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Charles Amberg eigentlich Karl Amberg 8 Dezember 1894 in Kessenich 15 August 1946 in Berlin war ein deutscher Librettist

Charles Amberg

Charles Amberg, eigentlich Karl Amberg, (* 8. Dezember 1894 in Kessenich; † 15. August 1946 in Berlin), war ein deutscher Librettist, Schlagertexter, Komponist, Regisseur, Choreograph, Tänzer, Bühnenbildner, Kostümbildner und Reklamezeichner.

Charles Amberg
»Mara« Zeichnung von Charles Amberg 1924

Leben Bearbeiten

Amberg schrieb Operetten- und Schlagertexte. Eines seiner erfolgreichsten Werke ist das Libretto zur Operette Clivia von Nico Dostal. In den 1920er Jahren schrieb er diverse Texte für die berühmten Haller-Revuen. Mit Fred Raymond arbeitete Amberg bei diversen Revuen und Schlagern zusammen. Viele seiner Schlagertexte wurden von Künstlern wie Hans Albers oder den Comedian Harmonists interpretiert.

Über die Internierung Ambergs im KZ Neuengamme während des Zweiten Weltkrieges herrscht Uneinigkeit. Erwin Geschonneck erwähnt Amberg als Mithäftling im Lager und bezeichnet Amberg in seinem Buch Meine unruhigen Jahre als einen jüdischen Schlagerkomponisten aus Wien, was von Ambergs Nachlassverwaltern verneint wird. Das Lied vom alten Eisenbahner wurde im Lager auf einer Weihnachtsfeier 1944 von Erwin Geschonneck uraufgeführt, ist aber Charles Amberg nicht eindeutig zuzuordnen.

Charles Amberg starb im August 1946 an einer Lymphogranulomatose im Franziskus-Krankenhaus in Berlin-Tiergarten. Die Grabstätte, zusammen mit seiner Ehefrau Friederike Elfriede Amberg, befand sich bis September 1984 auf dem Friedhof Heerstraße, Berlin-Westend. Im Oktober 1984 wurde das Nutzungsrecht neu vergeben.

Bekannte Titel Bearbeiten

  • Cheri, Du bist heut’ so anders (gesungen von Zarah Leander, 1938)
  • Der verliebte Bimbambulla
  • Die schöne Josefine in der Badekabine
  • Für wen macht eine Frau sich schön?
  • Gib mir den letzten Abschiedskuss
  • Hein Mück aus Bremerhaven
  • Ich hab’ kein Schloß und du kein Palais!
  • Ich reiß’ mir eine Wimper aus und stech dich damit tot (gesungen von Max Kuttner)
  • Liebe ist ein Geheimnis
  • Lieder, die uns der Zigeuner spielt
  • Mein Bruder macht beim Tonfilm die Geräusche (Komposition von Fred Raymond und Luigi Bernauer)
  • Ohne Dich gibt’s kein Vergnügen (gesungen von Renate Müller, 1934)
  • Sag’ mir nicht Adieu, sag’ nur Auf Wiederseh’n (gesungen von Zarah Leander, 1938)
  • Schau nie zu tief in schöne Augen (im Duett gesungen von Siegfried Arno und Trude Lieske, 1929)
  • Schöne Frau im Mond (aus dem Stummfilm Frau im Mond von Fritz Lang, 1929)
  • Uns’re Tante Henriett hat im Bett Flundern
  • Wochenend und Sonnenschein (im engl. Original Happy Days Are Here Again)

