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Chava Rosenfarb geboren 9 Februar 1923 in Lodz gestorben 30 Januar 2011 in Lethbridge war eine polnisch kanadische Schriftstellerin in jiddischer Sprache Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChava Rosenfarb war die Tochter des Kellners Abraham Rosenfarb und der Simma Rosenfarb sie hatte die jungere Schwester Henia 1926 2021 1 Rosenfarb besuchte die jiddischsprachige bundistische Medem Schule und eine polnische Volksschule ausserdem lernte sie Deutsch Die Familie wurde 1940 im Ghetto Lodz inhaftiert wo Chava 1941 ihren Mittelschulabschluss machte Im Ghetto befreundete sie sich mit Szajna Marcinkowska 1922 2007 die spater in Schweden unter dem Namen Zenia Larsson als Schriftstellerin und Bildhauerin wirkte Sie machte erste dichterische Schreibversuche und wurde von Simcha Bunim Shayevitch 2 in den Literatenkreis 3 der Ghettohaftlinge eingefuhrt die Manuskripte gingen in der KZ Haft verloren Bei der Auflosung des Ghettos Lodz wurde ihre Familie am 23 August 1944 in das KZ Auschwitz deportiert der Vater gelangte von dort in das KZ Dachau wo er umkam Rosenfarb ihre Schwester und ihre Mutter wurden zur Zwangsarbeit im KZ Aussenlager Hamburg Sasel selektiert wo sie bei Bauarbeiten eingesetzt wurden Im April 1945 wurde das Saseler Lager geraumt und die Frauen per Bahn in das KZ Bergen Belsen deportiert Rosenfarb erkrankte an Typhus und war sterbenskrank als die British Army das Lager befreite Mit einem der britischen Soldaten hatte sie auch spater noch Kontakt 4 Nach der Genesung hielt Rosenfarb sich als Displaced Person in Belgien auf und schlug sich als Lehrerin in einer Jiddisch Schule durch Sie heiratete 1949 ihren Jugendfreund und Holocaustuberlebenden Henekh Heniek Henry Morgentaler sie emigrierten nach Kanada und kamen im Februar 1950 nach Montreal Ihre Tochter Goldie wurde dort im Oktober 1950 geboren sie hatten dann noch den Sohn Abraham 5 der als Urologe reussierte Rosenfarb schrieb nun Gedichte ihr erster Gedichtband Di balade fun nechtikn wald erschien 1947 in London Dem folgte das Langgedicht uber ihren Vater Dos lid fun yidishn kelner Abram Im Jahr 1972 veroffentlichte sie das dreiteilige Romanepos Der boim fun lebn uber die Zerstorung des Judentums in Lodz Rosenfarb erhielt dafur 1979 den israelischen Itzik Manger Prize fur jiddische Literatur 1982 folgte dem ein zweiteiliger Roman uber ein fiktives polnisches Dorf Dieses Buch wurde als erstes ihrer Werke im Jahr 2000 bei Syracuse University Press ins Englische ubersetzt Rosenfarb schrieb fur die jiddische Literaturzeitschrift Di goldene kejt in den 1980er Jahren erschien dort eine Serie von Geschichten uber Holocaustuberlebende in Kanada 2004 machte Goldie Morgentaler daraus ein Buch Nach der Scheidung der Ehe mit Henry Morgentaler der durch die Auseinandersetzung um die Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs in Kanada beruhmt wurde war sie bis zu deren Tod 1995 mit Simkha Binem Wiener einer Jugendfreundin aus Lodz liiert und wohnte jeweils ein halbes Jahr bei ihr in Melbourne Ab 2003 wohnte sie bei der Tochter Goldie in Lethbridge Alberta 2006 erhielt sie einen Ehrendoktor der University of Lethbridge Ihr literarischer Nachlass befindet sich in der Bibliothek der University of Toronto Werke Auswahl Bearbeiten Jiddische Titel in Yivo Transkription Di balade fun nekhtikn vald London 1947 Dos lid fun yidishn kelner Abram Geto un andere lider Aroys fun gan eydn Der foigl fun geto Uber Jitzchak Wittenberg Auffuhrung der hebraischen Ubersetzung 1966 im Habimah Theater Der boim fun lebn Roman Tel Aviv Menorah 1972 The tree of life Ubersetzung Chava Rosenfarb und Goldie Morgentaler Melbourne Scribe 1985 Roman uber das Ghetto Litzmannstadt Bociany 1982 Briv tsu Abrashn 1992 Durch innere Kontinente Ein Lesebuch Ubersetzung Sandra Israel Niang Erlangen homunculus 2023Literatur BearbeitenJulie Spergel Gendered Experience in Chava Rosenfarb s The Tree of Life A Trilogy of Life in the Lodz Ghetto in Rosemary Horowitz Hrsg Women writers of Yiddish literature critical essays Jefferson NC McFarland amp Company 2015 S 208 229 Chava Rosenfarb Khave Roznfarb in Joseph Sherman Hrsg Writers in Yiddish New York Bruccoli Clark Layman 2007 S 250 256 Goldie Morgentaler Chava Rosenfarb and The Tree of Life in Justin Cammy Dara Horn Alyssa Quint Rachel Rubenstein Hrsg Arguing the Modern Jewish Canon Essays on Literature and Culture in Honor of Ruth R Wisse Cambridge Harvard UP 2008 S 613 627 Goldie Morgentaler Love and Translation in The Forward 13 Mai 2012 Goldie Morgentaler My Famous Father Swam in Praise my Mother Toiled in Silence The Globe and Mail 24 April 2014Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Chava Rosenfarb im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Chava Rosenfarb website Goldie Morgentaler Chava Rosenfarb Jewish Women s Archive Goldie Morgentaler Rosenfarb Chava bei Encyclopedia com Chava Rosenfarb Nachruf bei Arbeitsstelle Holocaustliteratur 12 Februar 2011Einzelnachweise Bearbeiten Henia Reinhartz Bits and Pieces 2007 Klappentext bei Azrieli foundation Simcha Bunim Shayevitch bei jewishvirtuallibrary Chronik des Gettos Lodz Litzmannstadt 2007 Band 4 S 499 Goldie Morgentaler My Mother s Very Special Relationship The Guardian 14 November 2015 Abraham Morgentaler I am Henry Morgentaler s son I grew up at the knee of greatness The Globe and Mail 23 Juni 2013Normdaten Person GND 132690543 lobid OGND AKS LCCN n85373577 VIAF 90738373 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rosenfarb ChavaKURZBESCHREIBUNG polnisch kanadische SchriftstellerinGEBURTSDATUM 9 Februar 1923GEBURTSORT LodzSTERBEDATUM 30 Januar 2011STERBEORT Lethbridge Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chava Rosenfarb amp oldid 235881534