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Carl Andreas Gopfert 16 Januar 1768 in Rimpar bei Wurzburg 11 April 1818 in Meiningen war ein deutscher Komponist und Musiker Er wird als Meininger Mozart bezeichnet weil sein Werk ahnlich vielseitig ist wie jenes von Wolfgang Amadeus Mozart Gopferts Hauptinstrument war die Klarinette er spielte aber auch Klavier und Orgel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenGopfert wurde als Sohn eines Amtschirurgen geboren Von seinem Schullehrer zunachst im Gesang Klavier und Orgelspiel unterwiesen nahm er zufolge seiner Vorliebe fur die Klarinette ab 1780 Unterricht beim Wurzburger Klarinettenvirtuosen Philipp Meissner von dem er auch erste Unterweisungen in der Komposition erhalten haben durfte 1 2 Bereits im Alter von 20 Jahren erhielt Gopfert eine festbesoldete Stelle als erster Klarinettist in der Meininger Hofkapelle Herzog Georgs I und wurde ebenso mit der Leitung der Harmoniemusik des Militarcorps betraut Dort fuhrte er ab 1793 als Hofkapellmeister 3 die Musik von Mozart und Haydn ein und entwickelte auch ein kreatives eigenes kompositorisches Werk doch wurde diese Leistung von seinem Umfeld zu seinen Lebzeiten kaum gefordert wenngleich seine Virtuositat als Musiker ebenso wie seine Kompositionen durchaus geschatzt waren In Bad Liebenstein der ehemaligen Sommerresidenz der Herzoge von Sachsen Meiningen leitete Gopfert seit Beginn der Etablierung des dauerhaften Badebetriebs durch Georg I 1798 die Harmoniemusik d h die Begleitung bei Ballen Redouten und der Tafel 4 Obwohl das Konzertleben im Zeitalter der Aufklarung in scheinbarer Blute stand war Gopfert ein Leibeigener des Herzogs und wurde als dessen weitgehend rechtloser Diener und nicht als freier Kunstler behandelt Gopfert war sich der Enge dieser kleinen Residenz zunehmend bewusst er versuchte sich musikalisch weiterzubilden scheiterte jedoch an der Engstirnigkeit seines Dienstherrn der ihm mehrfache Antrage und Bitten sind archiviert 5 immer wieder eine Studienreise nach Wien zu Mozart abschlug den Gopfert bewunderte Trotzdem war Gopfert kunstlerisch produktiv und komponierte eine Vielzahl von Konzerten und Harmoniemusiken fur den Hof in Meiningen und die Residenz in Bad Liebenstein 1 1818 starb Carl Andreas Gopfert an volliger Entkraftung verarmt und kunstlerisch verzweifelt jedoch als liebenwurdiger biederer Mensch hochgeehrt in Meiningen 6 Die Leipziger Allgemeine Musikalische Zeitung lobte seinerzeit sein Schaffen mit anerkennenden Worten und beklagte zur gleichen Zeit in einem Nachruf sein personliches Schicksal 7 Gopferts Werk blieb lange unbeachtet und ging dadurch auch zu grossen Teilen verloren In jungster Zeit gelangen einzelne Werke wieder zur Auffuhrung vor allem durch den Klarinettisten Dieter Klocker und die Jenaer Philharmonie mit einer Erstaufnahme von drei Klarinettenkonzerten Werke BearbeitenZu Andreas Gopferts Lebzeiten erschienen 40 mit Opuszahlen versehene Kompositionen darunter 5 Klarinettenkonzerte op 1 B dur op 14 Es dur op 20 B dur op 27 B dur op 35 Es dur ein Konzert F dur fur Horn und Orchester op 21 Zwei Duos concertants fur Klarinette und Fagott op 19 Sechs Duos faciles fur zwei Klarinetten op 30 24 Duos faciles fur 2 Horner op 31 Manuskript geblieben sind u a drei Sinfonien ein Oboenkonzert ein Trompetenkonzert ein Doppelkonzert fur 2 Fagotte eine Concertante fur Klarinette Fagott und Orchester Klavierwerke Lieder Stucke fur Gitarre sowie eine Fulle klangschoner Harmoniemusiken Harmoniemusikbearbeitungen von Gopfert aus dem fruhen 19 Jahrhundert die wahrscheinlich allesamt fur den Badebetrieb in Liebenstein vorgesehen waren sind uberliefert u a von Werken Johann Rudolf Zumsteegs Joseph Haydns und Wolfgang Amadeus Mozarts Weitere Kompositionen Quartett No 2 in B dur fur Klarinette Violine Viola und Violoncello Konzert fur Klarinette und Orchester Es Dur op 14 Konzert fur Klarinette und Orchester B Dur op 20 Konzert fur Klarinette und Orchester Es Dur op 35Literatur BearbeitenJohan van Kalker hrsg von Volkmar von Pechstaedt Carl Andreas Gopfert Heinrich Backofen und Heinrich Neumann drei Klarinettisten zu Beginn des 19 Jahrhunderts Gottingen Hainholz 2012Weblinks BearbeitenBiografie und Werkverzeichnis auf der Webseite Klassika Abgerufen am 4 Marz 2014 Biografie auf der Webseite der Stiftung Amadeus Abgerufen am 4 Marz 2014 Anmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten a b Musik in Geschichte und Gegenwart 2 Auflage des Musiklexikons Bd 7 2002 Stiftung Amadeus Klappentext von Bernhard Pauler zur Notenausgabe des Klarinettenquartetts No 2 PDF Nicht mehr online verfugbar In amadeusmusic ch Ehemals im Original abgerufen am 4 Marz 2014 1 2 Vorlage Toter Link new amadeusmusic ch Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Herzogli Sachsen Meiningen scher Cammermusikus vorzuglicher Virtuos auf der Clarinette und achtungswerther Componist Universal Lexicon der Tonkunst von 1836 Hochschule fur Musik Carl Maria von Weber Dresden Haydn im Bad Carl Andreas Gopferts Bearbeitungen von Joseph Haydns Die Schopfung fur die Badegesellschaft in Liebenstein Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Da er bei seinem sanftmuthigen Character durchaus nicht dringend seyn konnte so bekam er nun auch um so weniger Gelegenheit sich auswarts als Virtuos bekannt zu machen in welchem Falle sein Spiel gewiss uberall gleichen Beifall wie seine sehr beliebten Compositionen gefunden haben wurde Universal Lexicon der Tonkunst von 1836 asas Rezension zur Erstaufnahme dreier Klarinettenkonzerte durch Dieter Klocker bei JPC JPC WebsiteNormdaten Person GND 104307544 lobid OGND AKS LCCN n78022080 VIAF 46966636 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gopfert Carl AndreasKURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist und MusikerGEBURTSDATUM 16 Januar 1768GEBURTSORT Rimpar bei WurzburgSTERBEDATUM 11 April 1818STERBEORT Meiningen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Andreas Gopfert amp oldid 234806101