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Camillo Wiethe 24 Mai 1889 in Wien 10 Juli 1949 ebenda war ein osterreichischer Hals Nasen Ohren Arzt Leben BearbeitenCamillo Wiethe stammte aus einer Wiener Arztefamilie Er besuchte das Schottengymnasium 1 und studierte Medizin an der Universitat Wien die er 1913 mit der Promotion abschloss nbsp Urbach Wiethe Syndrom bei einer Biopsie mit HE FarbungWahrend des Ersten Weltkriegs kam er als Arzt an der Front zum Einsatz 2 und wurde schwer verwundet 3 Wiethe arbeitete ab 1918 als Hilfsarzt und ab 1926 als Assistent an der Wiener Hals Nasen Ohren Klinik 2 Er veroffentlichte zahlreiche medizinische Fachaufsatze 4 Gemeinsam mit Erich Urbach beschrieb er 1929 erstmals die Erbkrankheit Urbach Wiethe Syndrom 5 Wiethe spezialisierte sich auf Erkrankungen des Kehlkopfs und behandelte Sangerinnen und Sanger der Wiener Staatsoper und Mitglieder der Wiener Sangerknaben 6 Zu seinen prominenten Patientinnen und Patienten zahlten Marta Eggerth Maria Jeritza Jan Kiepura und Leo Slezak 7 Er habilitierte sich 1933 an der Universitat Wien Von 1936 bis 1938 war er als Vorstand der Hals Nasen Ohren Abteilung des Spitals der Wiener Kaufmannschaft tatig 2 Nach dem Anschluss Osterreichs an Nazideutschland 1938 weigerte sich Camillo Wiethe sich von seiner Ehefrau Eugenie scheiden zu lassen die nach den Nurnberger Gesetzen als Judin galt Er musste infolgedessen seine Lehrbefugnis zurucklegen und wurde 1940 von der Universitat Wien vertrieben Nur seine unbezahlte Lehrtatigkeit an der Staatsakademie fur Musik und darstellende Kunst wo er das Nebenfach Physiologie und Psychologie des Gesangsapparates unterrichtete konnte er in der Nazizeit noch fortsetzen Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs beschrankte er sich auf die Arbeit in seiner privaten Praxis in der Reichsratsstrasse Die Medizinische Fakultat der Universitat Wien ernannte Wiethe 1945 nach der Befreiung vom Nationalsozialismus zum ausserordentlichen Universitatsprofessor Als solcher ubernahm er 1946 die Leitung der II Universitatsklinik fur Hals Nasen Ohren Heilkunde an der Universitat Wien 2 Dabei betatigte er sich erfolgreich als Pionier der Ultraschalltherapie bei Ohrenerkrankungen darunter solchen die durch den Krieg verursacht worden waren 6 Camillo Wiethe starb 1949 kurz nach einer Vortragsreise in die Vereinigten Staaten in seiner Heimatstadt an Magenkrebs 7 Er wurde auf dem Grinzinger Friedhof bestattet 8 Nach ihm wurde 1955 die Wiethestrasse in Wien Essling benannt 9 Weblinks BearbeitenKatharina Kniefacz Herbert Posch Camillo Wiethe In Gedenkbuch fur die Opfer des Nationalsozialismus an der Universitat Wien 1938 Universitat Wien 15 Dezember 2018 abgerufen am 25 Februar 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Prof Wiethe gestorben In Das kleine Volksblatt 12 Juli 1949 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung dkv a b c d Katharina Kniefacz Herbert Posch Camillo Wiethe In Gedenkbuch fur die Opfer des Nationalsozialismus an der Universitat Wien 1938 Universitat Wien 15 Dezember 2018 abgerufen am 25 Februar 2020 Leopold Arzt Hrsg Dritte Osterreichische Arztetagung Salzburg 5 bis 7 September 1949 Tagungsbericht Springer Wien 1950 S 1 2 Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 1 A I K G Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 1479 Urbach Wiethe disease In Whonamedit Abgerufen am 25 Februar 2020 englisch a b Professor Dr Camillo Wiethe gestorben In Weltpresse 11 Juli 1949 S 16 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung dwp a b Professor Wiethe einem Krebsleiden erlegen In Neues Osterreich 12 Juli 1949 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nos Camillo Wiethe in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien at abgerufen am 25 Februar 2020 Felix Czeike Hrsg Wiethestrasse In Historisches Lexikon Wien Band 5 Kremayr amp Scheriau Wien 1997 ISBN 3 218 00547 7 S 652 Digitalisat Normdaten Person GND 128038330 lobid OGND AKS VIAF 84797484 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wiethe CamilloKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Hals Nasen Ohren ArztGEBURTSDATUM 24 Mai 1889GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 10 Juli 1949STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Camillo Wiethe amp oldid 225985281