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Christian Brehme 26 April 1613 in Leipzig 10 September 1667 in Dresden war ein deutscher Dichter kurfurstlicher Beamter Bibliothekar und Burgermeister in Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literarische Tatigkeit 4 Werke Auswahl 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenChristian Brehme war Sohn eines Baumeisters verlor jedoch schon als Kind beide Eltern Als Waise besuchte er das Gymnasium in Rossleben an der Unstrut und immatrikulierte sich 1630 an der Leucorea in Wittenberg um Rechtswissenschaft zu studieren 1633 kehrte er nach Leipzig zuruck um dort sein Studium in Philosophie Politik und Jura fortzusetzen Ausserdem widmete er sich dem Studium der italienischen Sprache und der Literatur Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges und der Besetzung seiner Heimatstadt Leipzig 1633 durch kaiserliche Truppen diente er einige Jahre als Offizier in der sachsischen brandenburgischen und schwedischen Armee und wurde bis zum Capitanlieutenant befordert 1639 kam er nach Dresden und ubernahm die Stelle eines Geheimen Kammerdieners fur Kurprinz Johann Georgs II 1640 wurde er als kurfurstlicher Bibliothekar eingestellt Unter seiner Leitung gelang eine deutliche Erweiterung der Bestande u a um die Handbibliothek der Witwe Christian II Hedwig von Danemark und der Bibliothek der Wittenberger Professoren Christian und Friedrich Taubmann Ab 1642 gehorte Brehme zudem dem Dresdner Rat an und war seitdem Senator der Stadt Seine zahlreichen juristischen und politischen Verpflichtungen zwangen ihn 1654 zur Aufgabe der Bibliothekstatigkeit die auf seinen Wunsch an seinen Freund David Schirmer uberging Allerdings blieb er bis zu seinem Tod Mitinspektor der Bibliothek 1560 wurde er zum kurfurstlichen Rat ernannt Am 29 April 1657 wurde er vom Rat der Stadt Dresden zum regierenden Burgermeister ernannt und hatte dieses Amt bis 1666 viermal inne Brehme verstarb 1667 in Dresden und wurde mit hohen Ehren auf dem Frauenkirchhof beigesetzt Familie BearbeitenChristian Brehme war zweimal verheiratet Seine erste Frau Anna Margarethe war Tochter des kurfurstlich sachsischen Sekretars Gabriel Voigt Aus Anlass ihres Todes 1652 entstand Brehmes das Werk O meine Seel warum bist Du betrubet das Heinrich Schutz spater vertonte In zweiter Ehe heiratete er Ursula Rosina Schafer eine Tochter des Dresdner Burgermeisters Valentin Schafer Literarische Tatigkeit BearbeitenBereits wahrend seines Studiums begann Brehme mit ersten literarischen Versuchen In Wittenberg wurde er mit August Buchner bekannt der ihn und seine Freunde darunter Zacharias Lund stark beeinflussen sollte Nach Leipzig zuruckgekehrt lernte er andere junge Dichter wie Gottfried Finckelthaus Paul Fleming und Adam Olearius kennen Noch als Student konnte er 1637 einen ersten Sammelband eigener Dichtungen vorlegen Zehn Jahre spater veroffentlichte er anonym seinen Roman Die vier Tage Einer Newen und Lustigen Schafferey einen der ersten seiner Art in Deutschland Zudem verfasste er einen Ratgeber uber die Verfassung von kurzen Briefen und veroffentlichte unter dem Pseudonym Corimbo zahlreiche Gedichte Brehme war zudem der erste Deutsche der Teile aus Dantes Gottlicher Komodie ubersetzte Sein literarischer Nachlass befindet sich zusammen mit verschiedenen personlichen Briefen in der Sachsischen Landesbibliothek in Dresden Werke Auswahl BearbeitenC Brehmens allerhandt Lustige Trawrige und nach Gelegenheit der Zeit vorgekommene Gedichte hrsg Anthony J Harper Tubingen Niemeyer 1994 Ndr d Ausg Leipzig 1637 Art und Weise kurtze Brieflein zu schreiben Leipzig 1640 Die vier Tage einer neuen und lustigen Schafferey Dresden 1647 Erster Dritter Theil Christlicher Unterredungen Dresden 1659Literatur BearbeitenGerhard Dunnhaupt Christian Brehme 1613 1667 in Personalbibliographien zu den Drucken des Barock Bd 2 Stuttgart Hiersemann 1990 S 787 794 ISBN 3 7772 9027 0 Franz Schnorr von Carolsfeld Brehme Christian In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 284 Sieglinde Richter Nickel Der ehrwurdige Rath zu Dresden in Dresdner Geschichtsbuch Nr 5 Stadtmuseum Dresden Hrsg DZA Verlag fur Kultur und Wissenschaft Altenburg 1999 ISBN 3 9806602 1 4 Otto Richter Verfassungs und Verwaltungsgeschichte der Stadt Dresden Band 1 Verlag W Baensch Dresden 1885 Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Christian Brehme im VD 17 Literatur von und uber Christian Brehme im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur von und uber Christian Brehme in der Sachsischen Bibliografie Digitalisierte Drucke von Christian Brehme im Katalog der Herzog August Bibliothek Christian Brehme im Stadtwiki DresdenVorgangerAmtNachfolgerChristian Schumann 1656 1659 Michael Muller 1662 1665 Burgermeister von Dresden 1657 1660 1663 1666Valentin Schafer 1658 1661 1664 Paul Zincke 1667 Normdaten Person GND 121636011 lobid OGND AKS LCCN no95028607 VIAF 66580973 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brehme ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Dichter Bibliothekar und Burgermeister in DresdenGEBURTSDATUM 26 April 1613GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 10 September 1667STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Brehme amp oldid 230862432