www.wikidata.de-de.nina.az
Carla Zawisch Ossenitz geboren 15 April 1888 in Znaim Osterreich Ungarn als Caroline Maria Freiin Zawisch von Ossenitz gestorben 21 Juni 1961 in Graz war eine osterreichische Histologin und Embryologin und Hochschullehrerin Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarla Zawisch von Ossenitz war die jungste Tochter des Grundbesitzers und Juristen Paul Freiherr von Zawisch Ossenitz und der Grafin Marie Montecuccoli degli Erri und wuchs in Brunn auf Von Zawisch Ossenitz besuchte in Wien ein Adligenpensionat und begann in Brunn das Studium der Violine welches sie bald nach der Lyzeal Reifeprufung 1913 aus gesundheitlichen Grunden aufgeben musste 1916 legte sie die zwei Lehrbefahigungsprufungen fur Englisch und Franzosisch ab und erwarb als Externe die Matura Im Herbst 1917 immatrikulierte sie sich an der philosophischen Fakultat der Universitat Wien und wechselte 1918 zur Medizin Sie wurde 1923 promoviert Nach dem Ersten Weltkrieg optierte sie in der Tschechoslowakei fur Osterreich die Adelsaufhebungsgesetze gleichermassen in der Republik Osterreich und der Tschechoslowakei enthoben sie ihres Adelstitels 1924 bis 1926 arbeitete Zawisch Ossenitz als Hilfsarztin an der Wiener Kinderklinik danach bis 1929 als Aspirantin und Sekundararztin am Krankenhaus Rudolfstiftung Im Jahr 1927 veroffentlichte sie das Buch Die richtige Ernahrung nach dem Pirquet schen System und hielt auch Rundfunkvortrage uber histologische und andere wissenschaftliche Fragen Ab Juni 1930 war sie Assistentin am von Josef Schaffer geleiteten histologischen Institut der Universitat Wien und forschte und publizierte zum Knochenwachstum 1932 war sie Mitgrunderin der katholischen Arztevereinigung St Lukas Gilde und gab deren Zeitschrift heraus 1934 habilitierte Zawisch Ossenitz sich mit der Arbeit Das Talgdrusenorgan im ausseren Gehorgang von Nagern und Insektivoren 1936 im Standestaat war sie wissenschaftliche Organisatorin eines internationalen Kongresses der St Lukas Gilde in Wien auf dem auch das aktuelle Thema Eugenik diskutiert wurde Nach dem Anschluss Osterreichs wurde sie daher als angebliche NS Gegnerin verhaftet sie verlor ihren Arbeitsplatz an der Universitat und die venia legendi Nach sechswochiger Haft wurde sie am 3 Mai 1938 entlassen Zawisch Ossenitz floh nach Frankreich und von dort wahrend des Zweiten Weltkriegs weiter in die USA wo sie sich mit Hilfsarbeiten durchschlug Im Jahre 1946 kehrte Zawisch Ossenitz nach Osterreich zuruck Am 15 April 1947 ubernahm sie die Supplierung der ausserordentlichen Lehrkanzel fur Histologie und Embryologie an der Medizinischen Fakultat der Universitat Graz und zugleich auch die Leitung des Histologisch Embryologischen Instituts Zawisch Ossenitz wurde 1947 zur ausserordentlichen Professorin ernannt und erhielt 1949 als erste Frau in Graz eine ordentliche Professur 1 schliesslich wurde sie 1956 zur wirklichen ordentlichen Professorin ernannt Ihre namhaftesten Schuler in Graz waren die spateren Professoren Walther Lipp und Heinz von Mayersbach An der Universitat hielt sie neben ihren Fachvorlesungen uber Histologie und Anatomie auch Vorlesungen uber Medizinische Ethik Ab Herbst 1949 unternahm sie eine sechsmonatige Studienreise in die USA Sie vertrat Osterreich als einzige Histologin auf dem 6 internationalen Anatomenkongress 1955 in Paris 1959 wurde sie emeritiert und starb bereits 1961 Schriften Auswahl BearbeitenDie richtige Ernahrung Nach dem Pirquet schen System dargestellt fur die Hausfrau Tyrolia Innsbruck 1927 Werden des christlichen Arztes Personlichkeit und Gestaltung Benziger Koln 1937 Il Medico cattolico Vita e Pensiero Mailand 1938 La Formation du medecin chretien Vorwort Henri Bon Paris 1941 Literatur BearbeitenAlois Kernbauer Zawisch Ossenitz Carla Histologin In Brigitta Keintzel Ilse Korotin Hrsg Wissenschafterinnen in und aus Osterreich Leben Werk Wirken Bohlau Wien 2002 ISBN 3 205 99467 1 S 829 834 oapen org Alois Kernbauer Carla Zawisch Ossenitz Eine biografische Skizze der ersten Professorin an der Karl Franzens Universitat Graz In Alois Kernbauer Karin Lienhart Schmidlechner Hrsg Frauenstudium und Frauenkarrieren an der Universitat Graz Publikationen aus dem Archiv der Universitat Graz 33 Graz 1996 S 265ff Judith Bauer Merinsky Die Auswirkungen der Annexion Osterreichs durch das Deutsche Reich auf die medizinische Fakultat der Universitat Wien im Jahre 1938 Biographien entlassener Professoren und Dozenten Wien 1980 S 290 PDF Dissertation Ilse Korotin Hrsg biografiA Lexikon osterreichischer Frauen Band 3 P Z Bohlau Wien 2016 ISBN 978 3 205 79590 2 S 2664 PDF Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Zawisch Ossenitz Carla im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Alois Kernbauer Zawisch Ossenitz Carla Histologin bei univie Zawisch Ossenitz Karla Carla Freiin von Caroline Maria Freiin von Eintrag bei meduniwien dort auch ein PortratfotoEinzelnachweise Bearbeiten Geschichte des Frauenstudiums an der Universitat Graz bei Uni GrazNormdaten Person GND 140015310 lobid OGND AKS VIAF 103331320 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zawisch Ossenitz CarlaKURZBESCHREIBUNG osterreichische MedizinerinGEBURTSDATUM 15 April 1888GEBURTSORT ZnaimSTERBEDATUM 21 Juni 1961STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carla Zawisch Ossenitz amp oldid 235504489