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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Camilo Ponce Enriquez Begriffsklarung aufgefuhrt Camilo Ponce Enriquez 1 Januar 1912 in Quito 15 September 1976 ebenda war ein ecuadorianischer Politiker Von 1956 bis 1960 war er Prasident seines Landes Er war die zentrale Figur bei der Grundung einer der wichtigsten Parteien des Landes der Sozial Christlichen Partei Ecuadors Camilo Ponce Enriquez Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Ausbildung 1 2 Politische Laufbahn 1939 1956 1 3 Prasidentschaft 1956 1960 1 4 Erneute Kandidaturen und Ruckzug aus der Politik 2 Ehrungen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHerkunft und Ausbildung Bearbeiten Ponce stammte aus der grossburgerlichen Oberschicht der Hauptstadt Quito Sein Grossvater vaterlicherseits Camilo Ponce Ortiz 1829 1900 war Innenminister Ecuadors 1868 Vorsitzender des ecuadorianischen Senats 1887 und zweimaliger unterlegener Prasidentschaftskandidat der Konservativen Partei 1887 1892 gewesen Ponce Enriquez besuchte ein Jesuiten Kolleg und studierte anschliessend an der Universidad Central del Ecuador wo er 1936 in Rechtswissenschaft promovierte Anfang der 1940er Jahre unternahm er vertiefende Studien in Santiago de Chile Er erwarb zudem einen weiteren Doktortitel in Rechtswissenschaft an der University of Southern California Politische Laufbahn 1939 1956 Bearbeiten In den 1940er Jahren gelangte er zu Beachtung in der nationalen Politik Er war 1939 Mitbegrunder des Frente Nacional dt Nationale Front der sich fur freie Wahlen und fur Jose Maria Velasco Ibarra einsetzte Als Mitglied der Allianza Democratica Ecuatoriana dt Ecuadorianische Demokratische Allianz nahm er am Sturz des Prasidenten Carlos Alberto Arroyo del Rio teil der als Demokratische Volksrevolution in die Geschichte Ecuadors einging die zweite Ubergangs Prasidentschaft Jose Maria Velasco Ibarras einleitete und zu freien Wahlen fuhrte Unter Velasco war Ponce von 1944 bis 1945 Aussenminister Ecuadors 1945 grundete er seine erste Partei den Partido Democrata Nacional dt Nationaldemokratische Partei und als dessen Organ die Zeitung El Heraldo dt Der Bote Spater sollte er als Organe seiner politischen Vereinigungen und Parteien und infolge von Verboten seiner bestehenden Periodika weitere Zeitungen grunden Ponce wurde Mitglied und Vizeprasident der verfassunggebenden Versammlung von 1946 Wahrend der kurzen Prasidentschaft von Mariano Suarez Veintimilla im September 1947 war er Minister fur Offentliche Bauten Nachdem seine nationaldemokratische Partei nur kurzlebig gewesen war grundete Ponce 1951 gemeinsam mit anderen jungen Vertretern der Oberschicht von Quito eine neue Partei das Movimiento Social Cristiano das als Partido Social Cristiano dt Sozial Christliche Partei heute eine der einflussreichsten Parteien des Landes ist Wahrend der meisten Zeit von Velasco Ibarras dritter Prasidentschaft 1952 1956 war er Innen bzw Regierungsminister Prasidentschaft 1956 1960 Bearbeiten Als Spitzenkandidat eines auch von Velasco unterstutzten Bundnisses aus konservativen Parteien wurde Ponce im Anschluss an seine Zeit als Innenminister 1956 uberraschend als erster Konservativer seit 64 Jahren zum Prasidenten gewahlt Ihm reichten 29 