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Christian Adolph Klotz 13 November 1738 in Bischofswerda 31 Dezember 1771 in Halle Saale war ein deutscher Philologe Christian Adolf Klotz Gemalde von Johann Georg Rosenberg um 1770 Gleimhaus HalberstadtKlotz war Sohn eines Superintendenten Er besuchte die Universitaten Leipzig und Jena Im Jahr 1762 erhielt er einen Ruf als Extraordinarius nach Gottingen und wurde dort 1763 zum ordentlichen Professor ernannt 1765 wurde Klotz Professor fur Philosophie und Beredsamkeit an der Universitat Halle Inhaltsverzeichnis 1 Veroffentlichungstatigkeit 2 Literarische Dispute 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVeroffentlichungstatigkeit BearbeitenKlotz war mehr als Autor denn als Lehrender tatig Er schrieb lateinische Gedichte Satiren und Abhandlungen sowie Schriften zur Munzkunde und uber antike Gemmen Ferner gab er Epigramme von Straton von Sardis 1 und Fragmente des Tyrtaios heraus Sein in Halle 1767 1771 in 24 Stucken herausgegebenes Rezensionsblatt Deutsche Bibliothek der schonen Wissenschaften eine der drei von ihm herausgegebenen zum grossten Teil von ihm selbst verfassten Zeitschriften war ein Gegenprojekt zur Allgemeinen deutschen Bibliothek von Friedrich Nicolai Literarische Dispute BearbeitenKlotz der eine Gruppe von enthusiastischen Anhangern um sich gesammelte hatte war in zahlreiche Streitigkeiten seiner Zeit verwickelt Bekannt ist er heute vor allem aus den Schriften seiner beiden Hauptkontrahenten 2 Ein banaler Kommentar von Klotz zu Lessings Laokoon war Anlass fur diesen eine Reihe von Streitschriften gegen den Klotzismus zu verfassen die sich gegen inhaltsarmes Wortgeprange und den verharmlosend susslichen hofischen Rokokogeschmack mit seiner selbstgefalligen Glatte richteten Klotz und seine Anhanger feierten die verspielte Anakreontik als Inbegriff der antiken Kunst verschlossen aber die Augen vor der sich vollziehenden Entstehung einer neuen deutschen Nationalliteratur wie sie von Lessing Klopstock der als erster die antiken Odenmasse beherrschte und anderen gefordert und beispielhaft realisiert wurde Hier zeigt sich ein ganz anderer Zugriff auf die Antike als in der Literatur und Kunst der Rokoko 3 Auch Herder der u a wegen Klotz Polemik Riga verliess kritisierte seinen Mangel an grundlicher Forschung und unabhangigem Urteil Seine Geschichte des Geschmacks und der Kunst aus Munzen sei verfasst mit bestandigen Ausschweifungen in lauter Geschmacksvollen Anmerkungen mit oftern hoflichen Freundschaftsbezeigungen zweihundert Seiten hin deklamirt als wenn jede Periode aus dem Lateinischen ubersetzt ware als wenn zu jedem Staubchen zween Windmuhlen und zur Schriftstellerhoflichkeit bestandig fortscharrende Komplimente nothig waren 4 Literatur BearbeitenConrad Bursian Klotz Christian Adolph In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 228 231 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christian Adolph Klotz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Christian Adolph Klotz in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Christian Adolph Klotz im Catalogus Professorum Halensis Klotz 1 Christian Adolf In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 9 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 859 Christian Adolph Klotz im Internet ArchiveEinzelnachweise Bearbeiten Straton Stratonis aliorumque veterum poetarum epigrammata nunc primum a Christ Adolpho Klotzio edita Ex Officina Richteria Altenburg 1764 urn nbn de bvb 12 bsb10234257 7 altgriechisch Latein Conrad Bursian Klotz Christian Adolph in Allgemeine Deutsche Biographie Bd 16 1882 S 228 231 Online Version G E Lessing Briefe antiquarischen Inhalts in G E Lessing Werke hrsg von G Gopfert u a Bd VI Munchen 1976 S 189 399 und Anmerkungen des Bearbeiters des Bandes Albert von Schirnding S 860 917 ff Der Begriff Rokoko wurde freilich erst 1797 von Pierre Maurice Quays einem Maler der franzosischen Neoklassik und Vertreter klarer Formen in kritischer Absicht gepragt J G Herder Kritische Walder Drittes Waldchen 1 Ueber einige Klotzische Schriften Riga 1769 S 373 Online S 383 auf zeno orgNormdaten Person GND 115548459 lobid OGND AKS LCCN no2002058858 VIAF 4920600 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klotz Christian AdolphKURZBESCHREIBUNG deutscher PhilologeGEBURTSDATUM 13 November 1738GEBURTSORT Bischofswerda LausitzSTERBEDATUM 31 Dezember 1771STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Adolph Klotz amp oldid 227279211