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Christoph Notnagel auch Nottnagel Nothnagel 20 September 1607 in Hildburghausen 1 Mai 1666 in Wittenberg war ein deutscher Mathematiker und Astronom Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werkauswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNotnagel wurde als Sohn des Tuchmachers Johannes Hans Nothnagel 1577 in Hildburghausen 22 Februar 1648 ebd und Dorothea geb Popp 18 Oktober 1638 in Hildburghausen in eine vornehme und alteingesessene Familie des Ortes geboren 1 Nach dem Schulbesuch in seinem Heimatort besuchte er ab 1626 das Gymnasium in Coburg wo er die Reife erwarb eine Hochschule besuchen zu konnen Am 4 Marz 1629 immatrikulierte er sich an der Universitat Wittenberg 2 wechselte am 20 Juni 1629 an die Universitat Konigsberg 3 und kehrte in den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges nach Wittenberg zuruck Dort erwarb er am 21 September 1630 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie 2 und nahm ein theologisches Studium auf Nachdem er am 11 Mai 1632 die Vorleseerlaubnis fur Hochschulen als Magister legens erhalten hatte 2 entwickelte er solche Fahigkeiten dass er 1634 als Superintendent in Heldburg berufen wurde Jedoch trat er dieses Amt nicht an Die Wittenberger Universitat bot ihrem Privatdozenten eine Professur der hoheren Mathematik an und der sachsische Hof verband dieses Amt mit dem eines Kriegskommissars So wurde Notnagel am 28 Marz 1634 als Adjunkt an der philosophischen Fakultat aufgenommen 2 und ubernahm am Folgetag die Professur fur hohere Mathematik 4 In dem Amt des Kriegskommissars wirkte er sieben Jahre zum Nutzen der Wittenberger Akademie und der Wittenberger Burgschaft Der durch seine Synopsis der Mathematik bekannt gewordene Hochschullehrer bildete nicht nur Studenten Standespersonen und Adlige aus er hielt auch fur Soldaten und andere Personen aller Stande die nicht studiert hatten deutschsprachige Privatvorlesungen Notnagel beteiligte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Wittenberger Hochschule So war er in den Sommersemestern 1638 1643 1649 sowie 1655 Dekan der philosophischen Fakultat und in den Sommersemestern 1642 sowie 1660 Rektor der Akademie 5 Nach seinem Tod hat man Notnagel am 6 Mai in der Wittenberger Schlosskirche beigesetzt und ihm ein Epitaph errichtet welches heute stark verwittert ist 6 Familie BearbeitenEr war zweimal verheiratet Seine erste Ehe schloss er am 8 Juli 1634 in Wittenberg mit Dorothea Elisabeth 15 Juli 1619 in Wittenberg 13 Juli 1653 ebd die Tochter des Apothekers Kaspar Muhlich und dessen Frau Elisabeth geb Fluth 7 Nach ihrem Tod heiratete er am 13 Juni 1654 in Wittenberg Elisabeth die Tochter des Assessors an der Juristischen Fakultat Christian Kremberg Aus diesen Ehen sind die Kinder bekannt 1 EheAnna Katharina Notnagel 15 Dezember 1637 in Wittenberg September 1672 ebd verheiratet am 14 November 1654 mit dem Wittenberger Stadtkommandanten und Witwer Erasmus von Egerland Oktober 1667 in Wittenberg 8 Johann Christoph starb fruh Johann Kasper Notnagel Wittenberg am 9 Oktober 1651 UWB immatrikuliert Christoph Notnagel 3 Februar 1648 in Wittenberg 9 26 September 1659 UWB immatrikuliert Gottfried starb vor Mutter Dorothea Elisabeth 1637 Magaretha Sybilla Elisabeth Maria Magdalena heiratet am 22 September 1668 in Regensburg Sebastian Kichmaier 18 Marz 1641 in Uffenheim 18 September 1698 in Rotenburg ob der Tauber als Superintendent Dorothea verh 1 Ehe mit Andreas Sennert 2 Ehe mit Johann Karl Naeve Anna Maria Christina 13 Juli 1653 in Wittenberg 2 EheJohannes Christian 26 September 1659 UWB immatrikuliert auch in Leipzig immatrikuliert Student Jur Johannes Paulus Notnagel Wittenberg am 6 Oktober 1674 UWB immatrikuliert 10 Anna Magaretha Nottnagel 19 November 1658 in Wittenberg 19 September 1682 in Wittenberg verh am 17 August 1680 mit Professor Michael Walther der Jungere 11 Werkauswahl BearbeitenDisputatio mathematica prima de hypothesibus astronomicis in genere Resp Daniel Lagus Fincel Wittenberg 1635 Digitalisat Quaestiones physico mathematicas Wittenberg 1644 Institutiones mathematicae Continens Mathesin Generalem Itemq ue Arithmeticam Vulgarem Logisticam Astronomicam Algebram Geometriam Trigonometriam Geodaesiam Totamq ue adeo Mathesin quam vocant puram Accurata scientiarumq ue propria methodo pertractatam Rohner Wittenberg 1645 Digitalisat De originibus astronomiae Wittenberg 1650 Disputatio Astronomica De Ortu Et Occasu Stellarum Rohner Wittenberg 1651 Digitalisat Disputatio astronomico geographica de insperato solis exortu qui Hollandis contigit in Nova Zembla anno 1597 Resp