www.wikidata.de-de.nina.az
Chen Geng chinesisch 陳賡 W G Ch en Keng 27 Februar 1903 nach anderen Angaben 1904 in Xiangxiang Hunan 16 Marz 1961 in Shanghai war ein chinesischer Grossgeneral der Roten Armee bzw der Volksbefreiungsarmee und Politiker der Kommunistischen Partei Chinas KPCh der als Absolvent der Whampoa Militarakademie einer der herausragendsten Militarfuhrer der Kommunistischen Partei war und an vielen wegweisenden Ereignissen in der Geschichte des chinesischen Kommunismus teilnahm darunter der Aufstand vom 1 August 1927 in Nanchang und der Lange Marsch Chen GengNach der Grundung der Volksrepublik China war er unter anderem zwischen 1950 und 1955 Vorsitzender der Regierung von Yunnan Er fungierte von 1952 bis zu seinem Tode 1961 als Rektor der Militarakademie fur Ingenieurwissenschaften sowie zwischen 1954 und 1959 auch als stellvertretender Chef des Generalstabe der Volksbefreiungsarmee 1955 gehorte er zu den zehn Militarpersonen denen der Rang eines Grossgenerals verliehen wurde Er war zuletzt von 1959 bis 1961 Vizeminister fur Nationale Verteidigung und damit Stellvertreter von Verteidigungsminister Lin Biao Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familiare Herkunft und Ausbildung an der Whampoa Militarakademie 1 2 Chinesischer Burgerkrieg 1 2 1 Aufstand von Nanchang 1 2 2 Langer Marsch 1 3 Nachkriegszeit und Volksrepublik China 1 3 1 ZK Kandidat und Koreakrieg 1 3 2 ZK Mitglied Stellvertretender Chef des Generalstabes und Vize Verteidigungsminister 2 Hintergrundliteratur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamiliare Herkunft und Ausbildung an der Whampoa Militarakademie Bearbeiten nbsp Chen Geng gehorte 1924 zu den ersten Absolventen der von Chiang Kai shek geleiteten Whampoa Militarakademie Chen Geng eines von zwolf Kindern von Chen Daoliang und dessen Ehefrau Peng Xuexian stammte aus einer Grundbesitzerfamilie mit starken militarischen Bindungen Sein Grossvater Chen Yihuai war wahrend der Qing Dynastie unter General Zeng Guofan ein prominenter Kommandant am Shanhaiguan Pass dem beruhmten Tor zur Mandschurei Nach einer kurzzeitigen traditionellen chinesischen Bildung lief er im Alter von 13 Jahren von zu Hause weg um sich der Armee des Militarfuhrers Lu Diping aus Hunan anzuschliessen Er diente in Lus Armee bis diese 1922 vom nordlichen Kriegsherrn Wu Peifu besiegt wurde Danach arbeitete er bei der Hankow Kanton Eisenbahnlinie zu der Zeit als nach einem erfolgreichen Streik auf der Strecke Peking Hankow im Mai 1922 Streiks bei den chinesischen Eisenbahnen organisiert wurden Seine Sympathie fur die Eisenbahner ermutigte ihn 1922 zuerst der Sozialistischen Jugendliga und dann der KPCh beizutreten wodurch er zu einem der fruhesten Mitglieder der Kommunistischen Partei Chinas KPCh wurde Als er in seine Heimatprovinz Hunan zuruckkehrte beteiligte er sich an der Nationalen Heilsbewegung der Studenten in Changsha Bald darauf setzte Chen seine militarische Laufbahn fort und trat 1922 in eine Militarschule in Kanton ein damals das revolutionare Zentrum Chinas Im spaten Fruhjahr 1924 schrieb er sich an einer anderen Militarschule ein der neu eroffneten Whampoa Militarakademie unter der Leitung von Chiang Kai shek Zu seinen Klassenkameraden des ersten Ausbildungsjahrgangs fur Infanterieoffiziere gehorten Chen Cheng Fang Xianjue Hu Zongnan Huang Kecheng Qiu Qingquan Sun Yuanliang Xie Jinyuan Xu Xiangqian und Xu Jishen wahrend Zhou Enlai und Ye Jianying zu seinen Dozenten gehorte Bereits im Herbst 1925 nahm er an einem erfolgreichen Vorstoss von Chiang Kai sheks Streitkraften gegen Chen Jiongming teil der als Zweiter Ostfeldzug bezeichnet wurde und bei dem er Chiang Kai sheks Leben gerettet haben soll Als der Feldzug endete waren Chen Jiongmings