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Chao Chung yao chinesisch 趙忠堯 赵忠尧 Pinyin Zhao Zhōngyao W G Chao Chung yao 27 Juni 1902 bei Zhuji 28 Mai 1998 in Peking war ein chinesischer Physiker der sich mit experimenteller Kernphysik befasste Chao Chung yaoLeben und Wirken BearbeitenChung Yao Chao studierte die Streuung von Gammastrahlen in Blei durch Paarerzeugung im Jahr 1930 ohne zu wissen dass Positronen bei dem anomal hohen Streuquerschnitt beteiligt waren Als das Positron 1932 von Carl David Anderson entdeckt wurde bestatigte dies die Existenz von Paul Diracs Antimaterie was Chung Yao Chao fruheren Experimenten erklaren konnte dass Gammastrahlen von Elektron Positron Vernichtung abgegeben werden Anderson der wie Chao ein Graduate Student am Caltech war hatte Chaos Experimente gesehen und mit ihm die Moglichkeit der Verwendung einer Nebelkammer statt eines Elektroskops diskutiert und plante Chaos Experimente damit zu wiederholen Auf Millikans Drangen benutzte er sie dann aber fur Untersuchung der kosmischen Hohenstrahlung wobei er das Positron entdeckte Sein Vater war Schullehrer und praktizierte nebenbei in chinesischer Medizin Er studierte ab 1920 an der Universitat Nanjing damals Advanced Normal School und bald darauf Southeastern University mit dem Bachelor Abschluss in der Physik 1925 als Schuler von Ye Qisun Chi Sun Yeh der kurz zuvor 1923 in Harvard bei William Duane und Percy Bridgman in Experimentalphysik promoviert worden war und Schuler von Robert Millikan in Chicago war 1927 er hatte gerade geheiratet ging Cao Chung yao ebenfalls in die USA Er wurde bei dem Nobelpreistrager Robert Andrews Millikan am California Institute of Technology 1930 promoviert mit einer Arbeit uber die Wechselwirkung harter Gammastrahlung mit Materie Uberprufung des Klein Nishina Wirkungsquerschnitts Wahrend er bei leichten Elementen eine Ubereinstimmung mit der Formel von Klein und Nishina fand gab es bei schweren Elementen wie Blei eine um 40 erhohte Absorption 1 was auch etwa gleichzeitig von Wissenschaftlern im Vereinigten Konigreich und Deutschland entdeckt wurde Bald darauf fand er auch eine anomale Streuung von Gammastrahlen sowohl an Blei als auch bei Aluminium die mit der bisherigen Theorie nicht erklart werden konnte Chao vermutete wie Millikan Beitrage von Elektronen im Kern und erst durch die wenig spater erfolgten Experimente von Anderson wurden Positronen als Ursache identifiziert Millikan hatte Chao der bei seiner Ausreise aus China nur uber ein kleines Stipendium hatte und von Geborgtem und Erspartem lebte auch ein dreijahriges Stipendium der China Foundation for the Promotion of Education and Culture verschafft Nach einer Europareise bei Gerhard Hoffmann in Halle dessen Elektroskop Hoffmann Elektrometer er fur seine Experimente benutzt hatte und Ernest Rutherford in Cambridge der ihn zu weiteren Experimenten nach seiner Ruckkehr nach China ermunterte kehrte er vorzeitig 1931 nach China zuruck nachdem Meldungen einer japanischen Invasion zu ihm drangen In China setzte er seine Experimente an der Tsinghua Universitat in Peking fort wo er ein Kernphysiklabor aufbaute Kollegen waren ausser Ye insbesondere Wu Youxun Yui Hsun Woo der bedeutende Beitrage zum Compton Effekt leistete als er in Chicago bei Arthur Holly Compton studierte und Zhou Peiyuan Pei Yuan Chou der auch am Caltech studiert hatte Chao und Kollegen engagierten sich auch im industriellen Aufbau Chinas durch Grundung einer Bleistiftfabrik Nach der japanischen Invasion 1937 lehrte er an der Yunnan Universitat in Kunming und bald darauf an der exilierten Tsinghua Universitat in Kunming Southwestern Associated University SAU Ab 1945 lehrte er an der Universitat Chongqing wo er der Physikfakultat der National Central University vorstand 1946 wurde er als Reprasentant Chinas zu den Atombombentests der Amerikaner auf dem Bikini Atoll entsandt und nutzte den US Aufenthalt ausserdem zum Einkauf wissenschaftlicher Instrumente fur die Academia Sinica Da Van de Graaff Generatoren zu teuer waren lernte er bei John G Trump am Massachusetts Institute of Technology und an der Carnegie Institution in Washington D C wie man diese selbst baute Seine Ruckkehr nach China verzogerte sich aufgrund des Burgerkriegs bis 1950 In der Zwischenzeit forschte er in der Gruppe von Bruno Rossi am MIT uber kosmische Strahlung und am Kellogg Labor des Caltech bei Thomas Lauritsen und anderen an Kernphysik Bei seiner Ruckreise hatte der Korea Krieg schon begonnen und er wurde in Japan durch die Amerikaner festgehalten was zu internationale Verwicklungen fuhrte 1951 wurde er Direktor der Abteilung Kernphysik bei der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in Peking Dort baute er Van de Graaf Beschleuniger und das Institut erhielt Ende der 1950er Jahre auch zwei Zyklotrone aus der Sowjetunion 1958 wurde er zusatzlich Vorstand der Physik Fakultat an der neu gegrundeten damals noch in Peking angesiedelten Chinesischen Universitat fur Wissenschaft und Technik Nachdem ihm schon zuvor von den kommunistischen Behorden misstraut wurde er war auch nur marginal am Atomwaffenprogramm beteiligt wurde er wahrend der Kulturrevolution zeitweise interniert Anfang der 1970er Jahre besserte sich seine Lage und er wurde 1973 stellvertretender Direktor des neu gegrundeten Instituts fur Hochenergiephysik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften Nach Maos Tod 1976 wurde er vollstandig rehabilitiert Er war einer der Begrunder der Kernphysik in China und schulte mehrere Generationen chinesischer Kernphysiker 2 Darunter waren unter anderem Chen Ning Yang an der SAU wo er aber vor allem Schuler von Wu Ta You war und viele Physiker des chinesischen Atombombenprojekts der 1960er Jahre wie Wang Ganchang Literatur BearbeitenCong Cao Chinese Science and the Nobel Prize Complex In Minerva Band 42 2004 S 151 172 englisch uoregon edu PDF Einzelnachweise Bearbeiten C Y Chao The Absorption Coefficient of Hard g Rays In Proc Nat Acad Sci Band 16 Nr 6 1930 S 431 433 englisch pnas org PDF Zuoyue Wang Artikel Zhao Zhongyao Dictionary of Scientific BiographyAnmerkung Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt Das ist die ubliche Reihenfolge im Chinesischen Chao ist hier somit der Familienname Chung yao ist der Vorname Normdaten Person GND 1013481682 lobid OGND AKS LCCN n84010266 VIAF 21072239 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Chao Chung yaoALTERNATIVNAMEN 趙忠堯 chinesisch Zhao Zhongyao Chao Chung yao Wade Giles KURZBESCHREIBUNG chinesischer PhysikerGEBURTSDATUM 27 Juni 1902GEBURTSORT bei ZhujiSTERBEDATUM 28 Mai 1998STERBEORT Peking Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chao Chung yao amp oldid 236701054