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Der Cisco Unified Communications Manager Callmanager kurz CUCM ist eine Software zur Steuerung und Vermittlung von Telefonsystemen die auf dem Internet Protocol basieren Ein derartiges System wird auch als IP Telefonie Losung oder VoIP System bezeichnet Der CallManager Server ubernimmt wesentliche Funktionen einer klassischen Telefonanlage und integriert zunehmend Video Mobility CTI und Collaboration Anwendungen Bei anderen Herstellern findet man haufig den Begriff Soft PBX Cisco Unified Communications Manager Callmanager BasisdatenEntwickler Cisco Systems Inc Aktuelle Version 12 6 1 19 06 2019 Betriebssystem LinuxKategorie VoIP Software Lizenz proprietardeutschsprachig jaCisco Unified Communications Manager Inhaltsverzeichnis 1 Historie 2 Funktionen 3 Leistungsmerkmale 4 Administration und Konfiguration 5 Sicherheitsmerkmale des Cisco Unified Callmanagers 5 1 Eine historische Ubersicht 5 2 Unified Callmanager 5 Unified Communications Manager 6 bis 11 Plattform und Applikation 5 3 Der Cisco Security Agent CSA 5 4 IPSec Philosophie 5 5 Erweiterungen bei SRTP und TLS 6 Firewall NAT Traversal 6 1 Unified Callmanager 5 6 LDAP Sicherheit 7 Konfigurationswerkzeuge 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHistorie BearbeitenIm Jahr 1994 wurde auf HP UX der Multimedia Manager 1 0 veroffentlicht der der Vermittlung von Videotelefonaten diente Nach der Portierung auf Windows NT 3 51 und der Umbenennung in Selsius Callmanager wurde der Softswitch fur die Vermittlung von Voice only Gesprachen optimiert Die Firma Selsius wurde 1998 von Cisco Systems aufgekauft Das dann nochmals umbenannte Produkt CallManager wurde forthin als Cisco CallManager verkauft Am 6 Marz 2006 wurde Cisco CallManager in Cisco Unified CallManager umbenannt Die im Marz 2007 erschienene Version 6 der IP PBX wurde in Cisco Unified Communications Manager umbenannt Ein seitdem auch erhaltlicher Abkommling davon ist der Cisco Unified CallManager Business Edition der zusatzlich zu den bekannten Services noch Unified Messaging auf einem Server unter einer Oberflache bedienbar vereint Hierfur ist ein spezieller Server der MCS7828 notig Funktionen BearbeitenDer CUCM steuert alle notwendigen Komponenten und Funktionen einer IP Telefonie Anlage VoIP Zu den Komponenten gehoren im Wesentlichen IP Telefone Voice Gateways Applikationsserver und Konferenzbrucken Alle Einstellungen Betriebszustande und Auswertungen werden vom CUCM in einer Informix Datenbank gespeichert Mehrere CUCM konnen zu einer CUCM Gruppe Cluster zusammengeschaltet werden um die Betriebssicherheit zu erhohen einzelne CUCM fur spezielle Aufgaben zu separieren TFTP Server und oder die Leistungsfahigkeit zu erhohen In einem Cluster werden Konfigurationsanderungen grundsatzlich nur auf einem CUCM durchgefuhrt Die geanderten Konfigurationsinformationen dieser Datenbank werden regelmassig zu den restlichen CUCM im Cluster repliziert Dieser CUCM wird als Publisher die anderen CUCM als Subscriber Teilnehmer bezeichnet Leistungsmerkmale BearbeitenSkalierbarkeit Bis zu 10 000 Nutzer pro Server Bis zu neun Server pro Cluster ein Publisher acht Subscriber 80 000 Nutzer Cluster Verwaltung von uber 1 000 000 Teilnehmern an uber 100 Standorten bei Vernetzung mehrerer Cluster 1 Systemanforderungen Virtueller Server VMware vSphere ESXi 5 0 U1 5 1 5 5 6 0 auf Cisco UCS Blade Center als Tested Reference Configuration oder specs based Hardware anderer HerstellerAdministration und Konfiguration BearbeitenDie Konfiguration des CUCM erfolgt primar uber eine grafische Benutzeroberflache Als Browser wird der Microsoft Internet Explorer ab Version 5 x und Mozilla Firefox unterstutzt Fur umfangreiche Importe Exporte und Anderungen steht das Bulk Administration Tool BAT zu Verfugung ein Microsoft Excel Template um z B eine Vielzahl von Benutzer oder Rufnummerdaten einzuspielen oder zu andern Neben der administrativen GUI konnen Benutzer ein personalisiertes Interface nutzen um z B personliche