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Der Chrami georgisch ხრამი aserbaidschanisch Anaxatir auch Xram im Oberlauf Kzia georgisch ქცია ist ein 201 km langer rechter Nebenfluss der Kura Mtkwari Kur in Georgien und Aserbaidschan Chrami Oberlauf KziaDatenLage Georgien AserbaidschanFlusssystem KuraAbfluss uber Kura Kaspisches MeerQuelle Trialeti Gebirgszug sudlich Bakuriani41 39 26 N 43 28 6 O 41 657222222222 43 468333333333 2422Quellhohe 2422 mMundung Kura nordwestlich Qazax41 315277777778 45 125277777778 253 Koordinaten 41 18 55 N 45 7 31 O 41 18 55 N 45 7 31 O 41 315277777778 45 125277777778 253Mundungshohe 253 mHohenunterschied 2169 mSohlgefalle 11 Lange 201 km 1 Einzugsgebiet 8340 km 1 Abfluss am Pegel Qirmizi Korpu 2 NNQ 1961 MNQMQMHQHHQ 1966 3 95 m s29 3 m s51 7 m s90 1 m s1260 m sRechte Nebenflusse Debed MaschaweraDurchflossene Stauseen Zalka StauseeKleinstadte Zalka Trialeti BedianiSchiffbar nicht schiffbarChrami bei Kiratsch Muganlo wenig oberhalb der georgisch aserbaidschanischen GrenzeChrami bei Kiratsch Muganlo wenig oberhalb der georgisch aserbaidschanischen GrenzeChrami mit Roter Brucke georgisch aserbaidschanische GrenzeChrami mit Roter Brucke georgisch aserbaidschanische Grenze Inhaltsverzeichnis 1 Verlauf 2 Hydrologie 3 Nutzung und Infrastruktur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVerlauf BearbeitenDer Fluss hat seinen Ursprung an der Sudflanke des Trialeti Gebirgszuges in Mittelgeorgien im aussersten Nordosten der Region Samzche Dschawachetien Er entspringt dort in 2422 m Hohe 2 wenig ostlich des mit 2850 m hochsten Berges des Gebirgszuges Schawiklde und zehn Kilometer sudlich des Kurortes Bakuriani Der Oberlauf des Flusses wird Kzia genannt Sie fliesst zunachst in ostlicher Richtung parallel zum Trialetischen Hauptkamm durch ein teils weites teils schluchtartiges wenig besiedeltes Tal das den abflusslosen Tabazkuri See in wenigen Kilometern Entfernung nordlich umgeht Beim Dorf Awranlo bereits in der Region Niederkartlien erreicht die Kzia eine auf 1500 bis 1700 m Hohe gelegene Hochebene das Zalka Plateau wo sie sich wenig spater mit mehreren kleineren Nebenflussen vereinigt und fortan den Namen Chrami tragt Bei der Kleinstadt Zalka ist der Fluss zum Zalka Stausee angestaut der in den 1930er bis 1940er Jahren entstand Bei der Staumauer in Zalka verlasst der Chrami das Plateau in sudostlicher Richtung durch eine enge Schlucht wobei er auf in weiten Bogen durchflossenen 40 Kilometern etwa 800 Hohenmeter verliert Sudlich der Kleinstadt Tetrizqaro wird das Gelande allmahlich ebener aber der Chrami fliesst weiter durch ein felsiges tiefes Tal Die Niederkartlische Ebene erreicht er schliesslich bei den Dorfern Aruchlo und Kolagiri etwa auf halbem Wege zwischen Bolnissi und Marneuli Der Chrami durchquert die Ebene weiterhin in ostlicher Richtung fliessend nimmt dort von rechts seine bedeutendsten Nebenflusse Maschawera und Debed Debeda auf und uberquert die Grenze zu Aserbaidschan Nach weiteren gut sieben Kilometern mundet der Fluss nordlich des Dorfes Ikinci Sixli etwa 30 Kilometer nordwestlich des Rayonverwaltungszentrums Qazax mit zwei Armen in die Kura In Mundungsnahe ist der Chrami mehr als 50 Meter breit die Fliessgeschwindigkeit