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Erich Haack 7 Marz 1904 in Metz 1 1 Marz 1968 war ein deutscher Chemiker Erich Haack studierte Chemie und promovierte 1928 an der Universitat Bonn mit der Dissertation Uber die Konstitution halochromer Verbindungen Spater arbeitete er im Bereich der industriellen Wirkstoffforschung vor allem auf dem Gebiet der Antidiabetika 1939 entwickelte er bei der Arzneimittelfirma von Heyden in Radebeul mit dem Wirkstoff Sulfacarbamid das erste Sulfonylharnstoff Medikament das 1943 als Euvernil auf den Markt kam Er leitete die Forschung der Chemischen Fabrik von Heyden wo er seine ersten Erkenntnisse uber Sulfonylharnstoffe als Sulfonamide mit hypoglykamischer Nebenwirkung erworben hatte verliess aber 1952 die DDR Ab 1953 war er bei C F Boehringer amp Sohne in Mannheim wo er spater Geschaftsfuhrer und Forschungsleiter wurde Ab 1967 hatte er eine Honorarprofessur an der Universitat Heidelberg inne Dass bestimmte Sulfonamide den Blutzuckerspiegel senken Hypoglykamie durch vermehrte Insulinausschuttung fand zuerst Auguste Loubatieres in den 1930er Jahren in Montpellier Sulfonamide wurden damals vor allem als Antibiotika untersucht Es wurde damit auch schon in Frankreich in den 1940er Jahren Diabetes behandelt doch fand dies in Deutschland zunachst keine Beachtung die Arbeiten wurden aber damals von einigen Wissenschaftlern in den USA aufgenommen Den Durchbruch fanden diese Substanzklassen als Anti Diabetes Mittel erst Mitte der 1950er Jahre Haack war bei Sulfonylharnstoff Derivaten bei der Firma von Heyden an dem aus Euvernil weiterentwickelten Antibiotikum Loranil die Blutzuckersenkung als unerwunschte Nebenwirkung aufgefallen die allerdings durch Zuckerkonsum aufgefangen werden konnte Trotzdem untersagte das Gesundheitsministerium der DDR 1951 die Zulassung und untersagte weitere Forschung was ein Grund fur Haack s Weggang in den Westen war wo er die Forschung fortsetzte Ein von Haacks Mitarbeiter Ernst Carstens 1915 1986 synthetisiertes Carbutamid wurde von Hellmuth Kleinsorge 2 klinischen Tests unterzogen die er auf einer Tagung uber Stoffwechselerkrankungen in Bad Homburg 1955 prasentierte und 1956 in der Medizinischen Wochenschrift daruber publizierte Auch Karl Joachim Fuchs und sein Lehrer Hans Franke vom Auguste Viktoria Krankenhaus in Berlin berichteten etwa zeitgleich uber solche klinischen Tests die Testsubstanz lieferte ebenfalls Haack und ebenso Ferdinand Bertram in Hamburg 1956 kamen daraus hervorgegangene orale Antidiabetes Medikamente auf den Markt unter anderem von Boehringer in Mannheim zunachst Oranil und Hoechst Rastinon sowie Haacks alte Firma von Heyden in der DDR 3 Auszeichnungen Bearbeiten1960 Adolf von Baeyer Denkmunze der Gesellschaft Deutscher ChemikerWeblinks BearbeitenLiteratur von und uber Erich Haack im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografischer Hinweis der Uni HeidelbergEinzelnachweise Bearbeiten Angaben in seiner Dissertation H Kleinsorge Carbutamide The first oral antidiabetic In Experimental and Clinical Endocrinology amp Diabetes Band 106 Nr 02 Januar 1998 S 149 151 doi 10 1055 s 0029 1211968 Hans Schadewaldt in Dietrich von Engelhardt Hrsg Diabetes in Medizin und Kulturgeschichte Springer 1989 S 100 ff Normdaten Person GND 116343818 lobid OGND AKS VIAF 5679900 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Haack ErichKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 7 Marz 1904GEBURTSORT MetzSTERBEDATUM 1 Marz 1968 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erich Haack amp oldid 216433394