Prozent der Stimmen um sich mit relativer Mehrheit gegen seine Gegenkandidaten insbesondere den liberalen Hauptkandidaten Raul Clemente Huerta der nur knapp 3 000 Stimmen weniger als Ponce erhielt und den Populisten Carlos Guevara CFP durchzusetzen Obwohl seine Gegner zunachst eine Ruckkehr zum klerikal konservativen diktatorischen Regierungsstil Gabriel Garcia Morenos befurchteten regierte Ponce ausserst moderat Im Ruckblick wurde seine Amtszeit von manchen gar als beste liberale Regierung im 20 Jahrhundert Jorge Salvador Lara worin zum Ausdruck kommt dass er kaum klassisch konservative Politik machte Dies lag auch an seinem knappen Wahlsieg und der starken Opposition im Parlament Seine Prasidentschaft ist vor allem durch die enorme offentliche Bautatigkeit in Erinnerung geblieben die auch als Vorbereitung zur letztlich abgesagten 11 Panamerikanischen Konferenz diente Unter anderem wurde in der bedeutendsten Hafenstadt Guayaquil ein moderner Handelshafen sudlich des alten Hafendammes errichtet dazu der Flughafen von Guayaquil und das Sportstadion Estadio Modelo Uber die Planungsphase nicht hinaus kam seinerzeit die spater errichtete Brucke der Nationalen Einheit die Guayaquil mit Duran und damit mit der Strassenverbindung nach Quito verbindet In Quito wurden ein neues Parlamentsgebaude ein neues Flughafenterminal und Studentenwohnheime gebaut sowie der Prasidentensitz Carondelet Palast das Aussenministerium und der Kapitelsaal des Augustiner Konvents renoviert Im ganzen Land wurden Strassen Brucken Schulen und Militargebaude gebaut Mit diesen Baumassnahmen die mit einer im Vergleich mit fruheren Regierungen aussergewohnlichen Effizienz ausgefuhrt wurden und als allgemein als Ausweis erfolgreicher Regierungstatigkeit galten umging Ponce eine notwendige grundlegende Reform der Sozialstrukturen des Landes Eine Agrarreform im Andenhochland unterblieb in der Wirtschaftspolitik reagierte die Regierung nur zogerlich auf die sich nach dem Abschwachen des Bananenbooms abzeichnende Wirtschaftskrise Zu einer schweren Regierungskrise kam es im Mai und Juni 1959 als es zunachst zu offentlichen Protesten in Portoviejo kam in deren Verlauf ein Marine Kapitan gelyncht wurde nachdem ein Rekrut aufgrund von ihm zu verantwortender Misshandlungen Selbstmord begonnen hatte Die Unruhen wurden vom Militar niedergeschlagen hatten jedoch Studentenproteste in Guayaquil zur Folge die Anfang Juni ebenfalls blutig niedergeschlagen wurden was das Ansehen der Regierung stark sinken liess Erneute Kandidaturen und Ruckzug aus der Politik Bearbeiten Ponce trat bei den Wahlen 1960 erneut an unterlag aber Velasco Ibarra der wahrend der Prasidentschaft von seinem Unterstutzer zu seinem Gegner geworden war und bald seine vierte Prasidentschaft antrat Nach seiner Niederlage reiste Ponce nach Europa Als Velasco Ibarra 1963 von Militars abgesetzt wurde ubte Ponce aktive Opposition gegen die resultierende Militardiktatur Gemeinsam mit den Ex Prasidenten Galo Plaza Lasso und Isidro Ayora unterstutzte er die Ernennung von Clemente Yerovi zum Ubergangsprasidenten nach der Militardiktatur 1968 kandidierte er selbst erneut um das Prasidentenamt erhielt aber hinter Velasco Ibarra und Andres Cordova CFP nur die drittmeisten Stimmen Nach seiner erneuten