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ChessBase ist ein Unternehmen mit Sitz in Hamburg das Schachsoftware entwickelt und vertreibt sowie eine Schachdatenbank und eine Schachnachrichtenseite betreibt Das Logo von ChessBaseChessBase wurde 1987 von dem Physiker Matthias Wullenweber und dem Wissenschaftsjournalisten Frederic Friedel als Gesellschaft burgerlichen Rechts gegrundet und spater in eine GmbH umgewandelt Dritter Gesellschafter neben Wullenweber und Friedel wurde der Hamburger Stutzpunkttrainer Gisbert Jacoby Die Firma leitet sich ab vom gleichnamigen von Matthias Wullenweber entwickelten Schachdatenbankprogramm ChessBase in Anlehnung an das zur damaligen Zeit populare Datenbankprogramm dBASE Inhaltsverzeichnis 1 Unternehmensgeschichte und Programmentwicklung 1 1 Verlagstatigkeit 1 2 Fritz Schachserver 1 3 Multimedia 1 4 TV ChessBase 1 5 Lernprogramm fur Kinder und Jugendliche 1 6 Weitere Verlagsprogramme 1 7 Schach Nachrichten 2 Kritik 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseUnternehmensgeschichte und Programmentwicklung BearbeitenAusgangspunkt des Unternehmens war der Vertrieb des Schachdatenbankprogramms ChessBase das in der Version 1 0 von Wullenweber fur den Atari ST entwickelt wurde Ab Version 2 3 stand das ChessBase Programm auch in einer von Mathias Feist entwickelten Version fur das PC Betriebssystem MS DOS zur Verfugung 1989 erschien parallel fur den Atari und fur PCs die Version ChessBase 3 0 Die Version 4 0 bei der in der DOS Version das Schachprogramm Fritz unter der gleichen Oberflache zur Analyse mitrechnen konnte war die letzte Version die auch fur den Atari erschien Das Datenbankprogramm wurde konzipiert um die Zuge von Schachpartien auf Rechnern zu erfassen gegebenenfalls mit Varianten zu kommentieren und zu speichern Hierfur hatte Wullenweber ein spezielles Speicherformat entwickelt das alle Daten einer Partie Spieler Turnier Turnierort Datum Notation Variante Bewertungszeichen etc in einer Datei ablegt CBF Format Zur Recherche erlaubt das ChessBase Programm Zugriff auf die Partien in der Datenbank nach verschiedenen Kriterien wie Spielername Turnier Variante oder einem Eroffnungsindex Die Entwicklung des ChessBase Datenbankprogramms wurde zu Anfang auch von Garri Kasparow beeinflusst der anlasslich eines Aufenthalts in Hamburg 1985 ChessBase erstmals besuchte und Vorschlage fur die Weiterentwicklung machte 1 Mit der Entwicklung der ersten Windows Version ab 1994 wurde auch das Textformat PGN unterstutzt Die Version Chessbase 6 0 fuhrte 1996 ein erweitertes programmeigenes Datenbankformat CBH Format ein Neben der eigentlichen Datenbank wurde auch die Programmoberflache erweitert und erlaubt zahlreiche parallele Anwendungen So konnen neben dem Datenbankzugriff zur Analyse und Zugbestimmung unterschiedlichste Schach Engines eingebunden werden die nicht notwendigerweise aus dem eigenen Hause stammen 2007 war eine eingeschrankte Version unter dem Namen ChessBase Light 2007 kostenfrei verfugbar Sie konnte durch den Kauf eines Aktivierungsschlussels zur Vollversion ChessBase 9 freigeschaltet werden Die Datenbanksoftware wurde kontinuierlich weiterentwickelt und an neue Windows Betriebssysteme angepasst so wurde beispielsweise bei der im Dezember 2012 veroffentlichten Version ChessBase 12 das damals aktuelle Microsoft Windows 8 unterstutzt Verlagstatigkeit Bearbeiten nbsp Matthias Wullenweber mit dem Schachprogramm Junior 6 dem Gegner von Robert Hubner bei den Dortmunder Schachtagen 2000 2 Neben dem Vertrieb des Schachdatenbankprogramms betatigte sich das Unternehmen ChessBase auch mit der Erfassung und dem Vertrieb von Schachpartien Diese wurden zunachst im ChessBase Magazin auf Disketten verkauft spater folgte die Reihe Turnierdiskette 1990 begann ChessBase zusammen mit Autoren Trainingsdisketten in der Reihe Eroffnungsdiskette zu vermarkten 1991 entwickelte Mathias Feist eine Bedienoberflache fur Schach Engines die zusammen mit der von dem Niederlander Frans Morsch programmierten Schach Engine Quest unter dem Namen Fritz vertrieben wurde Ausser dem Schachprogramm Fritz wurden weitere Schachprogramme darunter u a Houdini HIARCS Junior Shredder Chess Tiger ZapChess und Rybka in verschiedenen Versionen vertrieben Fritz Schachserver Bearbeiten Im September 2001 ging ein eigener Schachserver online Dieser loste bald nach Einfuhrung den Marktfuhrer Internet Chess Club in Bezug auf die Besucherzahlen als grossten kommerziellen Schachserver ab 2006 waren bei ChessBase uber 200 000 Mitglieder angemeldet Auf dem Fritz Schachserver konnen Menschen gegen andere Schachspieler uber das Internet Schach