Telefonbucher oder Rufumleitungen zu pflegen Ab CUCM Version 5 x ist der Zugriff auf das Betriebssystem Red Hat Linux oder die Datenbank Informix grundsatzlich nicht mehr moglich Es existiert ein vereinfachtes Command Line Interface CLI mit eingeschrankten Befehlssatz zur Storungsbearbeitung oder dem Abfragen von System und Datenbankinformationen Der Cisco Unified Communications Manager CUCM lasst sich auch durch Provisioning Systeme wie zum Beispiel dem Cisco Unified Provisioning Manager CUPM oder Produkten von Drittherstellern wie zum Beispiel dem Telephone Interface Communications Manager TiM bedienen Diese Programme erleichtern und automatisieren wiederkehrende Aufgaben Provisioning Systeme nutzen die Extensible Markup Language XML basierte Application Programming Interface API des CUCM Sicherheitsmerkmale des Cisco Unified Callmanagers BearbeitenEine historische Ubersicht Bearbeiten Der Windows basierte Callmanager 4 bot neben einem geharteten System https Webzugriff SLDAP Secure LDAP oder LDAP via SSL auch LDAPS genannt Zertifikats basiertem TLS und SRTP zu Telefonen und MGCP Gateways spater dann auch SRTP fur H 323 Gateways und SRTP Unterstutzung bei der Fall Back Telefonie Im Unified Callmanager 5 wurden diese Funktionen ubernommen und erweitert So sind einige Sicherheitsmerkmale im Hinblick auf die SIP Terminals und auf die Appliance Plattform hinzugekommen Unified Callmanager 5 Unified Communications Manager 6 bis 11 Plattform und Applikation Bearbeiten Ab Version 5 wird als Betriebssystem Red Hat Enterprise Linux verwendet Damit einhergehend sind Aspekte der OS Hartung Gastkonten Abschalten ungenutzter Dienste das Konzept des Least Privilege und die Security Passphrase mit Uberprufung der Komplexitat adressiert worden Ein direkter Root Zugriff des Anwenders Administrators auf das Betriebssystem mit Red Hat Linux Werkzeugen Shell etc ist nicht gestattet Dem Administrator steht fur Basisdienste eine proprietare Kommandozeile CLI zu Verfugung Die uberwiegende Konfiguration erfolgt mit einem Web Browser uber Webseiten Als Datenbankmanagementsystem DBMS wird Informix von IBM eingesetzt Da aber auf dem CUCM auch keine Applikation von einer Shell einem Dateisystem oder der Konsole aus gestartet werden kann die Netzwerkzugriff hat sind Virus und Wurmangriffe signifikant erschwert Es gibt einen dedizierten Mechanismus der es dem Cisco TAC fur Trouble Shooting Arbeiten ermoglicht einen privilegierten Remote Access Account zu erstellen Hierfur wird durch den Benutzer ein CLI Kommando ausgefuhrt das ein zeitlich eng begrenztes serverspezifisches Konto kreiert welches dann vom Cisco TAC genutzt werden kann Fruher zugangliche Dienste wie DHCP DNS PING Logdatei Zugang etc sind nun nur noch uber das GUI via https oder das CLI via SSH zuganglich Die Images fur den Unified Callmanager sind digital signiert Dies stellt sicher dass bei Updates nur Images von Cisco die nicht verandert wurden auf dem Unified Callmanager installiert werden konnen Der CCM5 6 benutzt eine dynamische Firewall die den Intra Cluster Verkehr ausschliesslich auf bekannte Gerate limitiert Daher muss bei einer Installation anders als noch beim CCM4 auch erst der Publisher komplett laufen bevor dem Cluster weitere Server hinzugefugt werden konnen Die Interfaces des CCM5 6 sind bis auf wenige Ausnahmen durch Verschlusselung gesichert HTTPS SLDAP SSH SFTP SNMPv3 Web Applikationen sind speziell gesichert 30 min Auto Logoff bei Untatigkeit Die sicherheitsrelevanten Logdateien Security Event CSA Agent sind nur durch das Real Time Monitoring Tool RTMT welches ausschliesslich via SSH mit dem CCM5 6 kommuniziert abrufbar SFTP ist eine Alternative hierzu Der Cisco Security Agent CSA Bearbeiten In der Pre CCM5 6 Ara war es moglich den CSA als managed CSA zu installieren Da hierfur der Client von der Management Konsole kompiliert wird unterstutzten die CCM5 6 diese Variante nicht mehr Dies geschieht deshalb damit die Policy und der Public Key der Management Konsole in das Image des Clients eingefugt