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Christian Schenk 9 Februar 1965 in Rostock ist ein ehemaliger deutscher Leichtathlet der fur die DDR startend 1988 bei den Olympischen Spielen die Goldmedaille im Zehnkampf gewann Er gibt in seiner Autobiografie zu wissentlich mit Oral Turinabol gedopt zu haben Christian SchenkChristian Schenk links 1989im Gesprach mit Ulf TimmermannNation Deutschland DeutschlandGeburtstag 9 Februar 1965 58 Jahre Geburtsort Rostock DeutschlandKarriereKarriereende 1994MedaillenspiegelOlympische Medaillen 1 0 0 Weltmeisterschaften 0 0 1 Europameisterschaften 0 0 1 Olympische SpieleGold 1988 Seoul ZehnkampfWeltmeisterschaftenBronze Tokio 1991 ZehnkampfEuropameisterschaftenBronze Split 1990 Zehnkampfletzte Anderung 16 November 2018 Inhaltsverzeichnis 1 Sportliche Laufbahn 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseSportliche Laufbahn BearbeitenChristian Schenk ist der Sohn des fruheren DDR Meisters im Hurdenlauf Eberhard Schenk 1929 2010 und wurde schon im Vorschulalter zum Sporttreiben angehalten Nachdem er als Turner zu gross wurde wechselte er 1975 zur Leichtathletik und begann 1982 mit dem Zehnkampf Er gewann bei den Junioreneuropameisterschaften 1983 die Silbermedaille Im Jahr darauf erreichte Christian Schenk als er bei den DDR Meisterschaften Vierter wurde erstmals uber 8000 Punkte 8043 Punkte 1985 belegte er mit der DDR Mannschaft beim Zehnkampf Europacup den zweiten Platz 1987 wurde er bei den Weltmeisterschaften in Rom Funfter 8304 Punkte und gewann mit der DDR Mannschaft beim Zehnkampf Europacup Seinen grossten Erfolg erzielte Christian Schenk 1988 mit seinem Sieg bei den Olympischen Spielen in Seoul 1 Er ubertraf in diesem Wettkampf in sieben Disziplinen seine personliche Bestleistung Seine Hochsprungleistung von 2 27 m war bis 2017 die grosste in einem Zehnkampf ubersprungene Hohe 2 Er erzielte sie als einziger Straddle Springer im Wettkampf und war damit zugleich der letzte international erfolgreiche Anwender dieser Sprungtechnik Fur seinen Olympiasieg wurde er 1988 mit dem Vaterlandischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet 3 In Split gewann Christian Schenk bei den Europameisterschaften 1990 mit 8433 Punkten die Bronzemedaille und auch bei den Weltmeisterschaften 1991 in Tokio wurde er Dritter 8394 Punkte An den Olympischen Spielen 1992 konnte er wegen einer Verletzung im entscheidenden Qualifikationswettkampf nicht teilnehmen Im Jahr darauf stellte er bei den Weltmeisterschaften in Stuttgart mit 8500 Punkten seine personliche Bestleistung auf und wurde Vierter 1994 beendete er seine Sportkarriere in der er 1985 1987 und 1990 DDR Vizemeister und 1991 und 1993 deutscher Meister geworden war Christian Schenk startete in der DDR Zeit fur den SC Empor Rostock und trainierte bei Klaus Gerhard Schlottke Nach dem Ende der DDR wechselte er zum USC Mainz Er trainierte unter Axel Schaper und Holger Schmidt und war Mitbegrunder des Zehnkampfteams In den nach der Wende offentlich gewordenen Unterlagen zum Staatsdoping in der DDR fand sich bei den gedopten Sportlern auch der Name von Christian Schenk 4 Nach dem Ende der DDR trat er durch zahlreiche freiwillige Dopingkontrollen hervor Im September 2018 erschien die Autobiografie Riss Mein Leben zwischen Hymne und Holle 5 des damals 53 Jahrigen in welcher er schrieb 6 Anfangs bestritt ich jemals verbotene Mittel eingenommen zu haben Dann legte ich mir die juristisch etwas weichere Antwort zurecht ich hatte nie wissentlich gedopt Beides war gelogen Ich habe gedopt und ich wusste dass ich dope Letzteres vielleicht nicht von Anfang an doch lange hatte es nicht gedauert bis ich begriff dass es Mittel waren uber die man besser nicht sprach Christian Schenk 7 Trotz seines Eingestandnisses gedopt zu haben beschloss das IOC dass Schenk seine Olympiamedaille behalten darf da die Verjahrungsfrist verstrichen sei 8 9 Leben Bearbeiten nbsp Schenk im Jahr 2014Wahrend seiner Sportlerkarriere hatte Christian Schenk ein Medizinstudium begonnen und wechselte spater zur Publizistik an die Universitat Mainz Nach einer dreijahrigen Tatigkeit beim ZDF Sport grundete er 1996 seine Agentur fur Sport und Gesundheitsmarketing sowie Incentives in Berlin Am 1 November 2016 erweiterte der Unternehmer sein Arbeitsgebiet und wurde Geschaftsfuhrer der CS amp P GmbH in Berlin Schenk initiierte und leitete u a das Sporthilfe Elite Forum auf Schloss und Gut Liebenberg 2010 konzipierte er das erste Berufs und Studienorientierungsprogramm Erkenne Deine Starken fur Schulerinnen und Schuler sowie Azubis Das Programm wird u a von der IHK Berlin und dem Berliner Senat fur Bildung gefordert Im Jahr 2009 erkrankte Christian Schenk an einer bipolaren Storung auch uber diese berichtet er in der