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Caspar E Schieler auch Kaspar E 1 Schieler 14 Juli 1851 in Obererlenbach 13 Januar 1934 in St Charles Missouri war ein deutsch amerikanischer Geistlicher Caspar E Schieler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCaspar Schieler war ein Sohn des Maurers und Bauaufsehers Ludwig Joseph Schieler und dessen Ehefrau Margarete geb Krug Nach dem Besuch des Gymnasiums in Mainz studierte er Katholische Theologie am Priesterseminar Mainz 1876 wurde er im Mainzer Dom durch Bischof Wilhelm Emmanuel von Ketteler zum Priester geweiht 2 Anschliessend war er in der Pfarr Seelsorge tatig Daneben studierte er an der Universitat Wurzburg In Wurzburg wurde er 1886 mit einer Dissertation uber Johannes Nider zum Dr theol promoviert 3 1887 erhielt er die Berufung zum Professor am Mainzer Priesterseminar das im Kulturkampf 1877 geschlossen worden war und nun wiedereroffnet wurde Durch grossherzoglichen Erlass wurde er von dem durch die Maigesetze zur Pflicht gemachten Triennium an einer deutschen staatlichen Universitat zur Voraussetzung der Ubernahme von Kirchenamtern befreit 4 Zunachst lehrte er Liturgik 5 1890 wurde er als Nachfolger seines Mentors 6 Christoph Moufang Professor fur Moraltheologie und Homiletik Gleichzeitig wurde ihm ebenfalls in der Nachfolge Moufangs die Leitung der Seminarbibliothek heute Martinus Bibliothek mit bedeutendem Altbestand ubertragen 7 Kurz nach der Veroffentlichung seines Handbuchs uber die Verwaltung des Busssakramentes 1894 legte Schieler sein Amt nieder und emigrierte in die USA Hier trat er zu einer reformierten Kirche der damals deutschsprachigen Reformed Church in the United States uber Er wirkte als Prediger Lehrer und Schulleiter 3 1898 heiratete er in New York City Mary Louise geb Bernard Um 1900 kehrte er nach Deutschland zuruck 1901 war er Prediger der von Julius Rupp gegrundeten Freireligiosen Gemeinde Konigsberg 1902 ubernahm er das Amt des Predigers der freien religiosen Gemeinde Danzig und Tilsit deren Wurzeln im Deutschkatholizismus lagen In den folgenden Jahren war Schieler vielfaltig als Autor und Redner tatig sowohl im freireligiosen Bereich als auch fur den Independent Order of Odd Fellows Ab 1907 war er Vorstandsmitglied im Bund Freireligioser Gemeinden Deutschlands 8 In zweiter Ehe heiratete er 1905 in Magdeburg Lisette Dorothee Friederike geb Tschirschwitz 1865 9 Nach einer kurzen Amtszeit in Dusseldorf 1911 12 wanderte er mit ihr und dem 1908 geborenen Sohn Egon im Herbst 1912 aufs neue in die USA aus Seine erfolgversprechende Arbeit beim Aufbau der freireligiosen Gemeinde in Dusseldorf war nach Ansicht von Zeitgenossen dem rheinischen Klerikalismus zum Opfer gefallen Schieler war der Jugendunterricht verboten worden 10 In den USA fand Schieler eine Anstellung als Prediger einer Missionsgemeinde der Reformed Church in Holyoke Massachusetts 11 Spater lehrte er am Mission House der heutigen Lakeland University in Wisconsin 12 sowie am Redfield College in Redfield Spink County South Dakota das jedoch aus finanziellen Grunden geschlossen werden musste Als Pastor betreute er Gemeinden in Hartsburg Boone County Missouri 13 Hamel Madison County Illinois Johannisburg Township Washington County Illinois und Marion Shawano County Wisconsin Zuletzt berief ihn 1933 die Gemeinde von St John s in Cappeln im St Charles County zu ihrem Pastor Schieler starb kurz darauf im St Joseph s Hospital in St Charles nach einer Operation Er wurde auf dem Friedhof von St John s in Cappeln beigesetzt Seine Sohne Alfred Louis Schieler 1897 1988 aus erster Ehe 14 und Egon E Schieler 1908 1978 wurden ebenfalls Geistliche der Reformed Church die in der United Church of Christ aufging ebenso sein Enkel Robert Schieler Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie dass Schielers Werk mit der grossten Nachwirkung die 1905 erschienene englische Ausgabe seines katholischen Handbuchs uber die Beichte ist Die Publikation war das erste Handbuch fur Priester uber Beichtfragen das in englischer Sprache und nicht auf Latein erschien 15 Es wurde von Herman Joseph Heuser 1872 1933 ubersetzt und herausgegeben erschien mit einer empfehlenden Einleitung des Erzbischofs von Milwaukee Sebastian Gebhard Messmer und fand grosse Verbreitung Werke BearbeitenMagister Johannes Nider aus dem Orden der Prediger Bruder ein Beitrag zur Kirchengeschichte des funfzehnten Jahrhunderts Mainz Kirchheim 1885 Digitalisat Die Verwaltung des Busssakramentes eine theoretisch praktische Unterweisung fur die Beichtvater