Streitkrafte und mehrere andere Dissidentengruppen besiegt Im August 1926 schickte die KPCh ihn nach Moskau wo er bis Dezember studierte Als er 1927 nach China zuruckkehrte schloss er sich als Kommandeur eines Spezialdienstbataillons der 8 Armee von Tang Shengzhi an dessen Truppen wahrend der Nordexpedition fur die Kuomintang KMT in Hunan und Hubei kampften Chinesischer Burgerkrieg Bearbeiten Aufstand von Nanchang Bearbeiten Als der Sommer 1927 naher ruckte und die Spannungen zwischen der KPCh und der KMT zunahmen verliess er jedoch die 8 Armee und ging nach Nanchang der Hauptstadt von Jiangxi um am kommunistischen Aufstand vom 1 August 1927 teilzunehmen Er verliess Wuhan Mitte Juli und kam in Nanchang auf demselben Boot wie Zhou Enlai an einer der Anfuhrer des Aufstands Wahrend der funf Tage in denen die Kommunisten die Stadt besetzten erhielten Chen und Li Lisan die Aufgabe Konterrevolutionare zu verhaften und mit der Bank der Provinz Jiangxi zu verhandeln Gleichzeitig befehligte er das Sechste Regiment der Dritten Division in der 20 Armee von He Long 1 Nach dem Scheitern des Aufstands blieb er bei He Longs Truppen die sich nach Suden zuruckzogen um Ende September 1927 einen weiteren Staatsstreich in Shantou zu versuchen 2 Die Kommunisten nahmen die Stadt fur ein paar Tage ein aber wahrend der Kampfe wurde er schwer verwundet und in ein kleines Missionskrankenhaus in Changting in Fujian gebracht als die Rote Armee weiter nach Suden zog Dort wurde er von dem spateren Vize Gesundheitsminister Dr Fu Lienchang behandelt der ihm das Leben rettete 3 Danach wurde er in ein japanisches Krankenhaus in Shantou gebracht konnte dort aber nicht bleiben nachdem die Nationalisten die Stadt zuruckerobert hatten Er floh nach Hongkong und dann nach Shanghai wo er die nachsten drei Jahre im kommunistischen Untergrund arbeitete Unter dem Pseudonym Wang schien er eine Schlusselfigur in der Geheimdienst und Gegenspionagearbeit gegen die Nationalisten gewesen zu sein Langer Marsch Bearbeiten nbsp Wahrend des Langen Marsches 1934 war Song Renqiong Politischer Kommissar des von Chen Geng kommandierten Roten Kaderregiments Anfang 1931 wurde Chen Geng zu seinem Whampoa Klassenkameraden Xu Xiangqian dem Kommandeur der Einheiten der Roten Armee im Oyuwan Sowjetrepublik 4 im Grenzgebiet Hubei Henan Anhui entsandt und ubernahm das Kommando uber das 38 Regiment eine Komponente der 13 Division der Vierten Armee Allerdings wurde er spater zum Kommandeur der 12 Division der Vierten Armee ernannt Die vierte Vernichtungskampagne von Chiang Kai shek die Mitte 1932 begann hatte schwerwiegende Folgen fur die Kommunisten von Oyuwan Nachdem er Ruijin erreicht hatte erhielt er das Kommando uber eine Division und war Prasident der Roten Armeeschule nicht zu verwechseln mit der wichtigeren Roten Armeeakademie Ein Jahr spater brach er 1934 als Kommandant des Roten Kaderregiments mit Song Renqiong als Politischer Kommissar zum Langen Marsch auf Seine Einheit bestand grosstenteils aus Kadern zweier Militarakademien vermutlich der oben genannten Roten Armeeschule sowie der wichtigeren Roten Armeeakademie und hatte die Aufgabe die Fuhrer und Organisationen des Zentralkomitees der Partei einschliesslich Mao Zedong zu schutzen 5 6 Nach Ausbruch des Krieges gegen Japan ubernahm Chen Geng die Fuhrung der 386 Brigade stellvertretender Brigadekommandant Chen Zaidao Stabschef Li Jukui der 129 Division unter General Liu Bocheng Am 7 Oktober fuhrte er seine Truppen uber den Gelben Fluss nach Shanxi und bedrohte ab 16 Oktober ostlich von Pingding die japanischen Truppen am Niangziguan an eine ihrer Flanken Ab dem 20 August 1940 startete die 8 Marscharmee in allen Teilen Nordchinas mehrere Uberfalle auf die japanische Armee die