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Cleopatre Diane Cleo de Merode 27 September 1875 in Paris 17 Oktober 1966 ebenda war eine franzosische Ballerina und Variete Tanzerin Cleo de Merode um 1901 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCleo de Merode wurde am 27 September 1875 in Paris Frankreich geboren 1 Sie war die uneheliche Tochter der osterreichischen Baronin Vincentia de Merode 1850 1899 die osterreichischer und belgischer Abstammung war 2 und des osterreichischen Richters Anwalts und Pioniers des Tourismus Theodor Christomannos der griechischer deutscher und franzosischer Abstammung war 3 4 5 Ihre Eltern waren entfremdet aber ihr Vater unterstutzte ihre Mutter weiterhin finanziell 6 Sie wurde katholisch erzogen Mit sieben Jahren begann sie ihre Ballettausbildung an der Pariser Oper bei Mlle Theodore Mit elf Jahren stand sie bereits an der Oper unter Vertrag In dieser Zeit sass sie unter anderem dem Maler Edgar Degas Modell Ihr offenes Haar das mit einem Stirnband zusammengehalten wurde war ab ihrem sechzehnten Lebensjahr ihr Markenzeichen und wurde im fruhen 20 Jahrhundert eine verbreitete Modefrisur a la Cleo Im Mai 1896 gewann sie einen von der Zeitschrift L Eclair veranstalteten Schonheitswettbewerb Unter 131 jolies actrices wurde sie von den Lesern mit grosser Mehrheit zur schonsten gewahlt Im selben Jahr sass sie dem Bildhauer Alexandre Falguiere Modell Seine Skulptur mit dem Titel Danseuse die eine unbekleidete Tanzerin mit den Gesichtszugen von Cleo de Merode darstellt erregte beim Pariser Fruhjahrs Salon 1896 grosses Aufsehen Ihr erstes Engagement im Grand Casino war die Folge des Aufsehens Sie tanzte in der Rolle der Phryne im gleichnamigen Ballett von Auguste Germain Die Premiere wurde ein grosser Erfolg Eine leidenschaftliche Affare mit dem belgischen Konig Leopold II stritt Merode immer ab Laut Aussage von Georg Stefan Troller der sie interviewt hatte hatte Leopold II ihr Belgisch Kongo fur den Fall versprochen dass sie ihn heiraten wurde 7 Wegen des Geruchts um die konigliche Liebschaft wurde ihm der Spott Name Cleopold angehangt Sigmund Freud behandelt dies in seinem Witz Essay von 1905 Leopolds Besuch in Paris 1896 galt aber gar nicht ihr sondern Geheimverhandlungen uber gemeinsame afrikanische Kolonialinteressen gegen Grossbritannien sie erhielt bloss einen Rosenstrauss ubersandt Jagatjit Singh der Maharadscha von Kapurthala und andere beruhmte Manner zahlten zu ihren Bewunderern In dieser Zeit trat sie in den Stucken Les Deux Pigeons La Korrigane und Etoile auf Gustave Charpentier engagierte sie fur die Rolle von La Beaute in Le Couronnement de la Muse Es folgte ein Gastspiel in New York wo sie mit dem Stuck Faust grosse Erfolge feierte Sie tanzte unter anderem im Hamburger Hansa Theater und im Berliner Wintergarten nbsp Ihr Grab auf dem Friedhof Pere LachaiseAufgrund vieler lukrativer Angebote verliess sie die Oper und begann im Variete aufzutreten 1900 schuf sie ihren beruhmten Tanz La Cambodgienne den sie zur Pariser Weltausstellung im Theatre Indochinois prasentierte 1901 trat sie zum ersten Mal in den Folies Bergere auf Zahlreiche Gastspielreisen fuhrten sie durch ganz Europa Wahrend ihres Aufenthalts in Munchen stand sie zwischen 1903 und 1904 den Malern Friedrich August von Kaulbach und Franz von Lenbach Modell 1908 tanzte sie fur Kaiser Wilhelm II und die Kaiserliche Familie in Berlin und im gleichen Jahr interpretierte sie die Rolle der Phoebe in Endymion et