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Christoph Luthardt auch Christopherus Luthardus 20 April 1590 in Aarberg 1 Februar 1663 in Bern war ein Schweizer evangelischer Geistlicher und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Werdegang 1 3 Offentliches und schriftstellerisches Wirken 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Christoph Luthardt war der Sohn seines gleichnamigen Vaters Christoph Luthard 1562 in Zweisimmen 10 Oktober 1622 Pfarrer in Koniz Aarberg am Berner Munster 1 2 und Dekan in Bern und dessen Ehefrau Ursula geb Ging er hatte noch sechs Geschwister 3 Sein Grossvater Christoph Luthardt 1530 1577 der an der Pest verstarb war einer der gelehrtesten Pfarrer auf bernischem Gebiet 4 Die Familie stammte mit hoher Wahrscheinlichkeit von Johannes Luthard einer der ersten Verfechter der Reformation in Basel ab 5 Christoph Luthard war in erster Ehe seit 11 Marz 1616 mit Katharina 22 November 1598 in Bern vor 1629 Tochter von Petermann Haller 1575 1623 Schultheiss in Thun und Gubernator zu Aelen verheiratet gemeinsam hatten sie drei Kinder Christoph Luthardt 17 Mai 1619 in Bern Provisor in Bern Dorothea Luthardt 21 Oktober 1621 in Bern verheiratet mit Hans Rudolf Zeender 30 August 1612 in Thun Zeugwart Inselmeister und Stiftschaffner in Zofingen Katharina Luthardt 12 Januar 1626 in Bern 1704 verheiratet in erster Ehe mit Beat Ludwig Berseth 1626 1691 Schultheiss in Burgdorf Bauherr und Spitalschreiber In zweiter Ehe war sie mit Bernhard Tscharner 1612 1695 Grossweibel Vogt in Romainmotier und Vogt in Lausanne In zweiter Ehe war er seit 1629 mit Katharina geb Krieg verheiratet gemeinsam hatten sie einen Sohn Daniel Luthardt 17 Oktober 1630 Werdegang Bearbeiten Er immatrikulierte sich an der Hohen Schule in Bern und studierte dort sowie 1614 an der Universitat Heidelberg Theologie 1615 wurde er Lateinlehrer in Thun bevor er 1619 6 als Professor fur Philosophie an die Hohe Schule Bern berufen wurde dort wurde er 1628 Professor fur Theologie und 1629 Rektor der Hohen Schule 7 Er verschaffte unter anderem Johann Heinrich Hummel ein Stipendium academicum dass diesen zum Besuch fremder Universitaten berechtigte 8 Offentliches und schriftstellerisches Wirken Bearbeiten Christoph Luthard setzte sich fur eine Schulreform ein und unternahm 1653 verschiedene Vermittlungsversuche im Bauernkrieg so am 14 Mai 1653 gemeinsam mit Johann Heinrich Hummel bei einem Treffen in Huttwil 9 Im gleichen Jahr begleitete er auch mit Johann Heinrich Hummel und Johannes Duraeus 10 die die Plane Oliver Cromwells zur Einigung der lutherischen und protestantischen Staaten unterstutzten nach Aarau Zurich und Basel Von ihm sind fast ausschliesslich lateinische Schriften uberliefert so die Ethica sacra uber das Berufsethos des Pfarrers und die Oeconomia sacra in der er das Zusammenleben in Familie und Gemeinde abhandelte Die klar gegliederten Schriften sind wichtige Quellen fur die damalige Pfarramts und Chorgerichtspraxis In der Ars concionandi gab er 1662 Anweisungen zum Predigeramt In der postum veroffentlichten Schrift Disputatio theologica erlauterte er eingehend die Vorgeschichte der Reformation die Berner Disputation und deren Schlussreden Schriften Auswahl BearbeitenAssertio veritatis evangelicae hoc est articulorum verae et orthodoxae religionis ex Scripturis Sanctis solide demonstrata declaratio sub praesidio Dn Emmanuelis Zenderi praeceptoris sui honorandi a Christophoro Luthardo Helv Bernate Bernae Abrahamus Weerlinus 1617 Ethicae sacrae libri duo in quibus virtutes quae ad utramqu decalogi tabulam pertinent perspicue amp methodice proponuntur sacrisq tum testimoniis tum exemplis rejectis profanis confirmantur amp illustrantur a Christophoro Luthardo in Schola Bernensi SS Theologiae professore Bernae Typis Stuberianis 1631 Oeconomia sacra hoc est familiae recte et sancte administrandi systema methodicum Bernae 1637 Theologischer Discurs von nothwendiger Aufferziehung der Jugend beydes in gottlicher und civilischer Stucken Erkandtnuss gehalten in ansehenlicher Versamblung der Solennitet der Schul Promotion zu Bern den 2 Mai 1639 durch Christopherum