spater Hundert Regimenter Offensive bezeichnet wurde Wahrend der Kampfe um Guan Jianao kam es am 30 und 31 Oktober 1940 bei der 386 Brigade zu hohen Verlusten worauf die 8 Marscharmee nicht mehr in der Lage anzugreifen Danach wurde Chen Geng Kommandeur des Militarbezirks Taiyue in Shanxi einer von zwei wichtigen militarischen Distrikten des von der 129 Division kontrollierten Territoriums und politisch als Grenzregion Shanxi Hubei Shandong Henan Im Bezirk Taiyue kam er mit anderen wichtigen Parteifunktionaren in Kontakt die spater Mitglieder der obersten Elite werden sollten darunter der Wirtschaftsspezialist Bo Yibo und der Experte fur Parteiorganisation An Ziwen Nachkriegszeit und Volksrepublik China Bearbeiten ZK Kandidat und Koreakrieg Bearbeiten nbsp Wahrend des Koreakrieges war Chen Geng Stellvertreter von General Peng Dehuai des Kommandeurs der dort eingesetzten Verbande der Volksbefreiungsarmee Chens langjahriger Dienst in der Roten Armee wurde auf dem 7 Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas in Yan an 23 April bis 11 Juni 1945 gewurdigt als er zum Kandidaten des Zentralkomitees ZK der KPCh gewahlt wurde Im nachsten Jahr vertrat er die KPCh im Feldteam das nach Taiyuan der Hauptstadt von Shanxi entsandt wurde um die Bedingungen des Waffenstillstandsabkommens vom Januar 1946 umzusetzen das durch die Vermittlungsbemuhungen des US Sonderbeauftragten George C Marshall ausgearbeitet worden war Die verschiedenen Feldteams von denen jede amerikanische nationalistische und kommunistische Vertreter hatte waren dem Pekinger Exekutivhauptquartier verantwortlich in dem Ye Jianying der kommunistische Hauptvertreter war Die Rote Armee hatten damals keine personlichen militarischen Range aber im Feldhauptquartier von Taiyuan bekleidete Chen den vergleichbaren Rang eines Generalleutnants Nach Grundung der Volksrepublik China wurde Chen im Januar 1950 Vorsitzender der Regierung von Yunnan und behielte diese Funktion bis zu seiner Ablosung durch Guo Yingqiu im Februar 7 Allerdings wurde er wahrend des Koreakrieges 1951 an die koreanische Kampffront versetzt wo er und Deng Hua stellvertretende Kommandeure der Freiwilligen des Chinesischen Volkes der militarischen Einheiten der Volksbefreiungsarmee unter Kommandeur Peng Dehuai waren Chen und Deng hatten zuvor wahrend der Zeit in Yan an gemeinsam im Ersten Armeekorps gedient Er wurde in den nachsten drei Jahren selten in der Presse erwahnt obwohl bekannt ist dass er im Oktober 1952 kurz wieder in Peking war als er auf einer Versammlung zum Gedenken an den zweiten Jahrestag des Eintritts der Volksbefreiungsarmee in den Koreakrieg sprach Er blieb bis kurz nach dem Waffenstillstand im Juli 1953 offiziell in Korea ZK Mitglied Stellvertretender Chef des Generalstabes und Vize Verteidigungsminister Bearbeiten nbsp Chen Geng rechts mit Hong Xuezhi Xiao Hua und Su Yu am Nationalfeiertag 1955 auf dem Tor des Himmlischen FriedensAllerdings wurde Chen Geng bereits am 11 Juli 1952 von Mao Zedong zum Rektor der Militarakademie fur Ingenieurwissenschaften ernannt und behielt diese Funktion bis zu seinem Tode am 16 Marz 1961 woraufhin Liu Juying seine Nachfolge antrat Ausserdem wurde er im September 1953 auch Politkommissar der Militarakademie fur Ingenieurwissenschaften und hatte diese Funktion bis zu seiner Ablosung durch Xie Youfa im Mai 1958 inne Er war ferner von Juli 1953 bis Februar 1954 Leitung einer Abteilung die der Revolutionaren Militarkommission des Volkes dem militarischen Beratungsgremium der Regierung der Volksrepublik China unterstellt war Die Revolutionare Militarkommission des Volkes wurde im September 1954 mit dem Grundung des Staatsrates der Volksrepublik China der konstitutionellen Regierung und der Schaffung des