www.wikidata.de-de.nina.az
Carl Heinrich Rappard 26 Dezember 1837 in Giez VD 21 September 1909 in Giessen war ein Schweizer evangelischer Missionar und Inspektor der pietistischen Pilgermission St Chrischona Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Charakterisierung 3 Dienst 4 Alter 5 Gedenktag 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenCarl Heinrich Rappard wuchs in einem glaubigen Elternhaus auf und erlebte eine strenge aber frohliche Kindheit Er verbrachte seine Jugend auf einem Gut in der Nahe von Schaffhausen In jungen Jahren kam er zum lebendigen Glauben an Jesus Christus und erlebte seine Bekehrung Es zog ihn bald zum Theologiestudium aber sein Vater fruher selbst Theologe war anfanglich aus Angst vor der liberalen Theologie dagegen 1861 trat er aber dann doch in die von Christian Friedrich Spittler gegrundete evangelische Ausbildungsstatte der Pilgermission St Chrischona bei Basel ein Hier lernte er das konsequente Christentum und ein sehr einfaches bescheidenes Leben kennen Neben seiner Ausbildung lernte er nebenbei Englisch 1864 ging er fur 6 Monate nach England und wurde 1865 in Leonberg ordiniert Die Pilgermission schickte ihn aufs Missionsfeld nach Alexandrien Dies war eine der Stationen der sogenannten Apostelstrasse der Pilgermission Der Aufbau der Station war ausserst hart Es gab zuerst nicht einmal Raume es herrschte Mangel und auch Diebstahle kamen vor Bischof Samuel Gobat von Jerusalem sein spaterer Schwiegervater war zu der Zeit der Vorsitzende der Pilgermission 1866 begann er mit einem arabischen Lehrer eine Schule Der arabische Lehrer verliess ihn aber nach einiger Zeit und begann eine eigene Schule Er wollte seine Schuler vor dem Christentum bewahren Rappard liess sich aber nicht entmutigen und begann im europaischen Teil der Stadt eine neue Schule Diese trug sich selbst und half mit die anderen Aufgaben in der Pilgermission auszufuhren Als die Schottische Missionsgesellschaft Scottish Missionary Society Rappard einen Posten mit gutem Gehalt anbot lehnte er diesen ab weil er uberzeugt war dass Gott ihn in die bisherige Aufgabe berufen hatte In Jerusalem lernte er dann Dora Gobat die Tochter von Bischof Samuel Gobat kennen und lieben Er warb um sie und am 28 November 1867 wurden sie von Bischof Gobat im Schloss Beuggen getraut Der Grossvater von Dora Rappard Christian Heinrich Zeller hatte die Anstalt Beuggen gegrundet 1868 wurde Carl Heinrich Rappard als Pfarrer an die Deutsch Schweizer Gemeinde in Kairo berufen Dora Rappard konnte Arabisch und begann in den Harems mit einer evangelistischen Arbeit unter diesen armen Frauen Im selben Jahr wurde Rappard als Inspektor nach St Chrischona gerufen Der bescheidene Mann war anfangs verzagt und nahm den Posten aber unter der Bedingung an dass er weiter evangelistisch arbeiten konnte und kein Geld einsammeln musse d h keine Kollektenreisen durchfuhren musse Er hatte ein Ziel er wollte St Chrischona menschlich niedrig geistlich aber hoch halten Er selber glaubte an Krankenheilung durch den Glauben und erlebte dies sogar zweimal an sich selbst In kurzester Zeit gelang es ihm die Schulden der Pilgermission in St Chrischona zuruckzuzahlen Charakterisierung BearbeitenRappard war ein einfacher praktischer Mann von hunenhafter Gestalt und festem Glauben und Charakter Er war von der aufkommenden Heiligungsbewegung beeindruckt und besuchte 1874 und 1875 die beruhmten Konferenzen in Brighton und Oxford Er ist dem nuchternen Flugel der Heiligungsbewegung zuzuzahlen Dienst BearbeitenEr besuchte spater auch andere Lander in denen die Pilgermission arbeitete z B die Station Rohrbach in Sudrussland die auch Franz Eugen Schlachter zur Betreuung angeboten worden war Hier lernte er die Versammlungen unter freiem Himmel kennen Rappard widmete sich dann ganz der evangelistischen Arbeit bzw dem Reisedienst und besuchte 1887 Amerika und England Er sprach aber auch auf dem bekannten Bernfest das die Evangelische Gesellschaft jedes Jahr ausrichtete Alter BearbeitenAls Rappard in fortgeschrittenem Alter war ubernahm sein Schwager Pfarrer Theodor Haarbeck fur einige Jahre das Missionswerk als Inspektor In dieser Zeit lebte die Familie Rappard in Basel Er war wahrend dieser Zeit hauptsachlich als Evangelist tatig Als Pfarrer Haarbeck nach Wuppertal berufen wurde ubernahm Rappard wieder sein Inspektorenamt in St Chrischona Carl Heinrich Rappard hatte mit seiner Frau Dora zusammen insgesamt zehn Kinder von denen zwei in jungen Jahren starben Rappard war ein Fuhrer der Heiligungsbewegung und bewahrte sich bis ins hohe Alter einen kindlichen Glauben Mitten in einem Reisedienst verstarb er 1909 uberraschend und wurde heimgerufen Gedenktag Bearbeiten20 September im Evangelischen Namenkalender 1 Literatur BearbeitenWerner Raupp Rappard Carl Heinrich In Historisches Lexikon der Schweiz Burkard Krug RAPPARD Carl Heinrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 7 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 048 4 Sp 1361 1362 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Ernst Bunke Carl Heinrich Rappard ein Zeuge Jesu Christi Brunnen Verlag Giessen und Basel 1953 Dora Rappard Carl Heinrich Rappard ein Lebensbild Brunnen Verlag Giessen 1910 Stefan Fuchser Auf der Suche nach Erneuerung und Erweckung Carl Heinrich Rappard und die Oxford Bewegung ArteMedia Riehen 2005 ISBN 978 3 905290 40 0Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Heinrich Rappard im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Carl Heinrich Rappard im Okumenischen Heiligenlexikon Normdaten Person GND 118749161 lobid OGND AKS LCCN no97067038 VIAF 8183097 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rappard Carl HeinrichKURZBESCHREIBUNG Schweizer evangelischer Missionar und Inspektor der Pilgermission St ChrischonaGEBURTSDATUM 26 Dezember 1837GEBURTSORT Giez VDSTERBEDATUM 21 September 1909STERBEORT Giessen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Heinrich Rappard amp oldid 186505698