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Christoph Gruner 21 Dezember 1551 oder 23 Oktober 1557 1 2 in Neustadtel 20 Juni 1 1606 in Eisleben war ein deutscher lutherischer Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Sohn des Backers und Ratsherrn Philipp Gruner und dessen Frau Agnes Breunling hatte bis ins zwolfte Lebensjahr die Schule seiner Vaterstadt besucht Am 17 Marz 1570 setzte er seine Ausbildung in Erfurt fort Zudem ging er auch nach Halle nach Barby und nach Frankfurt Oder 3 wo er in die Matrikel der Hochschule eingeschrieben wurde 1591 wurde er Famulus beim brandenburgischen Hofprediger Lic Paul Musculus und erhielt von dessen Bruder D Andreas Musculus ein Abgangszeugnis Nachdem er in Eisleben seine Ausbildung fortgesetzt hatte bezog er die Universitat Leipzig wo er das Bakkalaurat und 1581 den Magistergrad der philosophischen Wissenschaften erwarb 1581 ging er als Lehrer an die kurfurstliche sachsische Landesschule Pforta die damals unter der Leitung des Rektors Jakob Lindner stand 1586 wurde er als dritter Diakon an die Wittenberger Stadtkirche berufen und von Polykarp Leyser d A am 10 April ordiniert In Wittenberg hatte er nach seiner Immatrikulation an der Universitat Wittenberg am 13 April 1586 4 Privatvorlesungen gehalten wobei eine Anzahl von 18 Disputationen nachzuweisen ist Diese setzten sich mit der Auslegung von Philipp Melanchthons Loci theologici und den Erlauterungen des Konkordienbuches auseinander Mit dem Auftreten des Kryptokalvinisten Urban Pierius anderte sich seine Situation Dieser entliess ihn wegen theologischer Differenzen aus seiner Stellung bzw wegen Verstossen gegen das kurfurstlich sachsische Mandat von 1588 5 Nachdem er 18 Wochen ohne Dienstverhaltnis war berief ihn am 11 Oktober 1592 der Rat der Stadt Konigsberg als Pastor der Altstadtische Kirche Nachdem er am 15 Mai 1593 an der Universitat Jena gemeinsam mit dem spateren Generalsuperintendenten von Weimar Anton Probus und dem spateren Superintendenten von Altenburg Johann Josua Loner zum Doktor der Theologie promoviert wurde ubernahm er in Konigsberg die theologische Professur der hebraischen Sprache Damit verbunden hatte er einen Sitz im akademischen Senat erhalten war Mitglied des samlandischen Konsistoriums und hatte sich 1595 als Rektor der Alma Mater auch an deren organisatorischen Aufgaben beteiligt 1598 geriet er in einen Streit mit dem Rat der Stadt Konigsberg woraufhin er seine Stellung verlor 6 1600 erhielt er eine Berufung als Generalsuperintendent in Eisleben welche Aufgabe er 1601 ubernahm In Eisleben hatte er viele Predigten ausgearbeitet die auch im Druck erschienen Ebenso seine Erklarungen zu den biblischen Buchern Zudem hat er sich an ordnenden Massnahmen des Schuldienstes beteiligt Nachdem er am 16 Juni 1606 einen Herzschlag erlitten hatte verstarb er in seinem neunundvierzigsten Lebensjahr Sein Leichnam wurde am 22 Juni in der Pfarrkirche St Andreas begraben Familie BearbeitenEr hatte am 31 Mai 1586 in Wittenberg 7 Katharina Tochter des damaligen Gerichtsverwalters in Schulpforta und spateren Stadtrichters in Naumburg verheiratet Aus der Ehe stammten 10 Kinder wovon drei Sohne und drei Tochter den Vater uberlebten Bekannt sind die Kinder Valentin Gruner 21 August 1587 in Wittenberg immatr 30 Oktober 1606 UWB Mag phil 5 April 1609 ebd Pfarrer in Fienstedt Regina Gruner 5 Januar 1589 in Wittenberg verheiratet mit Pfarrer in Eichenbarleben Jodocus Wachsmuth Gerson Gruner Agnes verh mit dem Pfarrer in Eichenbarleben Albinus NitzschkeLiteratur BearbeitenDaniel Heinrich