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Dieser Artikel befasst sich mit dem Philosophen und Kunsthistoriker Carl Justi Zu anderen Personen siehe Karl Justi Carl Justi 2 August 1832 in Marburg 9 Dezember 1912 in Bonn war ein deutscher Philosoph und Kunsthistoriker Carl Justi Portrat von Reinhold Lepsius 1912 Das Grab von Carl Justi auf dem Hauptfriedhof Marburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Justi war einer der wenigen Kunsthistoriker die sich im 19 Jahrhundert dem Studium und der Forschung der spanischen Kunstgeschichte widmeten Nach seinem Abitur am Gymnasium Philippinum Marburg 1 studierte er Theologie und Philosophie in Berlin Er wurde 1859 in Philosophie mit der Arbeit Die asthetischen Elemente in der platonischen Philosophie promoviert Anschliessend lehrte er zunachst in Marburg Justi widmete sich vor allem der Geschichte der Asthetik seit der Antike 1866 ernannte man ihn zum ausserordentlichen Professor 1869 zum ordentlichen Professor 1871 wurde er fur kurze Zeit nach Kiel versetzt Er hatte schon fruh Interesse an der neueren Kunstgeschichte hielt Vorlesungen in diesem Fach und in Archaologie und reiste auch nach Italien um dort seine Studien zu betreiben Von 1872 bis 1901 war er Professor fur Kunstgeschichte in Bonn Justi vertrat die in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts weit verbreitete kunsthistorische Auffassung dass Kunstgeschichte im Wesentlichen Kunstlergeschichte sei Damit steht er in der Tradition der von Giorgio Vasari begrundeten Vitenliteratur Als sein Hauptwerk gilt die zweibandige Abhandlung uber den spanischen Maler Diego Velazquez Daruber hinaus schrieb er bedeutende Biographien uber Winckelmann Murillo und Michelangelo die eine bis dato in der kunstgeschichtlichen Literatur nicht ubliche Stofffulle und Darstellungsqualitat hatten Vom Kunstsammler Philipp von Stosch gab er Briefe heraus Uber seinen jungeren Bruder Ferdinand war er ein Onkel des Kunsthistorikers Ludwig Justi Ehrungen Bearbeiten1902 wurde ihm der Orden Pour le merite fur Wissenschaft und Kunste verliehen und 1912 wurde er zum Ehrenburger der Stadt Bonn ernannt Justi zu Ehren wurde 1989 die Carl Justi Vereinigung zur Forderung der kunstwissenschaftlichen Zusammenarbeit mit Spanien Portugal und Iberoamerika e V ins Leben gerufen 1971 wurde in Bonn die Carl Justi Strasse nach ihm benannt 2 Werke BearbeitenWinckelmann Sein Leben seine Werke und seine Zeitgenossen 2 Bande 3 Teile Vogel Leipzig 1866 1872 ab 2 Auflage Vogel Leipzig 1898 Winkelmann und seine Zeitgenossen 3 Bande Diego Velazquez und sein Jahrhundert 2 Bande Cohen Bonn 1888 Bd 1 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Bd 2 Digitalisat und Volltext im Deutschen Textarchiv Murillo E A Seemann Leipzig 1892 Miscellaneen aus drei Jahrhunderten spanischen Kunstlebens 2 Bande Grote Berlin 1908 Band 1 Digitalisat Universitatsbibliothek Heidelberg Band 2 Digitalisat Universitatsbibliothek Heidelberg Briefe aus Italien Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Heinrich Kayser Friedrich Cohen Bonn 1922 Spanische Reisebriefe Herausgegeben und mit einem Vorwort versehen von Heinrich Kayser Friedrich Cohen Bonn 1923 Digitalisat Universitatsbibliothek Heidelberg Moderne Irrtumer Briefe und Aphorismen Hrsg mit Anmerkungen und einem Vorwort von Johannes Rossler Matthes amp Seitz Berlin 2012 Literatur BearbeitenWolfgang Freiherr von Lohneysen Justi Karl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 705 f Digitalisat Josef Niesen Bonner Personenlexikon Bouvier Bonn 2007 ISBN 978 3 416 03159 2 Johannes Rossler Poetik der Kunstgeschichte Anton Springer Carl Justi und die asthetische Konzeption der deutschen Kunstwissenschaft Akademie Verlag Berlin 2009 ISBN 978 3 05 004451 4 Heinrich Willers Verzeichnis der bis zum 2 August 1912 erschienenen Schriften Carl Justis Carl Justi zum achtzigsten Geburtstage Carl Georgi Verlag Bonn 1912 Andreas Beyer Leben in Gegenwart des Vergangenen Carl Justi Jacob Burckhardt und Ferdinand Gregorovius in Rom vor dem Hintergrund der italienischen Einigung in Conrad Wiedemann Hg Rom Paris London Stuttgart J B Metzler Germanistische Symposien Berichtsbande 1988 S 289 300 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Carl Justi Quellen und Volltexte Literatur von und uber Carl Justi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Carl Justi in der Deutschen Digitalen Bibliothek Homepage Carl Justi Vereinigung Carl Justi bei arthistoricum net Digitalisierte Werke im Themenportal Geschichte der Kunstgeschichte Nachlass Carl Justi in der ULB Bonn Carl Justi im Internet Archive Justi Carl Nikolaus Heinrich Hessische Biografie Stand 15 April 2021 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Carl Nicolaus Heinrich Justi Eintrag bei der Academie royale des Sciences des Lettres et des Beaux Arts de BelgiqueEinzelnachweise Bearbeiten Chronika Zeitschrift der ehemaligen Marburger Gymnasiasten Carl Justi Strasse im Bonner StrassenkatasterNormdaten Person GND 118714325 lobid OGND AKS LCCN n84128845 VIAF 19766795 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Justi CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Philosoph und KunsthistorikerGEBURTSDATUM 2 August 1832GEBURTSORT MarburgSTERBEDATUM 9 Dezember 1912STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Justi amp oldid 237845751