Literatur Bearbeiten

  • Josef Niesen: Gib mir den letzten Abschiedskuss: Die Lebensgeschichte des Schlagertexters Charles Amberg (1894–1946) zwischen Aufstieg und KZ-Haft. BonnBuchVerlag, Bonn 2017, ISBN 978-3-00-056023-1; 2. erweiterte und verbesserte, revidierte Ausgabe 2019, ISBN 978-3-9818821-4-8
  • Artikel Amberg, Charles (Karl). In: Josef Niesen: Bonner Personenlexikon. 3., verbesserte und erweiterte Auflage. Bouvier, Bonn 2011, ISBN 978-3-416-03352-7, S. 22.
  • Karin Ploog: … Als die Noten laufen lernten … Band 2: Kabarett-Operette-Revue-Film-Exil Unterhaltungsmusik bis 1945. Books on Demand, Norderstedt 2015, ISBN 978-3-7347-5316-9, S. 232–234.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. artesinex verlag. Abgerufen am 16. Mai 2021.
  2. Volker Kühn: Deutschlands Erwachen. Kabarett unterm Hakenkreuz 1933–1945 (= Kleinkunststücke. Band 3). Quadriga, Weinheim 1989, ISBN 3-88679-163-7, S. 367.
  3. Erwin Geschonneck: Meine unruhigen Jahre. Dietz, Berlin (DDR) 1984, DNB 840703279, S. 120 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Volker Kühn: Deutschlands Erwachen. Kabarett unterm Hakenkreuz 1933–1945 (= Kleinkunststücke. Band 3). Quadriga, Weinheim 1989, ISBN 3-88679-163-7, S. 363.
  5. StA Tiergarten von Berlin, Sterbeurkunde Nr. 3325/1946
  6. Josef Niesen: Gib mir den letzten Abschiedskuss: Die Lebensgeschichte des Schlagertexters Charles Amberg (1894–1946) zwischen Aufstieg und KZ-Haft. BonnBuchVerlag, Bonn 2017, ISBN 978-3-00-056023-1; 2. erweiterte und verbesserte, revidierte Ausgabe 2019, ISBN 978-3-9818821-4-8
  7. Friedhof Heerstraße (Register Friedhofsverwaltung Heerstraße)
Personendaten
NAME Amberg, Charles
ALTERNATIVNAMEN Amberg, Karl (wirklicher Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Librettist, Schlagertexter, Komponist
GEBURTSDATUM 8. Dezember 1894
GEBURTSORT Kessenich (Bonn)
STERBEDATUM 15. August 1946
STERBEORT Berlin
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Veröffentlichungsdatum:
Charles Amberg eigentlich Karl Amberg 8 Dezember 1894 in Kessenich 15 August 1946 in Berlin war ein deutscher Librettist Schlagertexter Komponist Regisseur Choreograph Tanzer Buhnenbildner Kostumbildner und Reklamezeichner 1 Charles Amberg Mara Zeichnung von Charles Amberg 1924 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bekannte Titel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAmberg schrieb Operetten und Schlagertexte Eines seiner erfolgreichsten Werke ist das Libretto zur Operette Clivia von Nico Dostal In den 1920er Jahren schrieb er diverse Texte fur die beruhmten Haller Revuen 2 Mit Fred Raymond arbeitete Amberg bei diversen Revuen und Schlagern zusammen Viele seiner Schlagertexte wurden von Kunstlern wie Hans Albers oder den Comedian Harmonists interpretiert Uber die Internierung Ambergs im KZ Neuengamme wahrend des Zweiten Weltkrieges herrscht Uneinigkeit Erwin Geschonneck erwahnt Amberg als Mithaftling im Lager 3 und bezeichnet Amberg in seinem Buch Meine unruhigen Jahre als einen judischen Schlagerkomponisten aus Wien was von Ambergs Nachlassverwaltern verneint wird Das Lied vom alten Eisenbahner wurde im Lager auf einer Weihnachtsfeier 1944 von Erwin Geschonneck uraufgefuhrt 4 ist aber Charles Amberg nicht eindeutig zuzuordnen Charles Amberg starb im August 1946 an einer Lymphogranulomatose im Franziskus Krankenhaus in Berlin Tiergarten 5 6 Die Grabstatte zusammen mit seiner Ehefrau Friederike Elfriede Amberg befand sich bis September 1984 