Arnoldt Ausfuhrliche und mit Urkunden versehene Historie der Konigsbergischen Universitat 2 Teil Johann Heinrich Hartung Konigsberg in Preussen 1746 S 196 197 und 360 Textarchiv Internet Archive Textarchiv Internet Archive Hier ist der 20 November 1606 als Todestag angegeben Johann Christoph Erdmann Nachricht von den Mitgliedern des geistlichen Ministeriums an der Stadt und Pfarrkirche wie auch Pestdiaconis in Wittenberg vom Anfange des 16ten Jahrhunderts bis auf gegenwartige Zeit aus glaubwurdigen Urkunden mitgetheilt Wittenberg 1801 Johann Christoph Erdmann Supplemente und Berichtigungen zur Biographie der Wittenbergerischen Diaconen vom Anfange des 16 Jahrhunderts an bis auf gegenwartige Zeit Wittenberg 1808 Paul Wolf Christliche Leichenpredigt bey dem Begrabniss Christopherus Gruneri In Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Band 2 Verlag Jacobus Gaubisch Boppard Rhein Eisleben 1606 S 421 R 1901 Gruner Christoph In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 2 D L Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1750 Sp 1217 books google de Hier ist der 20 November 1606 als Todestag angegeben Christopherus Grunerus Schnebergensis In Hermann Freytag Die Preussen auf der Universitat Wittenberg und die nichtpreussischen Schuler Wittenbergs in Preussen von 1502 1602 Duncker und Humblot Leipzig 1903 S 111 Textarchiv Internet Archive Hier ist der 20 November 1606 als Todestag angegeben und das Geburtsjahr 1551 wird angezweifelt weil er bei der Einschreibung in Frankfurt noch als lateinisch puer Junge bezeichnet wurde Paul Drews Ferdinand Chors Supplementa Melanchthoniana werke Philipp Melanchthons die im Corpus reformatorum vermisst werden Band 2 R Haupt 1929 S XXIX books google de wo er 1551 nach anderen 1557 am 21 Dezember geboren war er ist am 20 November 1606 in Eisleben gestorben Veronika Albrecht Birkner Pfarrerbuch der Kirchenprovinz Sachsen Band 3 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2004 ISBN 3 374 02135 2 S 410 Einzelnachweise Bearbeiten a b Johann Anton Trinius Gruner Christoph In Beytrag zu einer Geschichte beruhmter und verdienter Gottesgelehrten auf dem Lande Aus glaubwurdigen Urkunden und Schriften Jacobi 1756 S 483 books google de gebohren zu Schneeberg 1557 den 23 Oct und starb 1606 den 20 Jun nicht den 20 Nov Christian Melzer Historia Schneebergensis renovata das ist erneuerte Stadt und Berg Chronica der im Ober Ertz Geburge Meissens gelegenen Berg Stadt Schneeberg etc Fulda 1716 S 591 592 books google de Ernst Friedlander Aeltere Universitats Matrikeln Band 1 I Universitat Frankfurt a O Verlag S Hirzel Leipzig 1887 S 222 Sp b zeile 19 20 Wintersemester 1571 digitale bibliothek mv de Christophorus Grunerus Schneebergensis puer Album Academiae Vitebergensis Band 2 Halle Saale 1894 S 335 Sp a Pos 33 Kenneth G Appold Orthodoxie als Konsensbildung Mohr Siebeck Tubingen 2004 ISBN 3 16 148215 8 S 91 Johann Anton Trinius Geschichte beruhmter und verdienter sowohl alter als neuer Gottesgelehrten aus glaubwurdigen Urkunden und Schriften Band 3 Carl Ludwig Jacobi Leipzig 1756 S 484 Theodor Wotschke Aus Wittenberger Kirchenbuchern In Archiv fur Reformationsgeschichte Jahrgang 29 1932 Normdaten Person GND 120477394 lobid OGND AKS VIAF 20513154 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gruner ChristophKURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer TheologeGEBURTSDATUM 21 Dezember 1551GEBURTSORT NeustadtelSTERBEDATUM 20 Juni 1606STERBEORT Eisleben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Gruner amp oldid 217644400