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Christian Friedrich Spittler 12 April 1782 in Wimsheim 8 Dezember 1867 in Basel war Sekretar der Basler Christentumsgesellschaft und Grunder diverser pietistischer Sozial und Missionswerke in und um Basel Christian Friedrich Spittler Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenDer Sohn eines Pfarrers kam nach dem fruhen Tod des Vaters an die Lateinschule nach Kirchheim unter Teck wo er auch 1796 konfirmiert wurde Wie seine Vorfahren sollte er gemass dem Wunsch der Mutter eine Laufbahn als Pfarrer und Heiligenpfleger einschlagen wogegen er sich jedoch straubte und in der Oberamtei Steinbach eine Lehre begann Im Jahr 1800 kam er zur Stadtschreiberei nach Schorndorf Obwohl er nach Amerika auswandern wollte wirkte er ab 1801 bei der Christentumsgesellschaft in Basel mit wo sein Freund Carl Friedrich Adolph Steinkopf Sekretar geworden war Von 1803 bis 1807 war er Steinkopfs Sekretariatsgehilfe ebenso eine kurze Zeit unter dessen Nachfolger Blumhardt bevor er noch 1807 selbst zum Sekretar der Gesellschaft wurde In dieser Aufgabe konnte er sein Fachwissen Organisationstalent und seine Schreibfahigkeiten einbringen Er schrieb im Lauf seines Lebens um die 25 000 Briefe an Hunderte von Personen 1 Im Jahr 1812 heiratete er Susanna Gotz aus Basel Die Ehe blieb kinderlos das Paar adoptierte zwei Kinder 1815 grundete Spittler die Evangelische Missionsgesellschaft in Basel 1820 errichtete er gemeinsam mit Christian Heinrich Zeller ein Rettungshaus in Beuggen 1823 die Judenmissions Anstalt in Sitzenkirch bei Kandern die von Karl Kollner geleitet wurde 1827 richtete er eine Griechen Anstalt in Beuggen ein die 1830 zu einer Taubstummen Anstalt umgeformt wurde Ab 1834 unternahm er verschiedene Versuche zur Grundung einer Pilgermissionsschule wozu er 1837 auch den Pilgerhof in Riehen erwarb wohin im Folgejahr die Taubstummen Anstalt verlegt wurde Hieraus ging 1852 das Riehener Diakonissenhaus hervor Es gelang Spittler die Diakonisse Trinette Bindschedler als Vorsteherin fur das Diakonissenhaus zu gewinnen 2 1840 schliesslich grundete Spittler die Pilgermission St Chrischona von wo aus 1846 zwei Bruder nach Jerusalem zur Grundung eines dortigen Bruderhauses entsandt wurden 1857 entstand schliesslich das Haus der Pilgermission in Chrischona Unter Spittlers Leitung nahm die Missionsgesellschaft die Arbeit unter deutschen Auswanderern in Texas auf und es entstanden Niederlassungen in Tettnang Sackingen und Rheinfelden sowie das Mannerasyl Mayenbuhl und das Marthastift in Basel Das spater Spittler Stift genannte Klosterli in Riehen wurde unter seiner Leitung 1866 baulich erweitert Nach 66 Jahren des Wirkens in Basel starb Spittler dort am 8 Dezember 1867 im Alter von 85 Jahren Er wurde am 11 Dezember zunachst auf dem Spalengottesacker in Basel begraben und zwar im Familiengrab von Christian Gottlieb Blumhardt dem 1838 verstorbenen Direktor der Basler Mission in dem 1844 bereits Spittlers Frau Susanna 1787 1844 geborene Gotz bestattet worden war Der Spalengottessacker wurde spater in den botanischen Garten umgewandelt in dem 1893 auch die Gebaude der Universitatsbibliothek errichtet wurden Auf Antrag von Spittlers Verlagsmitarbeitern Ludwig Kober und Jakob Ludwig Jaeger sowie des Basler Missionsinspektors Theodor Oehler wurden die Uberreste der Verstorbenen am 9 Marz 1893 auf den nicht weit entfernten 1868 eroffneten Kannenfeld Friedhof umgebettet Auch dieser Friedhof wurde 1952 aufgehoben sodass heute kein Grabstein Spittlers mehr nachgewiesen werden kann 3 Literatur BearbeitenCarl Heinrich Rappard Christian Friedrich Spittler in Funfzig Jahre der Pilgermission auf St Chrischona Basel 1890 Karl Friedrich Ledderhose Spittler Christian Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 35 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 208 212 Erich Schick Klaus Haag Christian Friedrich Spittler Handlanger Gottes Giessen Basel Brunnen Verlag 1982 ISBN 3 7655 3146 4 Reinhard Breymayer Holderlin Majer Spittler Bahnmaier Ein gehorsamer Sohn Holderlins und J F Bahnmaiers Stiftsgenosse Fritz Spittler und ein verlorener Sohn Holderlins und C F Spittlers gemeinsamer Vetter Louis Majer Mit einem unbekannten Gedicht Holderlins und neuen Dokumenten zum Enfant terrible einer wurttembergischen Pfarrfamilie d i Louis Majer in Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte 82 1982 1983 S 254 328 Umfangreiche genealogische Nachweise und Literatur zu Christian Friedrich Spittler seinem Bruder Fritz und seinem Schwager J F Bahnmaier Karl Rennstich nicht jammern Hand anlegen Christian Friedrich Spittler Sein Werk und Leben Metzingen 1987 Klaus Gunther Wesseling Spittler Christian Friedrich In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 10 Bautz Herzberg 1995 ISBN 3 88309 062 X Sp 1031 1035 Artikel Artikelanfang im Internet Archive am 2007 06 29 Werner Raupp Spittler Christian Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 716 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christian Friedrich Spittler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werner Raupp Christian Friedrich Spittler In Historisches Lexikon der Schweiz Franziska Schurch Christian Friedrich Spittler In Gemeinde Lexikon Riehen Lebensbild Memento vom 17 Juni 2008 im Internet Archive aus dem Umkreis der Riehener Diakonissen Bestand Christian Friedrich Spittler im Schweizerischen WirtschaftsarchivEinzelnachweise Bearbeiten Claudius Buser Spittlers Erbe Zum 150 Todestag Christian Friedrich Spittlers Chrischona Panorama 6 2017 S 20 21 Hubert Kolling Katharina Trinette Bindschedler In Horst Peter Wolff Hrsg Biographisches Lexikon zur Pflegegeschichte Band 2 Urban amp Fischer 2001 S 25 26 Jochen Eber Wo liegt eigentlich Spittler begraben Memento vom 7 Dezember 2017 im Internet Archive Auf der Website des Theologischen Seminars St Chrischona 4 Dezember 2017 abgerufen 7 Dezember 2017 Normdaten Person GND 118616285 lobid OGND AKS LCCN n86033793 VIAF 50701847 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Spittler Christian FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Sekretar der Basler ChristentumsgesellschaftGEBURTSDATUM 12 April 1782GEBURTSORT WimsheimSTERBEDATUM 8 Dezember 1867STERBEORT Basel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Friedrich Spittler amp oldid 232051362