spielen Es ist aber auch moglich Computer gegeneinander spielen zu lassen Der Fritz Schachserver erlaubt ausserdem interaktiven Unterricht und zahlreiche Spezialschachvarianten Fast taglich werden dort zudem die Partien aus laufenden Grossmeisterturnieren Weltmeisterschaften oder Wettkampfen live gezeigt und von den Besuchern im Chat diskutiert Multimedia Bearbeiten Fur den Fritz Schachserver und die Trainingsreihe Fritztrainer entwickelte ChessBase das Chess Media System Mit diesem konnen Audio oder Videoaufnahmen synchron zum Partieverlauf abgespielt werden Damit wurden zahlreiche Lehrvideos produziert darunter von Garri Kasparow Wladimir Kramnik Viswanathan Anand Viktor Kortschnoi Rustam Kasimjanov Alexei Schirow Adrian Mihalcisin Daniel King Andrew David Martin Jacob Aagaard Helmut Pfleger Thomas Luther und Eva Moser TV ChessBase Bearbeiten nbsp TV ChessBase Moderator Andre Schulz mit Bundestrainer Uwe Bonsch wahrend einer TV ChessBase Ubertragung bei der 38 Schacholympiade Dresden 2008 Seit 2003 wird jeden Freitag um 17 Uhr auf dem Fritz Schachserver eine Live Sendung verbreitet in der Anfangszeit noch als Radio ChessBase bezeichnet in der Nachrichten Personen und Partien aus der internationalen Schach Szene prasentiert werden 3 Viele der Sendungen sind uber das ChessBase Videoarchiv auch im Nachhinein kostenlos abrufbar siehe auch Video Archiv unter Weblinks Lernprogramm fur Kinder und Jugendliche Bearbeiten Seit 2003 erscheint das Schach Lernprogramm Fritz amp Fertig bis Anfang 2009 in vier aufeinander aufbauende Folgen Hiermit werden Kinder spielerisch in das Schachspiel eingefuhrt Weitere Verlagsprogramme Bearbeiten Im Jahre 1994 hatte Matthias Wullenweber ein Physiksimulationsprogramm entwickelt das unter dem Namen Albert Physik interaktiv vom Springer Verlag vertrieben wird Im Oktober 2007 erschien mit Ludwig auch eine Musiksoftware die fur sich in Anspruch nimmt selbstandig komplexe Musiktitel verschiedener Stilrichtungen zu komponieren und arrangieren 4 Ludwig soll auch als virtueller Musiklehrer fur diverse Instrumente und Chorgesang sowie als Begleitband dienen konnen Zum Komponieren nutzt es ein Baumsuchverfahren wie es auch in der Schachsoftware Fritz zum Einsatz kommt Die Arrangements zu den von der Software komponierten Melodien werden anhand einer Skriptsprache generiert Georg Mondwurf Lehrbeauftragter fur Musikdidaktik an der Universitat Oldenburg bemerkte Dass Ludwig gute Moglichkeiten bietet Gesang und Instrumentalspiel ja sogar Improvisation zu trainieren wurde bereits erwahnt Dennoch Wahrend Ludwig als Komponist schon heute restlos uberzeugen kann bleiben seine Fahigkeiten als Instrumentallehrer in dieser Version eher eine interessante Dreingabe die einen seriosen Instrumentalunterricht kaum ersetzen werden 5 Schach Nachrichten Bearbeiten Die Website von ChessBase wird taglich aktualisiert und bietet in vier Sprachen deutsch englisch franzosisch spanisch aktuelle Schachnachrichten Chefredakteur ist Andre Schulz Kritik BearbeitenChessBase wird beschuldigt wiederholt Chess Engines vertrieben zu haben die auf Open Source Chess Engines basieren und gegen deren Lizenzbestimmungen verstossen wurde ChessBase Autor Albert Silver 6 soll hierbei fur seine Engine Fat Fritz die Open Source Engine Leela Chess Zero mit minimalen Anderungen verwendet und spater selbiges fur Fat Fritz 2 mit Stockfish getan haben 7 8 Im Juli 2021 begannen die Stockfish Entwickler mit einer Klage gegen ChessBase aufgrund der GPL Lizenzverstosse 9 Weblinks BearbeitenOffizielle Website Video Archiv Website der Musiksoftware LudwigEinzelnachweise Bearbeiten 25 Jahre ChessBase Abgerufen 30 Juni 2016 Dortmunder Chess Meeting 2000 Memento des Originals vom 6 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www teleschach de auf TeleSchach 10 Jahre TV ChessBase Artikel vom 24 Oktober 2013 abgerufen am 19 Oktober 2017 Fritz gegen Bach In Der Spiegel Nr 29 2007 online Stefan Michaelis Nach drei Klicks die Tur zur Musik geoffnet Memento vom 2 September 2013 im Internet Archive Zentrale fur Unterrichtsmedien im Internet e V Albert Silver ChessBase Abgerufen am 15 September 2021 The Stockfish Leela Chess Zero and Lichess teams Fat Fritz 2 is a rip off lichess org 18 Februar 2021 abgerufen am 15 September 2021 englisch Peter Doggers PeterDoggers Open Source Community Critical Of Chessbase Fat Fritz 2 Abgerufen am 15 September 2021 amerikanisches Englisch Sebastian Gruner Community verklagt Schachanbieter wegen GPL Verstoss Golem de 21 Juli 2021 abgerufen am 15 September 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title ChessBase amp oldid 238390740