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Christoph Wilhelm Aigner 18 November 1954 in Wels Oberosterreich ist ein osterreichischer Schriftsteller und Ubersetzer Aigner wird zu den bedeutendsten zeitgenossischen Lyrikern gezahlt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Zitate 3 1 Von Aigner 3 2 Uber Aigner 4 Auszeichnungen 5 Werke 5 1 Lyrik 5 2 Prosa 5 3 Herausgaben 5 4 Ubersetzungen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksLeben BearbeitenChristoph Wilhelm Aigner besuchte nach der Volksschule das neusprachliche Gymnasium Lange Phasen seiner Kindheit verbrachte er in Grodig Sein Vater war Angestellter bei einer Firma die Babynahrung produzierte 1973 ging er nach dem Abitur nach Salzburg und studierte Germanistik Kommunikationswissenschaft und Sportwissenschaft zu Beginn auch Philosophie Er schlug eine journalistische Laufbahn ein und arbeitete beim ORF und als Redakteur beim Salzburger Tagblatt Das Studium finanzierte er sich als Fussballer Er spielte in der oberosterreichischen Landesauswahl und trainierte eineinhalb Jahre bei Austria Salzburg unter dem damaligen Trainer Gunter Praschak Seit 1985 ist er freier Schriftsteller und Verleger der Salzburger AV Edition Aigner gilt laut World Literature Today als einer der international bedeutendsten zeitgenossischen Lyriker Christoph Wilhelm Aigner lebt abwechselnd in einem abgeschiedenen Berghaus im Osten der Toskana in Rom und in Salzburg Werk BearbeitenAigners Gedichte bieten meist lakonische Naturbeobachtungen reimlos oft arhythmisch Vers und Sprechrhythmus selten kongruierend 1 Ein bedeutender Forderer Aigners war Erich Fried Fast keines dieser Gedichte das nicht hochste Aufmerksamkeit verdiente 2 Eine bedeutende Forderin war auch Sarah Kirsch uber deren Werk als bildende Kunstlerin Aigner geschrieben hat Sie pries seinen Stil Es treten uns Texte von einer Sprachkraft sondergleichen entgegen und grauenerregender Wahrhaftigkeit 3 Sein Buch Mensch Verwandlungen nannte sie in einer Feuilleton Serie in der deutschen Wochenzeitung Die Zeit eines ihrer Bucher des Jahrhunderts Zitate BearbeitenVon Aigner Bearbeiten Sehr uberzeugend erscheint mir dass alles mit dem Wort begann Ohne Wort hatten wir nicht Gott Das heisst nicht dass wir ihn mit dem Wort haben Durch Benennen suggerieren wir etwas begreifen zu konnen und Begreifen suggeriert es festhalten zu konnen Aber nichts konnen wir festhalten soviel wir uns auch einbilden begreifen zu konnen Wer mit Wortern und Worten umgeht nicht handelt also Verantwortung ubernimmt hat Skrupel auf eine Frage einzugehen die fuhlbar zu gross ist fur den reflektierenden Verstand Fur Alles haben wir keine Worter und kein Wissen Ich wundere mich immer sehr wenn ich Gleichungen aufstellen hore wie Gott ist Ursache und hundert andere mehr Wie wenn der der das sagt wisse was sei und sich als Wirkung gleichsam uberhebt uber das woruber er spricht Solchen rhetorischen Spielen fehlt Demut ohne die man nicht fur einen Wimpernschlag ahnen kann wie unermesslich unbegreiflich klein wir sind Es scheint dass selbst Glaubige glauben wissen zu konnen ohne glauben zu mussen Christoph Wilhelm Aigner Uber Aigner Bearbeiten Originalitat Offenheit Stimmigkeit Unter diesen Gesichtspunkten mussten die Bucher von Christoph Wilhelm Aigner schon seit langem im ersten Regal der osterreichischen Literaturkritik stehen Der Anton Wildgans Preis ist eine Auszeichnung die sein Werk sich seit langem verdient das nunmehr ausgezeichnete Werk aber verdient mehr noch erhohte Aufmerksamkeit Widerspruch Zuneigung Jurymitglied Johann Holzner in seiner Laudatio zum Anton Wildgans Preis 4 Wenn Lyrik den Leser nicht sofort zwischen die Augen trifft wenn Inhalt und Form nicht sofort zum Sinneserlebnis werden wenn man also denken und ratseln muss was er denn gemeint haben konnte der Dichter dann ist die Wirkung verpufft dann schwebt das Gedicht