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Das ehemalige Kartauserkloster Chartreuse Saint Jean du Liget gehort zur franzosischen Gemeinde Chemille sur Indrois im Departement Indre et Loire Die Reste der Anlage sind heute Teil einer privaten Domane in einem Tal an der Strasse von Montresor nach Loches Wirtschaftsgebaude und Kirchenruine der Chartreuse Saint Jean du Liget Inhaltsverzeichnis 1 Grundung 2 Wirtschaftshof 3 Klosteranlage 4 Kapelle Saint Jean 5 La Corroirie 6 Literatur 7 WeblinksGrundung BearbeitenGegrundet hat das Kloster der englische Konig Heinrich II Graf von Anjou Nach einer fruher uber dem Eingang der Kartause angebrachten Inschrift wollte er damit den von ihm angestifteten Mord an seinem Kanzler Thomas Becket Erzbischof von Canterbury suhnen Die Hinweise auf den Zeitpunkt der Grundung sind nicht ganz zweifelsfrei und deuten auf das Jahr 1178 oder auch auf 1188 1189 hin Die Franzosische Revolution hat nur wenig von der einst so imposanten Anlage ubrig gelassen An die Zeit der Grundung im 12 Jahrhundert erinnert heute auf dem weitlaufigen Gelande nur noch die Ruine der Klosterkirche Die noch erhaltenen Teile das Tor der Westflugel der Klosteranlage sowie die Wirtschaftsgebaude stammen hauptsachlich aus dem 18 Jahrhundert Wirtschaftshof BearbeitenDas monumentale Portal das den Besucher empfangt hat aussen und innen jeweils ein Tympanon mit Reliefs die den Heiligen Bruno den Grunder des Kartauserordens sowie Johannes den Taufer darstellen Auf dem Weg hinab stehen rechts und links des nachsten Durchganges zwei Pavillons ebenfalls aus dem 18 Jahrhundert Der linke war fur den Portier der rechte diente als Speisesaal fur weibliche Gaste Etwas weiter stehen linkerhand auf einer Terrasse noch die ehemaligen Nebengebauden dort befanden sich Schreinerei Glaserei Schmiede Backerei sowie die Personalkuchen Am Boden der Senke links vor dem immer noch eindrucksvollen Wirtschaftsgebaude steht die von Ost nach West ausgerichtete Kirchenruine aus der Zeit der Grundung Erhalten sind nur noch die Mauern des Kirchenschiffes Die intakte Pforte hat noch ihren Rundbogen und von ihrem kleinen Vorraum sind noch Fragmente vorhanden nbsp Historisches Portal nbsp Zugang zum Wirtschaftshof nbsp Innenraum der KirchenruineKlosteranlage Bearbeiten nbsp Erhaltener West Flugel der KlosteranlageVon der grossen rechteckig angelegten Klosteranlage ist nur noch der West Flugel des Grossen Kreuzganges an der Stirnseite erhalten An den einzelnen aussen um den Grossen Kreuzgang herum angeordneten Zellen in denen die sogenannten Kreuzgang bzw Zellenmonche wohnten sind noch die Offnungen in der Wand zu erkennen die der Kommunikation dienten und durch die den Monchen ihr Nachtmahl gereicht wurde Auf der Westseite der Garten befanden sich Becken gespeist von dem im Tal unterirdisch nach Nordosten fliessenden und die Zellen versorgenden Wasser Die Kartause war von einem hohen Mauerring umgeben mit einem Scharwachtturm an jeder Ecke und einem hohen Wachturm im Nordosten Diese Befestigung stammte aus der Zeit nach dem Hundertjahrigen Krieg und den Religionskriegen als Liget geplundert und verwustet worden war In der Franzosischen Revolution fiel die Kartause an den franzosischen Staat und wurde veraussert Die Kaufer rissen anschliessend alle Bauten mit religiosen Charakter ab und verkauften das Baumaterial in der Region Ahnlich wurde mit dem rund 2 500 ha Land und ein Waldstuck umfassenden Grundbesitz des Klosters verfahren Kapelle Saint Jean Bearbeiten nbsp Mittelalterliches Gehoft La Corroirie Ganz in der Nahe der Kartause gibt es noch die Kapelle Saint Jean Es ist eine kleine ungewohnliche Rotunde aus weissen Quadersteinen mit Rundbogenfenstern einem Gesims das sich um die Fenster verkropft einem Rundbogenfries und einem niedrigen Kegeldach Es ist vermutlich die erste Klosterkapelle des Ortes aus der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts Das Besondere an dem ausserlich schmucklosen Bau sind die im Inneren erhaltenen romanischen Fresken Reproduktionen dieser Werke sind im Palais de Chaillot ausgestellt La Corroirie BearbeitenRund einen Kilometer von der Kartause entfernt liegt etwas abseits der Strasse das mittelalterliche Gehoft La Corroirie Es gehorte fruher zum Kartauserkloster und die Monche bewirtschafteten es Im 15 Jahrhundert wurde es befestigt man sieht noch heute deutlich den Torturm mit Zugbrucke und Pechnasen Literatur BearbeitenSchlosser an der Loire Der grune Reisefuhrer Michelin Reise Verlag Landau Morlheim 1997 ISBN 2 06 711591 X S 239 Wilfried Hansmann Das Tal der Loire Schlosser Kirchen und Stadte im Garten Frankreichs 2 Auflage DuMont Koln 2000 ISBN 3 7701 3555 5 S 140 141 online Christophe Meunier La Chartreuse du Liget Editions Hugues de Chivre 2007 ISBN 978 2 916043 15 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chartreuse du Liget Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ancienne chartreuse du Liget in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums franzosisch 47 143611111111 1 1313888888889 Koordinaten 47 8 37 N 1 7 53 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chartreuse Saint Jean du Liget amp oldid 233833039