Wissenschaftliche Handbibliothek I 7 Paderborn Schoningh 1894 Digitalisat Engl Theory and practice of the confessional a guide in the administration of the Sacrament of Penance Benziger Brothers New York Cincinnati Chicago Benziger 1905 Digitalisat 2 Auflage 1906 Bedenk es wohl Ein Betrachtungsbuchlein fur Christen aus allen Standen die es mit ihrem Seelenheile ernst nehmen nebst einem Anhange Dulmen i W Laumann 1897 Mein Austritt aus der katholischen Kirche Worte zur Aufklarung und Mahnung Frankfurt a M Neuer Frankfurter Verlag 1901 Giordano Bruno der Dichter Philosoph und Martyrer der Geistesfreiheit seine Lebensschicksale und seine Bedeutung Frankfurt a M Neuer Frankfurter Verlag 1901 Die Babel und Bibelfrage in einem Vortrag beleuchtet Danzig John amp Rosenberg 1903 Ein zweiter Vortrag uber die Babel und Bibelfrage Danzig John amp Rosenberg 1903 Digitalisat Dr Julius Rupp ehem Privatdozent Oberlehrer und Divisionsprediger zu Konigsberg i Pr und Die freie religiose Bewegung in der katholischen und evangelischen Kirche im 19 Jahrhundert ein Beitrag zur Kirchengeschichte des 19 Jahrhunderts Dresden Pierson 1903 Digitalisat Der kirchliche Liberalismus und die freien religiosen Gemeinden Vortrag Berlin Schoneberg Protestantischer Schriftenvertrieb 1910 Der Odd Fellow Orden ein notwendiger Kulturfaktor unserer Zeit eine Propaganda Rede gehalten auf dem XIV Deutschen Odd Fellow Tag in Nurnberg am 7 August 1910 Kiel Uebermuth 1910 Der Religionsunterricht Reform oder Neugestaltung Ein Beitrag zur Losung dieser Frage Volksschriften zur Umwalzung der Geister 98 Bamberg Handels Druckerei 1912 Literatur BearbeitenSchieler Caspar Erasmus in Hermann August Ludwig Degener Walter Habel Wer ist wer Das Deutsche who s who 3 1908 S 1200Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Caspar Erich Schieler Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Caspar E Schieler in der Datenbank Find a Grave englisch Vorlage Findagrave Wartung Gleiche Kenner im Quelltext und in Wikidata Vorlage Findagrave Wartung Name ungleich Wikidata BezeichnungEinzelnachweise Bearbeiten Nach Wer ist wer Lit und der Trauurkunde von 1905 abgerufen uber ancestry com lautet der zweite Vorname Erasmus die in der Literatur zu findende Namensform Erich beruht offenbar auf einem alten Fehler der Auflosung von E bzw Er in dieser Form auf dem Titelblatt der deutschen Ausgabe bei der Katalogisierung von Theory and practice of the Confessiona 1905 siehe schon The Annual American Catalog 1905 Containing a Record Under Author Title Subject and Series Also the Full Titles with Descriptive Notes of All Books Recorded in the Publishers Weekly 1905 New York Office of the Publishers weekly 1906 S 254 Schieler hat Erich jedoch nie selbst benutzt Klaus Reinhardt Augustinerstrasse 34 175 Jahre Bischofliches Priesterseminar Mainz Mainz 1980 a b Schieler Caspar Erasmus in Hermann August Ludwig Degener Walter Habel Wer ist wer Das Deutsche who s who 3 1908 S 1200 Grossherzoglich hessisches Regierungsblatt 1887 S 228 Schematismus der romisch katholischen Kirche des deutschen Reiches 1888 S 197 Siehe die Danksagung Schielers im Vorwort zu Magister Johannes Nider S VI Siehe dazu Klaus Graf F W E Roth uber Handschriften der Mainzer Seminarbibliothek Neues Archiv 1913 In Archivalia vom 16 Juli 2021 abgerufen am 21 Juli 2021 Der Dissident 1 1907 S 31 Magdeburg Neustadt Trauregister 1905 Nr 113 abgerufen uber ancestry com Das Monistische Jahrhundert 2 1913 S 657 Charles E Schaefer Our Home Mission Work An Outline Study of the Home Mission Work of the Reformed Church in the United States Publication and Sunday school board of the Reformed Church in the United States 1914 S 250 Eugene C Jaberg A History of Mission House Lakeland Christian Education Press 1962 S 113 1923 siehe The Evangelical Herald 22 1923 S 300 Margie L Wilken Schieler in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 8 Juli 2022 englisch the first book of its kind in English Anzeige in The American Ecclesiastical Review 33 1905 1 Normdaten Person GND 1055230874 lobid OGND AKS VIAF 309675323 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schieler Caspar E ALTERNATIVNAMEN Schieler Kaspar E Schieler Caspar Erasmus vollstandiger Name Schieler Caspar Erich Falschschreibung KURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanischer GeistlicherGEBURTSDATUM 14 Juli 1851GEBURTSORT ObererlenbachSTERBEDATUM 13 Januar 1934STERBEORT St Charles Missouri Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Caspar E Schieler amp oldid 236593334