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Carl Ludwig Christian Dahlenkamp 16 September 1777 in Hagen 28 November 1835 ebenda war ein deutscher Kaufmann und Politiker Leben BearbeitenDahlenkamp der evangelischer Konfession war war Kaufmann Eisenwarenkommissionar in Hagen In der Franzosenzeit wurde er 1809 Maire von Hagen Seine Eltern waren der lutherische Hagener Prediger und Schulinspektor Johann Friedrich Dahlenkamp 1740 1817 und Maria Catharina Dahlenkamp geb Moll 1740 1811 Er heiratete Henriette Wilhelmine Louise Harkort 1782 1868 Tochter des Unternehmers Johann Caspar Harkort IV 1753 1818 1 Das Ehepaar bekam die Kinder Maria Luisa 1818 1903 Friedrich Christian 1820 1848 Tod durch Selbstmord und Henriette Helena 1821 1865 Am 10 Marz 1806 als das Gerucht kursierte Friedrich Wilhelm III von Preussen wurde die rheinisch westfalischen Provinzen kampflos an Napoleon abtreten haben Christian Dahlenkamp Johann Caspar Harkort u a als Deputierte des markischen Kreises Wetter den Elseyer Stiftsprediger Johann Friedrich Moller um Aufstellung eines Bittschreibens gebeten das den Konig bewegen sollte die Grafschaft Mark nicht preiszugeben Da das erste Schreiben ohne Antwort blieb entschloss man sich am 18 Mai einen zweiten Brief zu verfassen In seinem Antwortschreiben vom 1 Juli 1806 das von den Menschen in der gesamten Region enthusiastisch gefeiert wurde versicherte der preussische Monarch der Bevolkerung in der Grafschaft Mark schliesslich seine Treue und trat mit herzlichen Worten an seine Untertanen den umlaufenden Geruchten uber eine beabsichtigte Abtretung der Westprovinzen an Frankreich entgegen Allerdings haben sich schon kurze Zeit spater die Versicherungen des Monarchen als uberholt erwiesen Die preussischen Truppen waren von Frankreich entscheidend geschlagen worden und Preussen musste daraufhin im Frieden von Tilsit am 9 Juli 1807 die preussischen Westprovinzen an Frankreich abtreten 2 3 Am 1 September 1808 war Christian Dahlenkamp mit weiteren 25 Hagener Burgern Mitbegrunder der Gesellschaft Concordia Deren erstes Gesellschaftshaus sich in Hagen nur zwei Hauser entfernt vom Wohnhaus Dahlenkamps befand heute Nahe Einmundung Mittelstrasse nbsp Mausoleum Familie DahlenkampIm Jahre 1809 wurde Christian Dahlenkamp Burgermeister der Stadt Hagen In seinen Polizeiberichten die Dahlenkamp regelmassig fur den Unterprafekten anfertigte stellte er wiederholt fest dass Hagen die wohl am starksten belastigte Stadt des Grossherzogtums sei Uber die funf grosseren Strassen die durch das Stadtgebiet fuhrten kamen damals taglich Hunderte von Durchreisende zahlreiche Gutertransporte sowie unzahlige Truppenverbande und Soldaten Sie alle mussten in Hagen versorgt und zum Teil auch einquartiert werden Dahlenkamp verwies zum Beispiel im Oktober 1809 auf die hohen Kosten und den erheblichen Verwaltungsaufwand der fur die Stadt besonders wegen der haufigen Einquartierungen von Truppen und Soldaten sowie zivilen Durchreisenden entstand Durch den Niedergang der Eisenfabriken so fuhrte Dahlenkamp im Sommer 1809 aus habe die Arbeitslosigkeit unter den Einwohnern der Stadt stark zugenommen so dass Unruhe und Verarmung in der Bevolkerung stetig anstiegen Dahlenkamp sah darin durchaus ein Vorzeichen fur die weitere Verscharfung der wirtschaftlichen und sozialen Lage der Bevolkerung in den folgenden Jahren 4 Als Stadtoberhaupt von Hagen zeichnete Dahlenkamp auch eigenhandig Verwaltungskarten wie 1810 einen Ortsplan von der Mairie und Municipalitat Hagen oder 1818 einer Karte der Schuldistrikte von Haspe und Tucking 5 Nach dem Abzug der Franzosen 1813 blieb Dahlenkamp als Burgermeister bis 1821 Stadtoberhaupt 1822 war er Mitglied der Vertrauensmannerkommission in Berlin 1826 war er Teilnehmer am ersten Provinziallandtag der Provinz Westfalen Er wurde fur die Kurie der Stadte im Wahlbezirk Mark fur die Stadt Hagen gewahlt Nach seinem Tode wurde er auf dem von ihm im Jahre 1810 angelegten ersten neuzeitlichen Bestattungsplatz in Hagen heute Buschey Friedhof beigesetzt Seit 1911 erinnert dort in einem von seiner Familie neu erbauten Mausoleum eine Gedenktafel an ihn Nach ihm ist die Dahlenkampstrasse in der Hagener Fussgangerzone benannt Literatur BearbeitenAlfred Bruns Hrsg Josef Haming Zusammenstellung Die Abgeordneten des Westfalenparlaments 1826 1978 Westfalische Quellen und Archivverzeichnisse Band 2 Landschaftsverband Westfalen Lippe Munster 1978 S 236 Ralf Blank Stephanie Marra Gerhard E Sollbach Hagen Geschichte einer Grossstadt und ihrer Region 2008 ISBN 9783898618939 S 280 Einzelnachweise Bearbeiten Der Markaner Familie Dahlenkamp abgerufen unter 1 Wilhelm Bleicher 750 Jahre Hohenlimburg Verlag Werner Dorau Hohenlimburg 1979 S 337 Ralf Blank Stephanie Marra Gerhard E Solbach Hagen Geschichte einer Grossstadt und ihrer Region Klartext Verlag Essen 2008 S 273 275 Ralf Blank Stephanie Marra Gerhard E Solbach Hagen Geschichte einer Grossstadt und ihrer Region Klartext Verlag Essen 2008 S 278 279 Landesarchiv Nordrhein Westfalen Abteilung Westfalen Kartensammlung Arnsberg Nr 122 und 482Normdaten Person GND 1058384562 lobid OGND AKS VIAF 310687519 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dahlenkamp ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Kaufmann und PolitikerGEBURTSDATUM 16 September 1777GEBURTSORT HagenSTERBEDATUM 28 November 1835STERBEORT Hagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Dahlenkamp amp oldid 236052231