Johannes Andreas Quwnatedt Wemdt Wittenberg 1644 Digitalisat Manuale Fortificatorium oder Kurtzes Handbuchlein von der Vestungs Bawkunst Darinnen Sieben unterschiedene Arten angezeiget werden wie ein furgegebener Platz zu bevestigen damit er wieder feindliche Gewalt durch wenige macht mit vortheil vertheidiget werden konne und wie derselbe hinwiederumb mit geschwindigkeit einzunehmen sey Wobey CCXII auserlesene nutzliche Aphorismi Militares oder Kriegs Regeln am ende angehenget und aus bewehrten Autorn zusammen getragen worden Fincel Wittenberg 1659 Digitalisat Quadrigam controversiarum mathematicarum a de Calendario Gregoriano b de Galaxia c de nominibus gentilium in coelo d de unirate aritmetica Wittenberg 1660 Sceleton centum positionum mathematicarum Resp Andreas Marquard Fincel Wittenberg 1660 Digitalisat Synopsin mathematica contines Mathesin Generalem Aretmethicam Geometricam Astronomicam Geographiam 3 Auflage Wittenberg 1665 Grundlicher Bericht von dem bis in den Februar dieses 1665sten Jahres im Himmel gestandenen importirlichen Cometen und dessen vermuthlich merckwurdigen Bedeutung Henckel Wittenberg 1665 Digitalisat Manuale archirecturae militaris De hypothesibus Astronomicis De religionibus quarum in historia sacra sit mentio De Geographiae requisitis Disputatio physico mathematica de ventis insolentibus et inprimis eo qui circa proxime praeteritum IX Decemb totam ferme Europam perflasse creditur cum appendice de recenti cometa Resp Bernhard Mittendorff Henckel Wittenberg 1661 Digitalisat Literatur BearbeitenThomas Krohn Christoph Nothnagels Lehr und Forschungstatigkeit an der Universitat Wittenberg Mathematisch astronomische Weltsicht des 17 Jahrhunderts im Spiegel universitarer Lehre Dissertation Halle Wittenberg 2014 http digital bibliothek uni halle de hs content titleinfo 2256538 Heinz Kathe Die Wittenberger Philosophische Fakultat 1502 1817 Mitteldeutsche Forschungen Band 117 Bohlau Koln Weimar Wien 2002 ISBN 3 412 04402 4 S 232 233 Siegmund Gunther Nottnagel Christoph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 24 Duncker amp Humblot Leipzig 1887 S 45 f Nottnagel oder Notnagel Christoph In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 24 Leipzig 1740 Sp 1481 Weblinks BearbeitenOriginalwerke Disputatio astronomico Geographica de Insperato Solis Exortu qui Hollandis contigit in Nova Zembla anno 1597 Wittebergae 1644 Online Ausgabe der Sachsischen Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek Dresden Disputatio Mathematica Quarta De Hypothesibus Astronomicis In Specie quibus Motus Stellarum ab Occasu in Ortum demonstratur Wittenbergae 1646 Online Ausgabe der Sachsischen Landesbibliothek Staats und Universitatsbibliothek DresdenEinzelnachweise Bearbeiten WENDELER M 1666 Programma In Funere Viri Amplissimi Excellentissimique DN Christophori Nottnagelii Mathem Super Professoris longe merrtissimi et Academiae Witteb Senioris Venerandi S 455 zitiert nach Krohn 2014 S 6 siehe auch Deutsches Geschlechterbuch Band 69 S 719 a b c d Bernhard Weissenborn Album Academiae Vitebergensis Jungere Reihe Teil 1 1602 1660 Magdeburg 1934 S 329 Georg Euler Die Matrikel der Albertus Universitat zu Konigsberg in Preussen Leipzig 1910 Band 1 S 314 Bernhard Weissenborn Album Academiae Vitebergensis Jungere Reihe Teil 1 1602 1660 Magdeburg 1934 S 378 Andreas Sennert Athenae Itemq Inscriptiones VVittebergenses Libri II Ernst Zitzlaff Die Begrabnisstatten Wittenbergs und ihre Denkmaler Paul Wunschmann Wittenberg 1896 S 11 Leichenpredigt von M August Fleischhauer vom 17 Juli 1653 Otto Hubner Die Familie Hilliger In Mitteilungen des Freiberger Altertumsvereins mit Bildern aus der Vergangenheit 42 Heft siehe auch Heft 40 ab S 205 Gerlachsche Buchdruckerei Freiberg Sachsen 1904 S 63 er war in erster Ehe am 22 Juli 1628 in Wittenberg verheiratet mit Anna Riebstein 18 Marz 1600 in Schweinfurt in Franken 28 Marz 1654 in Wittenberg vgl DGB Bd 69 S 720 Kirchenbuch Wittenberg Taufregister Fritz Juntke Album Academiae Vitebergensis Jungere Reihe Teil 2 Halle Saale 1952 Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten und Personalschriften fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Boppard Verlag 1974 Band 8 S 224 R 7333Normdaten Person GND 117067970 lobid OGND AKS VIAF 27838936 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Notnagel ChristophALTERNATIVNAMEN Nottnagel Christoph Nothnagel ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker und AstronomGEBURTSDATUM 20 September 1607GEBURTSORT HildburghausenSTERBEDATUM 1 Mai 1666STERBEORT Wittenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Notnagel amp oldid 227140251