auf dem Friedhof Heerstrasse Berlin Westend Im Oktober 1984 wurde das Nutzungsrecht neu vergeben 7 Bekannte Titel BearbeitenCheri Du bist heut so anders gesungen von Zarah Leander 1938 Der verliebte Bimbambulla Die schone Josefine in der Badekabine Fur wen macht eine Frau sich schon Gib mir den letzten Abschiedskuss Hein Muck aus Bremerhaven Ich hab kein Schloss und du kein Palais Ich reiss mir eine Wimper aus und stech dich damit tot gesungen von Max Kuttner Liebe ist ein Geheimnis Lieder die uns der Zigeuner spielt Mein Bruder macht beim Tonfilm die Gerausche Komposition von Fred Raymond und Luigi Bernauer Ohne Dich gibt s kein Vergnugen gesungen von Renate Muller 1934 Sag mir nicht Adieu sag nur Auf Wiederseh n gesungen von Zarah Leander 1938 Schau nie zu tief in schone Augen im Duett gesungen von Siegfried Arno und Trude Lieske 1929 Schone Frau im Mond aus dem Stummfilm Frau im Mond von Fritz Lang 1929 Uns re Tante Henriett hat im Bett Flundern Wochenend und Sonnenschein im engl Original Happy Days Are Here Again Literatur BearbeitenJosef Niesen Gib mir den letzten Abschiedskuss Die Lebensgeschichte des Schlagertexters Charles Amberg 1894 1946 zwischen Aufstieg und KZ Haft BonnBuchVerlag Bonn 2017 ISBN 978 3 00 056023 1 2 erweiterte und verbesserte revidierte Ausgabe 2019 ISBN 978 3 9818821 4 8 Artikel Amberg Charles Karl In Josef Niesen Bonner Personenlexikon 3 verbesserte und erweiterte Auflage Bouvier Bonn 2011 ISBN 978 3 416 03352 7 S 22 Karin Ploog Als die Noten laufen lernten Band 2 Kabarett Operette Revue Film Exil Unterhaltungsmusik bis 1945 Books on Demand Norderstedt 2015 ISBN 978 3 7347 5316 9 S 232 234 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Charles Amberg im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Charles Amberg in der Internet Movie Database englisch Charles Amberg bei filmportal de Josef Niesen Charles Amberg im Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS Zeit LexM Stand 10 Februar 2013 Josef Niesen Bonner Lokalgeschichte Vergessener Schlagerstar aus Kessenich Website von artesinex verlag mit biografischer Klarstellung uber eine KZ Inhaftierung von Charles Amberg abgerufen am 2 April 2020 Einzelnachweise Bearbeiten artesinex verlag Abgerufen am 16 Mai 2021 Volker Kuhn Deutschlands Erwachen Kabarett unterm Hakenkreuz 1933 1945 Kleinkunststucke Band 3 Quadriga Weinheim 1989 ISBN 3 88679 163 7 S 367 Erwin Geschonneck Meine unruhigen Jahre Dietz Berlin DDR 1984 DNB 840703279 S 120 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Volker Kuhn Deutschlands Erwachen Kabarett unterm Hakenkreuz 1933 1945 Kleinkunststucke Band 3 Quadriga Weinheim 1989 ISBN 3 88679 163 7 S 363 StA Tiergarten von Berlin Sterbeurkunde Nr 3325 1946 Josef Niesen Gib mir den letzten Abschiedskuss Die Lebensgeschichte des Schlagertexters Charles Amberg 1894 1946 zwischen Aufstieg und KZ Haft BonnBuchVerlag Bonn 2017 ISBN 978 3 00 056023 1 2 erweiterte und verbesserte revidierte Ausgabe 2019 ISBN 978 3 9818821 4 8 Friedhof Heerstrasse Register Friedhofsverwaltung Heerstrasse Normdaten Person GND 126306869 lobid OGND AKS LCCN n82032745 VIAF 1000996 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Amberg CharlesALTERNATIVNAMEN Amberg Karl wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Librettist Schlagertexter KomponistGEBURTSDATUM 8 Dezember 1894GEBURTSORT Kessenich Bonn STERBEDATUM 15 August 1946STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Charles Amberg amp oldid 222680895