Niederlage gegen Velasco Ibarra zog sich Ponce aus der Politik zuruck Als sich Velascos funfte Prasidentschaft 1970 zur zivilen Diktatur wandelte wandte er sich ebenso gegen sie wie gegen die anschliessende Militardiktatur unter Rodriguez Lara Er starb 1976 in Quito Er war mit der Kunstsammlerin Dolores Gangotena verheiratet und hatte funf Kinder Sein Sohn Camilo Enrique Ponce Gangotena war in den 1980er Jahren Vorsitzender des Partido Social Cristiano In der Provinz Azuay sind eine Stadt und der dazugehorige Kanton nach ihm benannt Ehrungen Bearbeiten1958 Sonderstufe des Grosskreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Der Flughafen Catamayo in der Provinz Loja trug ursprunglich den Namen Camilo Ponce EnriquezLiteratur BearbeitenCamilo Ponce Enriquez in Internationales Biographisches Archiv 45 1976 vom 25 Oktober 1976 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar Weblinks BearbeitenArtikel in Efren Aviles Pino Diccionario del Ecuador Guayaquil Filanbanco o J auf der Homepage des ecuadorianischen Aussenministeriums Humberto Ona Villarreal Kurzbiografie spanisch Simon Espinosa Cordero Kurzbiografie spanisch VorgangerAmtNachfolgerJose Maria Velasco IbarraPrasident von Ecuador 1956 1960Jose Maria Velasco IbarraPrasidenten von Ecuador Juan Jose Flores Vicente Rocafuerte Jose Joaquin de Olmedo Vicente Ramon Roca Manuel de Ascasubi Diego Noboa Jose Maria Urbina Francisco Robles Gabriel Garcia Moreno Guillermo Franco Rafael Carvajal Pedro Jose de Arteta Juan Javier Espinosa Francisco Javier Leon Jose Javier Eguiguren Antonio Borrero Ignacio de Veintimilla Luis Cordero Crespo Rafael Perez Pareja Agustin Guerrero Pablo Herrera Pedro Carbo Ramon Borrero y Cortazar Jose Placido Caamano Antonio Flores Jijon Vicente Salazar Eloy Alfaro Leonidas Plaza Gutierrez Lizardo Garcia Carlos Freile Zaldumbide Emilio Estrada Francisco Andrade Marin Alfredo Baquerizo Moreno Jose Luis Tamayo Gonzalo Cordova Luis Telmo Paz y Mino Luis Napoleon Dillon Pedro Pablo Garaicoa Moises Oliva Francisco Gomez de la Torre Rafael Bustamante Modesto Larrea Francisco Arizaga Humberto Albornoz Julio Enrique Moreno Isidro Ayora Luis Larrea Alba Carlos Freile Larrea Alberto Guerrero Martinez Juan de Dios Martinez Mera Abelardo Montalvo Jose Maria Velasco Ibarra Antonio Pons Federico Paez Alberto Enriquez Gallo Manuel Maria Borrero Aurelio Mosquera Narvaez Carlos Alberto Arroyo del Rio Andres Cordova Carlos Mancheno Mariano Suarez Carlos Julio Arosemena Tola Galo Plaza Lasso Camilo Ponce Enriquez Carlos Julio Arosemena Monroy Ramon Castro Jijon Clemente Yerovi Otto Arosemena Guillermo Rodriguez Lara Alfredo Poveda Jaime Roldos Osvaldo Hurtado Leon Febres Cordero Rodrigo Borja Sixto Duran Ballen Abdala Bucaram Fabian Alarcon Rosalia Arteaga Jamil Mahuad Lucio Gutierrez Gustavo Noboa Alfredo Palacio Rafael Correa Lenin Moreno Guillermo Lasso Normdaten Person GND 1056736798 lobid OGND AKS LCCN n88012946 VIAF 18759512 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ponce Enriquez CamiloKURZBESCHREIBUNG ecuadorianischer Politiker Prasident von Ecuador 1956 1960 GEBURTSDATUM 1 Januar 1912GEBURTSORT QuitoSTERBEDATUM 15 September 1976STERBEORT Quito Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Camilo Ponce Enriquez amp oldid 223423048