Nationalen Verteidigungsrates abgeschafft Er wurde daraufhin Mitglied des Nationalen Verteidigungsrates eines Organs das selten zusammentritt aber betrachtliches Ansehen geniesst Kurz darauf erhielt Chen eine weitaus wichtigere Ernennung als er am 31 Oktober 1954 zum stellvertretenden Chef des Generalstabes der Volksbefreiungsarmee ernannt wurde eine Position die er ebenfalls bis zu seinem Tod am 16 Marz 1961 innehatte Als der Chef des Generalstabes Su Yu vom Fruhjahr 1956 bis Anfang 1957 von seinem Posten abwesend war fungierte er als kommissarischer Chef des Generalstabes der Volksbefreiungsarmee Als es 1955 zur Einfuhrung personlicher Militarrange und der Vergabe der ersten Auszeichnungen fur herausragenden Militardienst kam erhielt Chen neben Su Yu Xu Haidong Huang Kecheng Tan Zheng Xiao Jinguang Zhang Yunyi Luo Ruiqing Wang Shusheng und Xu Guangda den Rang eines Grossgenerals Da jiang Zugleich wurde ihm die Medaille des 1 August der Orden fur Unabhangigkeit und Freiheit sowie der Orden der Befreiung verliehen Auf dem 8 Parteitag der KPCh 15 bis 27 September 1956 wurde er zum Mitglied des ZK gewahlt Chen Geng fungierte ferner von Mai 1957 bis November 1958 als Mitglied der wissenschaftlichen Planungskommission des Staatsrates Er spielte eine wesentliche Rolle bei der Grundung der heutigen Chinesischen Akademie fur Tragerraketentechnologie Am 16 Oktober 1958 wurde er Vizevorsitzender der aus der Kommission fur Luftfahrtindustrie hervorgegangenen Kommission der chinesischen Volksbefreiungsarmee fur Wissenschaft und Technik in der Landesverteidigung und damit Stellvertreter von Feldmarschall Nie Rongzhen Im September 1959 wurde er wahrend einer teilweisen Umstrukturierung der Regierung zum Vizeminister fur nationale Verteidigung ernannt und damit zum Stellvertreter von Verteidigungsminister Marschall Lin Biao Cheng starb im Alter von 58 Jahren am 16 Marz 1961 plotzlich in Shanghai an einer Herzkrankheit Cheng war zwei Mal verheiratet 1927 heiratete er Wang Genying die wahrend des Zweiten Japanisch Chinesischen Krieges ums Leben kam Aus seiner im Februar 1942 geschlossenen zweiten Ehe mit Fu Ya gingen vier Sohne und eine Tochter hervor Der alteste Sohn Chen Zhifei war Ingenieur die beiden Sohne Chen Zhijian und Chen Zhishu jeweils Offiziere die einzige Tochter Chen Zhijin Professorin wahrend der alteste Sohn Chen Zhiya Politiker wurde Hintergrundliteratur BearbeitenEdgar Snow Roter Stern uber China S 552 MaroVerlag Augsburg 1993 ISBN 3 87512 215 1Weblinks BearbeitenCh en Keng In prabook com Abgerufen am 22 Februar 2022 englisch Einzelnachweise Bearbeiten Edgar Snow Roter Stern uber China S 232 Sein Bericht uber den Marsch nach Suden wurde in der Tageszeitung Guangming Daily vom 26 Mai 1961 veroffentlicht Fu Lienchang In prabook com Abgerufen am 22 Februar 2022 englisch Oyuwan Sowjetrepublik in Edgar Snow Roter Stern uber China S 213 245 271 384 390 Eine Beschreibung des Langen Marsches weist darauf hin dass Chen an einigen der Strategiekonferenzen teilgenommen hat an denen auch Mao teilnahm Edgar Snow Roter Stern uber China S 265 465 Yunnan Chairmen of the government In rulers org Abgerufen am 22 Februar 2022 englisch Anmerkung Bei diesem Artikel wird der Familienname vor den Vornamen der Person gesetzt Das ist die ubliche Reihenfolge im Chinesischen Chen ist hier somit der Familienname Geng ist der Vorname Normdaten Person GND 129435767 lobid OGND AKS LCCN n82116711 VIAF 8465328 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Chen GengKURZBESCHREIBUNG chinesischer General und Politiker KPCh GEBURTSDATUM 27 Februar 1903GEBURTSORT Xiangxiang HunanSTERBEDATUM 16 Marz 1961STERBEORT Shanghai Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chen Geng amp oldid 220598566