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Carl Gans 7 September 1923 in Hamburg 30 November 2009 in Austin Texas war ein US amerikanischer Herpetologe deutsch judischer Herkunft Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dedikationsnamen 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten1939 floh Gans mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten und liess sich in New York City nieder Hier machte er seinen Highschool Abschluss Sein Interesse an Tieren und Forschung begann in seiner Kindheit In seiner spaten Teenager Zeit lebte die Familie in Upper Manhattan nahe der George Washington Brucke wo Gans in den feuchten noch unentschlossenen Gegenden der New Jersey Palisades entlang des Hudson River Reptilien und Amphibien sammelte Trotz seines Interesses an Tieren war sein Vater nur zur Finanzierung eines Studiums bereit wenn sein Sohn einen praktischen Beruf erlernt So entschied er sich fur ein Studium als Maschinenbauingenieur an der New York University wo er 1944 den Bachelor of Machinical Engineering erlangte Anschliessend trat er dem Ingenieurcorps der United States Army bei wo er von 1944 bis 1946 zunachst auf den Philippinen und anschliessend in Japan stationiert war In Japan unternahm Gans 1945 seine ersten herpetologischen Feldstudien in Ubersee Nach seiner Entlassung aus der Armee arbeitete Gans von 1947 bis 1955 bei der Firma Babcock amp Wilcox in New York City bei der Installation von Kraftwerkskesseln 1950 graduierte er zum Master of Machinical Engineering an der Columbia University Im selben Jahr starb sein Vater Seine ersten herpetologischen Veroffentlichungen umfassen wissenschaftliche Arbeiten uber seine Zeit in Japan wo er sich mit der Familie der Ruderfrosche Rhacophoridae und mit Anpassungen an die Oophagie der Gattung Elaphe befasste Sein erster Artikel erschien 1949 im Bulletin of the American Museum of Natural History und tragt den Titel A Bibliography of the Herpetology of Japan Gans setzte seine Karriere als Ingenieur bis 1955 fort pausierte aber von 1953 bis 1954 um mit Unterstutzung des Guggenheim Stipendiums herpetologische Feldarbeit in Brasilien und Bolivien zu betreiben Wahrend dieser Reise studierte er erstmals die Systematik und funktionelle Morphologie der Doppelschleichen 1954 kehrte Gans kurzfristig in seinen alten Beruf als Ingenieur zuruck 1957 machte er seinen Doktortitel mit der Dissertation Studies on African snakes of the genus Dasypeltis uber Afrikanische Eierschlangen Dasypeltes an der Harvard University Bereits 1952 veroffentlichte Gans einen Artikel in dem er die biomechanischen und morphologischen Anpassungen dieser nahezu zahnlosen Schlangen beim Knacken von Eierschalen in der Speiserohre beim Auspressen des flussigen Inhalts und beim Hochwurgen der Eierschalen in einer zigarrenformigen Masse beschreibt Wahrend seines Studiums in Harvard legte Gans ausserdem dar dass die Farbung dieser Schlangen geografisch variiert Von 1958 bis 1971 war Gans Professor fur Biologie sowie Abteilungsleiter an der University at Buffalo seit 1962 State University of New York at Buffalo Anschliessend wechselte er als Professor fur Biologie und Lehrstuhlinhaber fur Zoologie an die University of Michigan nach Ann Arbor wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1997 tatig war Seine Arbeiten und Hunderte von Publikationen befassten sich mit evolutionarer Physiologie und vergleichender Biomechanik Seine Primarstudien fuhrte er uber Reptilien und Amphibien durch Er war 25 Jahre Herausgeber der Zeitschrift Morphology und er veroffentlichte zwischen 1969 und 2009 die 23 bandige Schriftreihe Biology of the Reptilia Seine erste Veroffentlichung in Buchlange war Biomechanics An Approach to Vertebrate Biology aus dem Jahr 1974 in der er seinen ingenieurwissenschaftlichen und biologischen Hintergrund kombinierte Er war Mitautor von zwei biologischen Texten die an Universitaten in den ganzen USA verwendet werden A Photographic Atlas of Shark Anatomy und Electromyography for Experimentalists 1975 schrieb er das Sachbuch Reptiles of the World das in mehrere Sprachen ubersetzt wurde Seine Bibliothek mit uber 20 000 herpetologischen Werken befindet sich in der Ben Gurion Universitat in Israel die auch seine umfangreiche wissenschaftliche Korrespondenz enthalt Weitere seiner Veroffentlichungen befinden sich bei Scripps Research in der University of California in der University of San Diego und im Museum of Comparative Zoology in Harvard Seine umfangreichen Tiersammlungen die er uber viele Jahrzehnte auf funf Kontinenten zusammengetragen hatte befinden sich im Field Museum of Natural History Chicago der California Academy of Sciences San Francisco dem Carnegie Museum of Natural History Pittsburgh und dem Museum of Comparative Zoology in Harvard Gans beschrieb 22 Arten aus den Gattungen Amphisbaena Afrotyphlops Aspidura Cynisca Dalophia Monopeltis Pseuderemias Rhinotyphlops Trachylepis und Zygaspis Dedikationsnamen Bearbeiten1965 benannte Raymond Laurent die Froschart Ptychadena gansi nach Gans 1998 beschrieben Richard Thomas und S Blair Hedges die Doppelschleichen Art Amphisbaena carlgansi aus Kuba zu Ehren von Carl Gans Weitere nach ihm benannte Arten sind Cynisca gansi Cyrtodactylus gansi Dasypeltis gansi Eutropis gansi Lankascincus gansi und Nessia gansi Literatur BearbeitenNachruf in der New York Times vom 6 Dezember 2009 abgerufen via www legacy com am 23 Oktober 2020 Kraig Adler Hrsg Carl Gans In Contributions to the History of Herpetology Band 3 Contributions to Herpetology Band 29 Society for the study of amphibians and reptiles 2012 ISBN 978 0 916984 82 3 S 283 285Weblinks BearbeitenWebsite uber das Vermachtnis von Carl GansNormdaten Person GND 107753561 lobid OGND AKS LCCN n50017343 VIAF 71474705 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gans CarlKURZBESCHREIBUNG US amerikanischer HerpetologeGEBURTSDATUM 7 September 1923GEBURTSORT Hamburg DeutschlandSTERBEDATUM 30 November 2009STERBEORT Austin Texas Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Gans amp oldid 204815606