betragt 1 2 m s Hydrologie BearbeitenDas Einzugsgebiet des Flusses umfasst 8340 km Der mittlere Abfluss des Chrami betragt unweit der Mundung beim Pegel Rote Brucke aserbaidschanisch Qirmizi Korpu georgisch წითელი ხიდი Ziteli Chidi an der georgisch aserbaidschanischen Grenze 51 7 m s bei einem mittleren Niedrigwasser von 29 3 m s und einem mittleren Hochwasser von 90 1 m s Das absolute Maximum von 1260 m s wurde im Jahr 1966 fixiert 2 Der schnellfliessende Chrami friert im Winter nicht zu Nutzung und Infrastruktur BearbeitenDer Chrami ist nicht schiffbar Auf dem Zalka Plateau und in grosserem Umfang in der dicht besiedelten und landwirtschaftlich genutzten Niederkartlischen Ebene wird das Flusswasser zur Bewasserung genutzt Dafur entstanden Kanalsysteme die den Chrami und die Unterlaufe seiner beiden Nebenflusse Maschawera und Debed sowie den nordlich parallel durch die Stadt Marneuli fliessenden ebenfalls in die Kura mundenden Algeti verbinden Mit dem von der Zalka Talsperre aufgestauten Wasser werden drei auf mehreren dutzend Flusskilometern unterhalb der Staumauer gelegene Wasserkraftwerke in der sowjetischen Periode als ChramGES Kaskade bekannt betrieben Deren Turbinen wird das Wasser durch Stollensysteme und Rohrleitungen unter Ausnutzung des starken Flussgefalles auf diesem Abschnitt zugefuhrt Das oberste der Kraftwerke ist das kleine Daschpaschi Kraftwerk Bei der stadtischen Siedlung Trialeti fruher kaukasiendeutsche Kolonie Rosenberg 1941 wurden die meisten deutschen Einwohner deportiert folgt das Kraftwerk Chrami 1 mit einer Leistung von 113 Megawatt Es wurde zwischen 1944 und 1949 unter anderem von deutschen Kriegsgefangenen errichtet und lieferte 1947 den ersten Strom Weiter unterhalb entstand von 1954 bis 1963 das Wasserkraftwerk Chrami 2 Unweit ihres Ursprungs wird die Kzia von der Strasse Bakuriani Achalkalaki uberquert Bei Zalka kreuzen die Strasse Tiflis Manglissi Achalkalaki sowie die ebenfalls nach Achalkalaki fuhrende Eisenbahnstrecke den Fluss Sudlich von Marneuli uberqueren die Strasse und die Eisenbahnstrecke von Tiflis in die armenische Hauptstadt Jerewan den Chrami ebenso die von Letzterer abzweigende Nebenstrecke uber Bolnissi nach Kasreti Unmittelbar am rechten Ufer des Chrami unweit seiner Mundung liegt der wichtigste georgisch aserbaidschanische Strassengrenzubergang Rote Brucke Ziteli Chidi Qirmizi Korpu im Verlauf der Direktverbindung zwischen Tiflis und Baku uber Gence Bis 1998 fuhrte die Strasse uber die namensgebende aus dem 17 Jahrhundert stammende Rote Brucke die auch die Staatsgrenze uber den Fluss markiert bis wenige hundert Meter oberhalb auf der georgischen Seite eine neue rund 250 Meter lange Brucke im Rahmen des TRACECA Projektes eroffnet wurde Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chrami Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Artikel Chrami in der Grossen Sowjetischen Enzyklopadie BSE 3 Auflage 1969 1978 russisch http vorlage gse test 1 3D119783 2a 3D 2b 3DChrami a b c UNECE Hrsg Our Waters Joining Hands Across Borders First Assessment of Transboundary Rivers Lakes and Groundwaters New York Genf 2007 S 105 106 englisch russisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chrami amp oldid 208948790