o a Autobiografie Er schliesst nicht aus dass die Erkrankung Folge des zu DDR Zeiten verabreichten Steroid Dopings ist 10 Er engagiert sich im Verein Sportler fur Organspende Kinderhilfe Organtransplantation Christian Schenk ist seit 2012 offizieller Botschafter der SOS Kinderdorfer Er nahm 2011 zugunsten von SOS am B2Run und Kinder laufen fur Kinder teil 2012 organisierte er mit den Kindern im SOS Ferienlager in Caldonazzo eine SOS Olympiade Er unterstutzt die SOS Kinderdorfer weltweit in Presse und TV 11 Schenk war von Ende 2020 bis Ende 2021 Landestrainer der Para Leichtathletik fur Mecklenburg Vorpommern VBRS und seit November 2022 Spezialist fur Teilhabe bei der Mandarin Care GmbH in Warnemunde Er ist Vorsitzender von all inKlusiv Rostock aiR einer Allianz fur Inklusion 12 Das interdisziplinare Festival aiR fuhrt er seit 2022 jahrlich in Rostock durch Dieses soll das Bewusstsein fur Inklusion scharfen und Barrieren abbauen Christian Schenk ist geschieden hat zwei Sohne und lebt in Rostock Einer seiner Sohne ist der ehemalige Fussballspieler und heutiger Torwart Trainer der Drittliga Mannschaft des VfB Lubeck Arvid Schenk 1989 Literatur BearbeitenAgentur zurgams Hrsg Zeitsprunge 35 Jahre Mosle Mehrkampf Meeting in Gotzis Bucher Verlag Hohenems 2009 ISBN 978 3 902679 23 9 Klaus Gallinat Olaf W Reimann Schenk Christian In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Klaus Amrhein Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898 2005 2 Bande Darmstadt 2005 publiziert uber Deutsche Leichtathletik Promotion und Projektgesellschaft Fred Sellin Christian Schenk Riss Mein Leben zwischen Hymne und Holle Droemer Munchen 2018 ISBN 978 3 426 27768 3 Karl Heinz Keldungs Christian Schenk In ders Die deutsche Leichtathletik in 100 Portrats von Hanns Braun bis Malaika Mihambo Arete Verlag Christian Becker Hildesheim 2022 ISBN 978 3 96423 081 2 S 138f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Christian Schenk Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Christian Schenk in der Datenbank von World Athletics englisch Christian Schenk in der Datenbank von Olympedia org englisch Christian Schenk Vergebliche Suche nach einer heilen Welt Buchrezension Einzelnachweise Bearbeiten mit 8488 Punkten Einzelleistungen 11 25 s 7 43 m 15 48 m 2 27 m 48 90 s 15 13 s 49 28 m 4 70 m 61 32 m 4 28 95 min https www decathlon2000 com 861 top 10 individual events over 7000 points Neues Deutschland 12 13 November 1988 S 4 Brigitte Berendonk Doping Von der Forschung zum Betrug Reinbek 1992 ISBN 3 499 18677 2 S 183 Leben zwischen Hymne und Holle Schenk stolz auf Olympiagold trotz Dopings 4 September 2018 Gestandnis in Biografie Olympiasieger Schenk Ich habe gedopt In sportbild de bild de abgerufen am 28 August 2018 Olympiasieger Schenk raumt Doping ein Schenk darf Olympia Gold behalten NDR 30 August 2018 abgerufen am 4 September 2018 IOC Fall Christian Schenk ist verjahrt konnte Kampf gegen Doping starken www leichtathletik de 30 August 2018 abgerufen am 4 September 2018 Christian Schenk Zwischen Doping und Depression Engagements von Christian Schenk auf sos kinderdoerfer de https all inklusiv rostock de datenschutzerklaerung 2 nbsp Olympiasieger im Zehnkampf 1904 Vereinigte Staaten nbsp Tom Kiely All around 1912 Vereinigte Staaten nbsp Jim Thorpe amp Schweden nbsp Hugo Wieslander 1920 Norwegen nbsp Helge Lovland 1924 Vereinigte Staaten nbsp Harold Osborn 1928 Finnland nbsp Paavo Yrjola 1932 Vereinigte Staaten nbsp James Bausch 1936 Vereinigte Staaten nbsp Glenn Morris 1948 Vereinigte Staaten nbsp Bob Mathias 1952 Vereinigte Staaten nbsp Bob Mathias 1956 Vereinigte Staaten nbsp Milt Campbell 1960 Vereinigte Staaten nbsp Rafer Johnson 1964 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch nbsp Willi Holdorf 1968 Vereinigte Staaten nbsp Bill Toomey 1972 Sowjetunion 1955 nbsp Mykola Awilow 1976 Vereinigte Staaten nbsp Bruce Jenner 1980 Grossbritannien nbsp Daley Thompson 1984 Vereinigtes Konigreich nbsp Daley Thompson 1988 Deutschland Demokratische Republik 1949 nbsp Christian Schenk 1992 Tschechoslowakei nbsp Robert Zmelik 1996 Vereinigte Staaten nbsp Dan O Brien 2000 Estland nbsp Erki Nool 2004 Tschechien nbsp Roman Sebrle 2008 Vereinigte Staaten nbsp Bryan Clay 2012 Vereinigte Staaten nbsp Ashton Eaton 2016 Vereinigte Staaten nbsp Ashton Eaton 2020 Kanada nbsp Damian WarnerListe der Olympiasieger in der Leichtathletik Normdaten Person GND 1146993013 lobid OGND AKS VIAF 134151246523344131425 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schenk ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Zehnkampfer und OlympiasiegerGEBURTSDATUM 9 Februar 1965GEBURTSORT Rostock Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Schenk Leichtathlet amp oldid 238463915