unaufgesaugt in Zeit und Raum und kreist als ewiges Fragezeichen um den Planeten Kann der Stadtschreiber Aigner das gewollt haben Kann er nur sich selbst seine eigene Sinnenbefriedigung im Auge gehabt haben Leider und dies mag eine lyrische Bildungslucke sein kenne ich zu wenig von Herrn Aigner die hier vorgestellten Gedichte aber fuhren mich nicht zu ihm hin sondern von ihm weg doch vielleicht ist es gut so diesem Dichter nicht naher zu begegnen denn er wird mich nicht sehen er sieht nur sich autistisch und egomanisch wie ich ihn mir nun vorstelle Schade Klaus Funke 5 Auszeichnungen Bearbeiten1982 Forderungspreis zum Georg Trakl Preis 1993 Forderungspreis zum Lyrikpreis Meran 1993 Wissenschaftspreis der Rotarier Salzburg 1996 Else Lasker Schuler Forderpreis 1993 Aufenthaltsstipendium in Schloss Wiepersdorf 1995 Aufenthaltsstipendium in Schloss Wiepersdorf 1998 Gastprofessur an der Universitat Innsbruck Poetik Vorlesungen 2003 Anton Wildgans Preis 2004 Dresdner Stadtschreiber 2004 Stipendium des Heinrich Heine Hauses der Stadt Luneburg 2006 Osterreichischer Wurdigungspreis fur Literatur 2011 Kulturpreis des Landes Oberosterreich Kategorie Literatur Werke BearbeitenLyrik Bearbeiten Katzenspur Aigner Salzburg 1985 Weiterleben Muller Salzburg 1988 Drei Satze Muller Salzburg 1991 Landsolo Muller Salzburg und Wien 1993 Das Verneinen der Pendeluhr DVA Stuttgart 1996 Die Beruhrung DVA Stuttgart 1998 Vom Schwimmen im Gluck DVA Stuttgart 2001 Kurze Geschichte vom ersten Verliebtsein 2005 Prosa Bearbeiten Anti Amor Erzahlung DVA Stuttgart 1994 Mensch Verwandlungen DVA Stuttgart 1999 Engel der Dichtung Eine Lesereise DVA Stuttgart 2000 Logik der Wolken DVA Munchen 2004 Die schonen bitteren Wochen des Johann Nepomuk Roman DVA Munchen 2006 Eigenleben oder wie schreibt man eine Novelle Novelle edition laurin Innsbruck 2011 Herausgaben Bearbeiten Kein schoner Land 50 osterreichische Autoren uber Stadt und Land Salzburg Graphia Druck und Verlags Anstalt Salzburg 1981 Beim Malen bin ich weggetreten Aquarelle Bilder Zeichnungen von Sarah Kirsch Mit einem Essay von Christoph Wilhelm Aigner DVA Stuttgart und Munchen 2000 Ubersetzungen Bearbeiten Der Monch von Salzburg Die weltliche Dichtung Muller Salzburg 1995 Federigo Tozzi Tiere Dinge Personen Bestie cose persone dtv Munchen 1997 Giuseppe Ungaretti Zeitspuren 2003 Literatur BearbeitenErich Fried Eigenartiges London Salzburg 1988 Albrecht Holschuh Mitten im Land In Literatur in Wissenschaft und Unterricht Indiana USA 1996 Johann Holzner Wunderschon das Uberflussigsein der Klage Studien Verlag Innsbruck 2000 Evelyne Polt Heinzl Die Gedichte aber sind vorhanden In Literatur und Kritik Nr 349 Salzburg 2000 Sarah Kirsch entdeckt Christoph Wilhelm Aigner Europa Verlag Hamburg Wien 2001 Riccarda Novello La costanza del mutamento In Poesia Nr 154 Mailand 2001 Einzelnachweise Bearbeiten literaturhaus at Memento vom 5 Marz 2010 im Internet Archive biblio at Sarah Kirsch Mensch Verwandlungen In Die Zeit Nr 12 1999 Reihe Mein Jahrhundertbuch iv net at lyrikwelt de Memento vom 8 Oktober 2008 im Internet Archive Weblinks Bearbeiten Einubung ins Einfache Christoph Wilhelm Aigner im Gesprach mit Sarah Kraushaar uber seine Tagebucher Literatur von und uber Christoph Wilhelm Aigner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Christoph Wilhelm Aigner von Christa Gurtler fur die OO Literaturgeschichte des StifterHauses Biographie uber Christoph Wilhelm Aigner beim internationalen literaturfestival berlinNormdaten Person GND 120007673 lobid OGND AKS LCCN nr92026070 VIAF 97613169 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aigner Christoph WilhelmKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Schriftsteller Lyriker und UbersetzerGEBURTSDATUM 18 November 1954GEBURTSORT Wels Oberosterreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Wilhelm Aigner amp oldid 226040680