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Carl Gustav Rechlin 31 Marz 1802 in Stralsund 22 Dezember 1875 in Tempelhof bei Berlin war ein deutscher Schlachten und Genremaler Carl RechlinParade bei Kalischam 14 September 1835Geburtshaus von Carl Rechlin in Stralsund Gedenktafel rechts neben EingangsturStamp of Russia 2013 No 1739 Battle of Leipzig Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenRechlin wurde als sechstes Kind des Schneidermeisters Georg Fridrich Rechlin 1761 1809 und seiner Frau Catharina Sophia 1765 1811 geb Greck in Stralsund geboren In seinem kunstlerischen Bestreben wurde er in jungen Jahren durch Wilhelm von Humboldt gefordert Seine Ausbildung erhielt er zwischen 1826 und 1828 an der Koniglichen Akademie der Kunste in Berlin Die Zeugnisse seiner Zeit legen nahe dass er moglicherweise ein Schuler Franz Krugers war 1 In seinem Wirken eiferte er ihm nach Im Jahre 1830 fertigte er zusammen mit Ludwig Elsholtz und Julius Schultz das Uniformwerk Das Preussische Heer an Im Auftrag des preussischen Konigshauses und des russischen Kaiserhofes schuf er etliche Gemalde mit Themen aus den Befreiungskriegen und aus dem militarischen Alltag seiner Zeit Seine Werke tragen unterschiedliche Signaturen Bekannt sind die Varianten C Rechlin CRechlin und Rechlin Eines der Auftragswerke ist die Einweihung der Alexandersaule in Petersburg deren Zeitzeuge er 1834 war Das Auftragswerk wurde im Koniglichen Palais in Berlin platziert Ein weiteres bedeutendes Auftragswerk ist die Parade bei Kalisch Es zeigt eine Szene aus dem Manover bei Kalisch im September 1835 das gemeinsam von Preussen und Russland abgehalten wurde Das Gemalde ist heute im Schloss Charlottenburg zu sehen Zwischen 1832 und 1863 wurden seine Werke unter anderem auf den Kunstausstellungen der Koniglichen Akademie der Kunste in Berlin ausgestellt Nach dem Vorbild der ersten Weltausstellung der Great Exhibition in London 1851 fand in New York vom 14 Juli 1853 bis zum 1 November 1854 die Exhibition of the Industry of All Nations statt Rechlin prasentierte hier sein 4 6 m grosses Gemalde Moment nach der Schlacht bei Kulm General Vandamme als Gefangener vor Kaiser Alexander und Friedrich Wilhelm III Rechlin fertigte 1840 ein Gemalde vom Kampf des Majors Karl Friedrich Friccius bei der Ersturmung des Grimmaischen Tores am 19 Oktober 1813 in Leipzig Er zeigte den Augenblick als Major Friccius durch die Bresche in die Stadt eindringt und hing im Sitzungssaal des Magistrats im Kneiphofischen Rathaus in Konigsberg unterhalb eines Portrats Konig Friedrich Wilhelms III Es wurde am 29 30 August 1944 durch den Brand den eine englische Phosphorbombe ausgelost hatte zerstort 2 Fur die Konigliche Porzellanmanufaktur Berlin KPM fertigte er mehrere Miniaturausgaben seiner Gemalde als Motivvorlagen fur Porzellanvasen Seit 1849 war Rechlin als Lehrer fur das freie Handzeichnen am Berliner Kadettenhaus tatig 1857 wurde er zum Professor ernannt Die Lehrtatigkeit ubte er bis kurz vor seinem Tod im Jahr 1875 aus 1833 heiratete Rechlin die wohlhabende Bauerntochter Agnes Louise Auguste Sophie Stackebrandt aus Tempelhof mit der er sieben Kinder bekam Die Familie wohnte in der Tempelhofer Dorfstrasse 1862 starb seine Ehefrau an Wassersucht Durch eine fortschreitende Erblindung war es ihm in spateren Jahren kaum noch moglich kunstlerisch tatig zu sein Am 22 Dezember 1875 starb Rechlin an Schwache Er wurde auf dem alten Kirchhof der Tempelhofer Dorfkirche beerdigt Rechlins zweiter Sohn Carl Wilhelm Ludwig Bernhard Rechlin 24 Oktober 1836 in Tempelhof 26 Dezember 1882 in Tempelhof wurde gleichfalls Schlachtenmaler Die Namens und Berufsgleichheit von Vater und Sohn fuhrte nach deren Tod dazu dass sie in der Kunstlerwelt irrtumlich zu einer Person zusammengefasst wurden Im Jahr 2013 wurde in Russland zu Ehren des 200 Jahrestages der Volkerschlacht bei Leipzig eine Sonderbriefmarke mit der Abbildung des Gemaldes Attacke der Leib Kosaken bei Leipzig am 4 Oktober 1813 herausgegeben Werke Auswahl BearbeitenFur Rechlin lassen sich ca 85 Werke nachweisen 1832 Gruppe aus dem Fruhjahrsmanover 1832 1834 Einweihung der Alexandersaule zu St Petersburg am 11 Sept 1834 Gefertigt im Auftrag Friedrich Wilhelm III 1835 Parade bei Kalisch am 14 September 1835 Gefertigt im Auftrag Friedrich Wilhelm III heute Schloss Charlottenburg um 1835 Ein Preussischer Invalide vor einem Bauernhause heute Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Depot 1836 Strandgegend mit bewegter See Staffage ein alter Lootse mit zwei Kindern 1837 Die Abschieds Parade zu Kalisch Gefertigt im Auftrag Friedrich Wilhelm III 1837 Gefechtsszene aus den Befreiungskriegen heute Stiftung Preussische Schlosser und Garten Berlin Brandenburg Depot 1839 Gefecht bei Goldberg 1840 Die Ersturmung des Grimmaer Thores zu Leipzig Gefertigt im Auftrag Friedrich Wilhelm III 1844 Schlacht bei Leipzig Gefertigt im Auftrag des russischen Kaisers Nikolaus II heute Staatliches Ermitage Museum 1845 Attacke der Leib Kosaken bei Leipzig am 4 Oktober 1813 Gefertigt fur die Familie Orlow heute Museum der Geschichte der Don Kosaken in Nowotscherkassk 1849 Moment nach der Schlacht bei Kulm General Vandamme als Gefangener vor Kaiser Alexander und Friedrich Wilhelm III Gefertigt im Auftrag des Zaren Nikolaus I heute Hamburger Kunsthalle Depot 1858 Schlacht bei la Belle Alliance am 18 Juni 1815 Blucher und Wellington bei Waterloo 1867 Schlacht bei Skalitz Des Konigs Grenadier Regiment bei Skalitz um 1872 Schlachten Album des Deutsch Franzosischen Feldzuges 1870 71 Photographische Abbildungen nach Skizzen von Prof Rechlin Hrsg Rudolf Worgitzky BerlinLiteratur BearbeitenAthanasius Graf Raczynski Rechlin K In Geschichte der Neueren Deutschen Kunst 3 Band Selbstverleg Berlin 1841 S 123 124 books google de Georg Kaspar Nagler Neues allgemeines Kunstler Lexicon Band 12 Poyet Bernard Reness Daniel E A Fleischmann Munchen 1842 S 355 356 Textarchiv Internet Archive Rechlin Karl In Friedrich von Boetticher 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