon Am 23 Januar 1530 legte er in Dijon vor Franz I den Treueid auf den Konig von Frankreich ab Als Bischof von Langres war er von Amts wegen Herzog von Langres und Pair von Frankreich Am 26 September 1530 nahm er das Bistum in Besitz In der Kirche Saint Desire in Lons le Saunier leitete er am 2 Oktober 1530 die Beisetzung seines Cousins Philibert de Chalon des letzten Fursten von Orange aus dem Hause Chalon der im Dienste Kaiser Karls V in der Schlacht von Gavinana gefallen war Er war vom 5 bis zum 11 September 1532 in England um dort fur Konig Franz I in einer diskreten oder sogar geheimen Mission uber die Zustimmung Roms zur Scheidung Konig Heinrichs VIII von Katharina von Aragon und dessen Heirat mit Anne Boleyn zu verhandeln Kardinalsamt Bearbeiten Im Konsistorium vom 7 November 1533 erhob Papst Clemens VII Claude de Longwy zum Kardinal Am 10 November desselben Jahres erhielt der Neuernannte als Kardinalpriester die Titelkirche Sant Agnese in Agone Nach seiner Erhebung zum Kardinal fugte er seinem Namen den Bestandteil de Givry hinzu die Bezeichnung eines Lehens seiner Familie Er konnte nicht am Konklave 1534 teilnehmen das Paul III zum Papst wahlte Am 1 Januar 1540 war er zugegen als Kaiser Karl V in Paris eintraf Im Februar 1546 spendete er dem Erzbischof von Reims und spateren Kardinal Charles de Lorraine in der Schlosskapelle von Joinville die Bischofsweihe Im Jahr 1547 reiste Claude de Longwy de Givry nach Italien um dort lange anstehende diplomatische Missionen zu erfullen doch aufgrund des Todes von Franz I am 31 Marz 1547 musste er nach Frankreich zuruckkehren wo er im April an der Beisetzung des verstorbenen Konigs in der Kathedrale von Saint Denis teilnahm Am 25 Juli 1547 war er bei der Kronung des neuen Konigs Henri II anwesend Im Dezember desselben Jahres kehrte er nach Italien zuruck um dringende Angelegenheiten des Konigs wahrzunehmen und kehrte vor dem Sommer 1550 zuruck Am Konklave 1549 1550 bei dem Julius III zum Papst gewahlt wurde konnte er nicht teilnehmen Er besuchte am 1 Juli 1550 das Begrabnis des Herzogs von Guise Claude de Lorraine Vater des Kardinals Charles de Lorraine in der Kirche Saint Laurent in Joinville Claude de Longwy de Givry war Teilnehmer des ersten Konklave von 1555 das Papst Marcellus II wahlte Ebenso nahm er am zweiten Konklave von 1555 teil aus dem Paul IV als Papst hervorging Am Konklave 1559 das in der Wahl von Pius IV resultierte konnte er nicht teilnehmen Er stiftete der Kathedrale von Langres acht kunstvolle Tapisserien welche die Legende des Heiligen Mamas von Kappadokien darstellen und von denen eine sich heute im Louvre befindet 1 Tod und Grablege Bearbeiten Kardinal Claude de Longwy de Givry starb um 3 Uhr morgens am 9 August 1561 im Schloss von Mussy sur Seine nachdem er die Sterbesakramente empfangen hatte und wurde in der Kathedrale von Langres beigesetzt Das Grabmal das eine Bronzestatue des Kardinals in kniender Haltung beim Gebet zeigte wurde in der Franzosischen Revolution zerstort 1 Weblinks BearbeitenEintrag zu Claude de Longwy de Givry auf catholic hierarchy orgEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Longwy de Givry Claude de In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 21 Januar 2022 VorgangerAmtNachfolgerMichel BoudetBischof von Langres 1530 1561Louis de BourbonEtienne de LongvyBischof von Macon 1510 1529Francois Louis ChantereauNormdaten Person VIAF 231922375 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 22 Januar 2022 PersonendatenNAME Longwy de Givry Claude deALTERNATIVNAMEN Longuy Claude de Longvy Claude de Longwy Claude de ursprunglicher Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Geistlicher Bischof von Langres und KardinalGEBURTSDATUM 1481GEBURTSORT Franche ComteSTERBEDATUM 9 August 1561STERBEORT Mussy sur Seine Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Claude de Longwy de Givry amp oldid 231147179