Phoebe in der Opera Comique an der Seite der ersten Tanzerin der Opera national de Bordeaux Regina Badet Cleo de Merode war in ihren grossen Jahren eine der am haufigsten abgebildeten Frauen der Welt nach eigener Aussage die meistfotografierte Ihre Tourneen wurden vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs unterbrochen aber ab 1920 unternahm sie weitere Gastspielreisen in Frankreich Ihr Geburtsdatum wurde da oft mit 1885 angegeben Langsam zog sie sich von der Buhne zuruck 1934 tanzte sie noch einmal in der Revue 1900 im Pariser Alcazar Langere Zeit lebte sie in Biarritz Simone de Beauvoir bezeichnete in ihrem Essayband Le deuxieme sexe Das andere Geschlecht Merode als Kurtisane diese wehrte sich dagegen und strengte 1955 einen erfolgreichen Prozess wegen Beleidigung an Im selben Jahr veroffentlichte sie ihre Memoiren Sie war in ihrer altmodischen Kleidung damals in ihrem Pariser Viertel als Madame la Baronne gut bekannt Cleo de Merode starb am 17 Oktober 1966 im Alter von 91 Jahren in Paris Sie fand ihre letzte Ruhestatte in ihrer Heimatstadt auf dem Friedhof Pere Lachaise Abt 90 nbsp Cleo de Merode um 1898 nbsp Alexandre Falguiere Danseuse Tanzerin Werke BearbeitenLe ballet de ma vie 2 Aufl Horay Paris 1985 ISBN 2 7058 0162 6 EA Paris 1955 Vorwort von Francoise Ducout Literatur BearbeitenSimone de Beauvoir Le deuxieme sexe Hachette Paris 1950 deutsche Ubersetzung Das andere Geschlecht Sitte und Sexus der Frau 4 Aufl Rowohlt Reinbek 2004 ISBN 3 499 22785 1 Karl Reissmann Cleo de Merode Der Gluckstraum einer Tanzerin Frauen der Liebe Bd 7 MVA Heidenau 1921 biographischer Roman Brygida M Ochaim Claudia Balk Variete Tanzerinnen um 1900 Vom Sinnenrausch zur Tanzmoderne Stroemfeld Frankfurt M 1998 ISBN 3 87877 745 0 S 132 133 Katalog der gleichnamigen Ausstellung des Deutschen Theatermuseums Munchen 23 Oktober 1998 bis 17 Januar 1999 Christian Corvisier Cleo de Merode et la photographie La premiere icone moderne Editions du Patrimoine Paris 2007 ISBN 978 2 85822 911 6 Michael Garval Cleo de Merode s Postcard Stardom In Nineteenth Century Art Worldwide Ausg 8 2009 Cleo de Merode in Internationales Biographisches Archiv 48 1966 vom 21 November 1966 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Cleo de Merode Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Archiv Paris 1875 Naissances 05 V4E 3017 2179 http archives paris fr https gw geneanet org frebault lang en amp pz henri amp nz frebault amp p vincentia maria cacilia catharina amp n de merode https www dolomitipremiere com en our grandfather theodor voice of eternity http www bolzano scomparsa it christomannos e la ballerina html Datei Grab Theodor Christomannos jpg Michael D Garval Cleo de Merode und der Aufstieg der modernen Promikultur 2012 ISBN 978 1 4094 0603 7 https books google com books id VOqQfYNWoC8C amp printsec Titelblatt v onepage amp q father amp f false Hauke Goos Alexander Smoltczyk Georg Stefan Troller Die ganzen Filme sind auch Schreie nach Liebe S In Der Spiegel Abgerufen am 12 September 2021 Normdaten Person GND 123492106 lobid OGND AKS LCCN n97873161 VIAF 32120818 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Merode Cleo deALTERNATIVNAMEN Merode Cleopatre Diane de vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosische Ballett TanzerinGEBURTSDATUM 27 September 1875GEBURTSORT Paris FrankreichSTERBEDATUM 17 Oktober 1966STERBEORT Paris Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Cleo de Merode amp oldid 225461464