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Carl Traugott Queisser 11 Januar 1800 in Doben bei Grimma 12 Juni 1846 in Leipzig war ein deutscher Posaunist und Violinist und Mitglied des Gewandhausorchesters unter Felix Mendelssohn Bartholdy Tafel an Queissers Geburtshaus 1 in Doben bei Grimma Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Traugott Queisser wurde am 11 Januar 1800 im Gasthaus am Dorfplatz Doben bei Grimma als Sohn des Schlossbediensteten und Gastwirts Carl Traugott Benjamin Queisser selbst Sohn eines Organisten und Schulmeisters geboren welcher regelmassig Konzerte und Tanzveranstaltungen veranstaltete Der junge Queisser wurde zunachst beim Stadtmusikus von Grimma in die Lehre gegeben kam 1817 in Leipzig beim Stadtmusikus Wilhelm Leberecht Barth 10 Mai 1775 1849 2 in Condition Daneben nahm er beim Konzertmeister Heinrich August Matthai 1781 1835 Violinunterricht Ab 1822 spielte er beim Gewandhausorchester Posaune und Bratsche wurde 1824 bis 1846 Solobratscher im Gewandhaus Quartett 1830 Musikdirektor der beiden Leipziger Musikchore nbsp Gewandhaus Leipzig 1836 Aquarell und Widmung von F Mendelssohn 3 nbsp Alter Johannisfriedhof Leipzig unbekannter Kunstler 1903Queisser galt den Zeitgenossen als hervorragender Posaunist Robert Schumann 1810 1856 bezeichnete ihn sogar als Posaunengott Ferdinand David 1810 1873 komponierte fur ihn das Posaunenkonzert in Es Dur fur Posaune und Orchester op 4 das Queisser im Gewandhaus urauffuhrte Uber seine Entwicklung als Posaunist schreibt ein Zeitzeuge Was aber die Posaune betrifft so konnte er im Grunde gar keine eigentliche kunstlerische Unterweisung erhalten indem zu damaliger Zeit das Instrument namentlich bei den Stadtmusikchoren auf einer sehr niedrigen Stufe der Entwicklung stand man konnte ihm weiter nichts als die Accordlage der Zuge zeigen und er sah sich daher in dieser Hinsicht auf eigenes Studium hingewiesen Zu welcher staunenswerthen Meisterschaft er es auf diesem schwierigen Instrumente gebracht weiss die ganze Welt Die Posaune war damals als Stadtpfeifer Instrument und als Instrument in der Militarmusik zwar bekannt aber es gab in Leipzig keine Moglichkeit sich in diesem Fach ausbilden zu lassen Als Soloinstrument ist die Posaune in Sachsen zunachst kaum verwendet worden sieht man von wenigen Auftritten von Friedrich August Belcke 1795 1872 ab der allerdings nach nur einem Jahr in Leipzig nach Berlin in die Konigliche Kapelle ging 1820 noch wahrend seiner Zeit beim Stadtmusikus Barth bekam Queisser eine erste Auftrittsmoglichkeit als Posaunensolist beim Gewandhausorchester Er spielte eine Komposition von dem Gewandhausgeiger Carl Heinrich Meyer 1772 1837 mit eingearbeitetem Posaunensolo 1829 wird er zum Mitdirektor des Musikvereins Euterpe ernannt und steht diesem jungen Konkurrenzorchester des Gewandhauses zeitweilig auch als Konzertmeister vor Neben den zahlreichen Leipziger Konzerten trat er auch deutschlandweit als Solist auf u a in Hamburg Berlin und Dresden Der plotzliche Tod von Carl Traugott Queisser am 12 Juni 1846 loste eine grosse Betroffenheit unter den Leipziger Musikfreunden aus Als Nachruf erschien in der Allgemeinen musikalischen Zeitung ein zweispaltiger Artikel uber Leben und Wirken von Queisser Auch die auswartige Presse z B in Berlin wurdigte ihn als einen grossen Virtuosen und liebenswerten Menschen Zwei Tage spater wurde er unter grosser Anteilnahme auf dem alten Johannisfriedhof beigesetzt Seine Freunde und Bewunderer organisierten zu seinem Gedenken und zur Unterstutzung seiner Hinterbliebenen mehrere Konzerte eines davon wurde von 150 Mitwirkenden unter der Leitung von Albert Lortzing vor 4000 Zuhorern im Garten des Schutzenhauses gegeben In einem weiteren Konzert spielten Ferdinand David und Felix Mendelssohn Bartholdy die Kreutzersonate von Beethoven um den von ihnen geschatzten Queisser zu ehren Familie BearbeitenZwei Bruder Queissers Johann Gottlieb und Friedrich Benjamin waren ebenfalls ausbildete bekannte Blechblaser Er selbst heiratete 1822 Dorothea Handel eine Enkelin des Besitzers des Kuchengartens in Reudnitz Leipzig Die Trauung fand in der Gedachtniskirche Schonefeld statt da zur damaligen Zeit das Dorf Reudnitz keine eigene Kirche besass Von den sieben Kindern des Paares starben drei im Kindesalter Um 1840 wird C T Queisser als Inhaber des Kuchengartens genannt wo er gelegentlich selbst als Solist bei Musikveranstaltungen auftrat die er regelmassig in seinem Gasthaus organisierte Aus unbekannten Grunden wurde das gesamte Objekt 1841 42 verkauft und Queisser bezog in der Tauchaer Str Nr 4 eine Mietwohnung Seine Witwe wird im Leipziger Adressbuch 1848 als verw Musik Direktor bezeichnet 4 Literatur BearbeitenNekrolog in Allgemeine musikalische Zeitung 48 1846 S 459f Digitalisat Moritz Furstenau Queisser Karl Traugott In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 33 Sebastian Krause Der Posaunengott in Brass Bulletin 117 2002 S 68 80 Jung Hans Rainer Das Gewandhausorchester Seine Mitglieder und seine Geschichte seit 1743 Leipzig Faber amp Faber 2006 S 79Weblinks BearbeitenBiographie Queisser Carl in Leipzig Lexikon Biographie Carl Traugott Queisser von Sebastian Krause mit Abb in Das Schallstuck Nr 1 2000 bei internationale posaunenvereinigung Posaunen Geschichte mit Queisser Abb bei Will Kimball Posaunist Einzelnachweise Bearbeiten siehe zwei weitere Commons Bilddateien bei Media in category Doben Grimma Lebensdaten W L Barth bei CERL Aquarell vom Alten Gewandhaus mit den Noten der Introduktion aus der Oper Ali Baba von Luigi Cherubini und einer handschriftlichen Widmung von Mendelssohn vom 23 Februar 1836 an die Sangerin Henriette Grabau die in seinen Konzerten mitwirkte und an dem von ihm geleiteten Leipziger Konservatorium unterrichtete Mendelssohn hat in seinem Aquarell den Bibliotheksflugel des Gewandhauses dargestellt Ansicht vom Neumarkt aus vom Konzertsaal in der Universitatsstrasse sieht man nur ein zwei Fenster breites Stuck der Hofansicht rechtes Gebaude hinter dem Torbogen Quelle Bilddatei Beschreibung Adressbuch Leipzig fur 1848 Queisser Tauchaer Str 4Normdaten Person GND 138367019 lobid OGND AKS VIAF 89917996 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Queisser Carl TraugottKURZBESCHREIBUNG deutscher Posaunist und ViolinistGEBURTSDATUM 11 Januar 1800GEBURTSORT Doben bei GrimmaSTERBEDATUM 12 Juni 1846STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Traugott Queisser amp oldid 236361025