Luthhardum theologischer Facultet Professoren Bern Steffan Schmid 1639 Parallelorum evangelicorum seculi I II III nuper a Johanne Harscher societatis Jesu et controversarium fidei in schola Friburgensi apud Helvetios professore in lucem editorum castigatio Bernae 1646 Antwort auff die Unlengst zu Freyburg in Uchtland Ausgangene Schutz Schrifft G Sonnleitner 1652 Analysis hermeneutica orationis dominicae brevibus aphorismis tradita amp examini exposita a Christophoro Luthardo respondente Samuele Nollio Bernae illustrissimae Reipublicae Bernensis typograhus Georgius Sonnleitnerus 1654 Idea christianismi seu symbolum apostolicum analysi brevi et justa explicatum Bern 1657 Positiones theologicae de gratuita hominis peccatoris ad vitam aeternam electione quas praeside Christophoro Luthardo publico eruditorum submittit examini Christianus Cambrinus Bernensis a amp resp ad diem 27 Maii Bernae illustrissimae Reipublicae Bernensis typographus Georgius Sonnleitnerus 1658 Theses theologicae anaskeuastikai de evangelio quas in illustri Bernensium gymnasio praeside Christophoro Luthardo placidae syzetesei subiicit Fridericus Gysius ad diem 10 Februarii Bernae illustrissimae Reipublicae Bernensis typographus Georgius Sonnleitnerus 1659 Ars concionandi certis aphorismis comprehensa in quibus quicquid ad varias methodi concionandi species textualem articulatam dogmaticam item quicquid ad methodi partes exordium propositionem confirmationem epilogium aut cuiusvis textus ad usus applicationem pertinet distincte docetur Bernae apud Georgium Sonnleitnerum 1662 Disputationis Bernensis seu decem conclusionum in disputatione Bernae Helv anno MDXXIIX omnibus in territorio Bernensi amp vicinis ad examinandum propositarum explicatio et contra adversarios praecipue Iacobum Schuler defensio cum descriptione anni urbis conditae situs augmenti reipubl vitae clericorum causarum mutatae religionis disputationis synodi Bernae habitae turbatae ecclesiae ab Hubero amp Alberio Bern 1660 Literatur BearbeitenBernhard Ryter Christoph Luthardt In Historisches Lexikon der Schweiz Weblinks BearbeitenPublikationen von und uber Christoph Luthardt im Katalog Helveticat der Schweizerischen Nationalbibliothek Christoph Luthardt In Digitaler Portraitindex Christoph Luthardts digitalisierte Schriften In Post Reformation Digital Library Einzelnachweise Bearbeiten Gottlieb Ludwig Lauterburg Berner Taschenbuch Haller 1863 google de abgerufen am 13 Marz 2020 Deliciae Urbis Bernae Merckwurdigkeiten der hochloblichen Stadt Bern aus mehrentheils ungedruckten authentischen Schriften zusammengetragen Marius Kordorf 1732 google de abgerufen am 13 Marz 2020 Berner Geschlechter Personen Abgerufen am 13 Marz 2020 Anton von Tillier Geschichte des eidgenossischen Freistaates Bern von seinem Ursprunge bis zu seinem Untergange im Jahr 1798 C Fischer 1838 google de abgerufen am 13 Marz 2020 Willy Brandly Johannes Luthard der Monch von Luzern In Zwingliana 1946 Nr 2 1946 abgerufen am 13 Marz 2020 Friedrich Scharer Geschichte der offentlichen Unterrichts Anstalten des deutschen Theiles des ehemaligen des Kantons Bern 1829 google de abgerufen am 13 Marz 2020 Dozenten der Universitat Bern Abgerufen am 13 Marz 2020 Johann Henrich Humel Johann Heinrich Hummel Dekan zu Bern 1611 1674 ein Lebens und Charakterbild aus dem 17 Jahrhundert Neujahrsblatt 1856 Huber 1856 google de abgerufen am 13 Marz 2020 J Vock Der Bauernkrieg Im Jahr 1653 2012 ISBN 978 5 87846 849 7 google de abgerufen am 13 Marz 2020 E Bloesch Geschichte der schweizerisch reformierten Kirche BoD Books on Demand 2015 ISBN 978 3 7340 0765 1 google de abgerufen am 13 Marz 2020 Normdaten Person GND 123445205 lobid OGND AKS VIAF 52596819 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Luthardt ChristophALTERNATIVNAMEN Luthard Christoph Luthardt Christoph Luthardus Christophorus Luthardus Christophorus Luthard Christoph Luthardt ChristophKURZBESCHREIBUNG Schweizer reformierter Geistlicher und HochschullehrerGEBURTSDATUM 20 April 1590GEBURTSORT AarbergSTERBEDATUM 1 Februar 1663STERBEORT Bern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Luthardt amp oldid 234807813