www.wikidata.de-de.nina.az
Die Chola Architektur umfasst den Zeitraum der politischen wirtschaftlichen und kunstlerischen Dominanz des sudindischen Chola Reiches also in etwa die Phase zwischen 900 und 1200 In dieser Zeit entstanden unter anderem die von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannten Grossen Tempel der Chola Dynastie 1 Brihadishvara Tempel in Thanjavur Inhaltsverzeichnis 1 Historischer Hintergrund 2 Weihe 3 Architektur 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHistorischer Hintergrund BearbeitenIm 7 und 8 Jahrhundert waren die Chola Vasallen der Pallava und konnten sich nur langsam aus diesem Abhangigkeitsverhaltnis losen Erst in der zweiten Halfte des 9 Jahrhunderts entstanden die ersten in Eigenverantwortung errichteten Kleintempel der Chola z B in Enadi Keelathanian und Panangudi Architektonische Hohepunkte und Zeichen ihres Strebens nach politischer Unabhangigkeit sind der Vijayalayacholisvaram Tempel in Narthamalai um 850 und der Valisvara Tempel in Thiruvaleeswaram um 900 dem ca 100 Jahre spater um 1000 der Brihadishvara Tempel in ihrer damaligen Hauptstadt Thanjavur folgen sollte Von den Vorgangerdynastien der Cholas in Sudindien Satavahanas Kadambas Gangas Pallavas und Pandyas sind keine Palast und Wohnbauten uberliefert Man muss deshalb davon ausgehen dass diese aus Zweigen Lehm und oder zubehauenen Holzbalken oder brettern errichtet wurden Die folgenden Ausfuhrungen beziehen sich daher lediglich auf die erhaltenen Tempel Weihe BearbeitenDie Cholas waren treue Anhanger des Hindu Gottes Shiva und so sind ihm bzw seinen zahlreichen Aspekten und Erscheinungsformen nahezu alle Tempel geweiht so gehort auch ein allseits offener Nandi Schrein mindestens aber eine Nandi Figur zum Gesamtbild der meisten Chola Tempel Architektur BearbeitenAlle Tempel der Chola sind aus behauenen Steinen gemauerte Freibautempel Felstempel wurden nicht gefertigt Im Wesentlichen ubernahm man die in der spaten Pallava Architektur entwickelten Merkmale Kennzeichen fast vieler fruher Chola Tempel ist ein durch Pilaster manchmal auch durch Wandnischen gegliedertes aber insgesamt eher schmuckloses Erdgeschoss die uber der Cella garbhagriha aufragenden Turmaufbauten bestehen meist aus einer gebaudeahnlichen Struktur auf quadratischem Grundriss mit Blendturen bzw fenstern die in einem haubenahnlich geschwungenen Dach endet Die Eingange werden durch Wachterfiguren dvarapalas bewacht Bei den spateren Reprasentativbauten sind die Erdgeschosszonen deutlich schmuckvoller gestaltet und die mehrfach horizontal unterteilten Turmaufbauten vimana von zahlreichen Scheinarchitekturen und Blendfenstern kudus umstellt daruber hinaus finden sich hier nicht selten Figuren Gotter Wachter Damonen und Begleitfiguren wie liegende Nandi Bullen Der obere ins Rund uberfuhrte Abschluss wird gebildet von einer Schirmkuppel mit kalasha Krug Der in der Tempelbaukunst im Norden Indiens ubliche amalaka Ringstein ist im Suden nicht zu finden Kleinere und grossere Tempel sind regelmassig von einer Mauer umgeben die auch kleinere Nebenschreine mit einbezieht ein einziger Eingang mit einem immer grosser werdenden Torbau gopuram fuhrt in den Tempelbezirk Keiner der Tempel ruht auf einer Umgangsplattform jagati sie sind lediglich durch eine Sockelzone und Treppenstufen gegenuber dem Bodenniveau erhoht wodurch Verschmutzungen durch matschiges Regenwasser und freilaufende Tiere vermieden werden Die Vorhallen mandapas nehmen im Vergleich zum eigentlichen Sanktumsbereich eine zunehmend grosser werdende Flache ein nbsp Tempel in Narthamalai um 850 nbsp Tempel in Enadi um 870 nbsp Tempel in Panangudi um 870 nbsp Tempel in Srinivasanallur um 880 nbsp Gangaikondacholapuram um 1035 Siehe auch BearbeitenChola BronzenLiteratur BearbeitenK A Nilakanta Sastri The Colas University of Madras Madras 1984 Reprint der Ausgabe von 1935 Michael W Meister Hrsg Encyclopaedia of Indian Temple Architecture South India Lower Dravidadesa 200 B C A D 1324 University of Pennsylvania Press Philadelphia 1983 ISBN 978 0812278408 George Michell Der Hindu Tempel Baukunst einer Weltreligion DuMont Koln 1991 ISBN 3 7701 2770 6 S 178ff Geeta Vasudevan Royal Temple of Rajaraja An Instrument of Imperial Cola Power Abhinav Publ New Delhi 2003 ISBN 81 7017 383 3 Weblinks BearbeitenChola Architektur Fotos Kurzinfos englisch Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO englisch und franzosisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chola Architektur amp oldid 178253643