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Carbutamid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfonylharnstoffe und Sulfonamide welche 1959 als erstes orales Antidiabetikum von Boehringer Mannheim patentiert wurde 1 Carbutamid kam 1956 in Deutschland als Oranil bzw Nadisan auf den Markt 3 Entwickelt wurde es von Erich Haack Klinische Tests Hellmuth Kleinsorge Das Praparat wurde in Frankreich an Servier lizenziert die es mehrere Jahre vertrieb 4 StrukturformelAllgemeinesFreiname CarbutamidAndere Namen 1 Butyl 3 sulfanilylharnstoffSummenformel C11H17N3O3SExterne Identifikatoren DatenbankenCAS Nummer 339 43 5EG Nummer 206 424 4ECHA InfoCard 100 005 841PubChem 9564DrugBank DB13406Wikidata Q5038107ArzneistoffangabenATC Code A10BB06EigenschaftenMolare Masse 271 33 g mol 1Aggregatzustand festSchmelzpunkt 144 145 C 1 SicherheitshinweiseBitte die Befreiung von der Kennzeichnungspflicht fur Arzneimittel Medizinprodukte Kosmetika Lebensmittel und Futtermittel beachtenGHS Gefahrstoffkennzeichnung 2 AchtungH und P Satze H 315 319 335P 261 305 351 338 2 Toxikologische Daten 7800 mg kg 1 LD50 Ratte oral 1 1920 mg kg 1 LD50 Maus i v 1 Soweit moglich und gebrauchlich werden SI Einheiten verwendet Wenn nicht anders vermerkt gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen Pharmakologie BearbeitenCarbutamid hat wie viele Sulfonamide ausgepragte bakteriostatische Wirkung Durch Substitution der Aminogruppe am Phenylring durch eine Methylgruppe Tolbutamid wurde dieser unerwunschte Effekt beseitigt ohne dass die blutzuckersenkende Eigenschaft verloren ging Carbutamid wird daher heute nicht mehr verwendet Die blutzuckersenkende Wirkung kommt unter anderem durch Freisetzung von Insulin aus den Langerhans Inseln des Pankreas Bauchspeicheldruse zustande 5 Es wird im Korper rasch resorbiert und fast ausschliesslich renal ausgeschieden 6 Eine durch Carbutamid verursachte Hypoglykamie kann durch Kombination mit einer Alkoholinjektion vermieden werden 7 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Eintrag zu Carbutamid In Rompp Online Georg Thieme Verlag abgerufen am 7 Mai 2014 a b Datenblatt 1 Butyl 3 sulfanilylurea bei Sigma Aldrich abgerufen am 7 Mai 2014 PDF Pharmazeutische Zeitung Nr 11 1966 S 391 Burkhardt Roper Wettbewerb in der pharmazeutischen Industrie Duncker amp Humblot 1980 S 143 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche W Creutzfeldt u a Die Wirkung von N1 Sulfanilyl N2 butylcarbamid Carbutamid auf den Stoffwechsel der isolierten perfundierten Leber von normalen und alloxandiabetischen ketotischen Ratten In Diabetologia 1967 Volume 3 S 9 19 Ernst Mutschler Monika Schafer Korting u a Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie 8 vollig neu bearbeitete und erweiterte Auflage Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2001 ISBN 3 8047 1763 2 S 415ff Gabriel Pogatsa Anton Kaldor Elisabeth Bellus Endre Somogyi Zur Wirkung von Insulin Carbutamid und 2 Desoxy d Glucose bei der akuten Athylalkoholvergiftung der Ratte In Klinische Wochenschrift 1965 Volume 48 S 612 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carbutamid amp oldid 216694476