werden konnen Die neueren CallManager akzeptieren ausschliesslich signierte Images wodurch nur die durch Cisco direkt bereitgestellten COP Dateien fur Updates und Policies des CSA zur Verfugung stehen Gleichzeitig werden von Cisco speziell optimierte Policys designed deren Anwendung Fehlkonfigurationen durch die Administratoren vermeidet und deren Arbeit vereinfacht IPSec Philosophie Bearbeiten Die neueren Cisco Unified CallManger unterstutzen nur authentifizierte oder authentifizierte und gleichzeitig verschlusselte IPSec Verbindungen zu Remote Geraten Pre Shared Keys oder Zertifikate Das gilt fur Gateways MGCP und H 323 wie auch fur Inter Cluster Trunks Entsprechende Kommandos sind sowohl auf der CLI wie auch im GUI vorhanden So konnen mit ihrer Hilfe Zertifikate gemanagt eigene Zertifikate angelegt oder auch fremde Zertifikate eingepflegt und externe Certificate Authority CA angelegt werden Das noch im Unified Callmanager 4 genutzte Simple Certificate Enrolment Protocol SCEP wurde durch das CSR Certificate Signature Request Protokoll erganzt mit dem sich eine Nachfrage bei der CA z B ein Zertifikat zu erzeugen signieren lasst Erweiterungen bei SRTP und TLS Bearbeiten Cisco benutzt ein bidirektionales Austauschen der X 509v3 Zertifikate als Basis der beiderseitigen Vertrauensbeziehung Eine CTL Datei Certificate Trust List wird erzeugt und zu den Telefonen ubertragen in dem die Zertifikate und eine Liste der vertrauenswurdigen Gerate enthalten ist Beispielsweise der TFTP Dienst ist hierin enthalten wie auch die CAPF Server Die Telefone mussen aber auch die Zertifikate der eTokens kennen die die Zertifikate mitbringen mit denen das CTL Datei selbst vom Administrator signiert wird Korrespondierend mussen aber auch die Unified CallManager TFTP Server und diverse Services den Telefonen vertrauen konnen So genannte LSCs Locally Significant Certificates die durch die CAPF Certificate Authority Proxy Function erzeugt werden oder zur CA geroutet werden und MSC s Manufacturer Signed Certificates bilden hierfur die Grundlage Sie werden uber eine gesicherte TLS Verbindung 2 zum Unified Callmanager ubertragen Bei Gateways kommt IPSEC zur Sicherung zum Einsatz Einmal authentifiziert und autorisiert wird ein Preshared Master Secret erzeugt von dem die diversen SALT und HMAC Werte abgeleitet werden Danach ist eine Vertrauensbeziehung fur alle Gerate etabliert Verschiedene Modi fur den Zertifikatsaustausch sind wahlbar wie auch verschiedene Kombinationen bei der Authentifizierung Es ist so moglich einen matrixartig gemischten Betrieb Authentifiziert Verschlusselt optional obligatorisch im Netz zu konfigurieren Damit werden je nach eingesetzter Technik auch Mischkonstellationen umsetzbar Das Cisco Callmanager Capacity Tool ist in der Lage Kapazitatsberechnungen auch fur TLS betriebene Telefone vorzunehmen Generell nutzen Telefone 36 kB mehr Speicher und 3 5 mehr CPU auf dem CCM als Telefone ohne TLS Mit dem Unified CallManager 5 1 kam allerdings auch ein Mechanismus hinzu der die TLS Speicher Allokation auslagerte und somit den gesamten Prozess noch skalierbarer gestaltete 3 Firewall NAT Traversal BearbeitenIst die Sprache besser der Signalisierungsverkehr fur Sprache verschlusselt kann eine Firewall den Signalisierungsverkehr nicht mehr monitoren und dynamisch Ports offnen schliessen oder umsetzen Gleiches gilt fur Session Border Controller Mit dem CCM 5 1 und Cisco s Firewall Familie PIX ASA seit Version 8 0 gibt es eine spezielle Funktion um in den Verkehr zu horchen indem ein Zertifikat der Firewall in die CTL Datei geschrieben wird Damit wird die Firewall als vertrauenswurdig angesehen und kann als Man in the Middle die TLS Sitzung zwischen den Telefonen und dem CCM5 1 terminieren Gleichzeitig kann man so in grossen Netzen Last vom CCM nehmen da er die Sitzungen nicht mehr selbst terminieren muss Das entsprechende Leistungsmerkmal nennt sich TLS Proxy Das Trouble Shooting solcher Techniken kann sehr komplex werden Cisco hat diverse Hilfen explizit dafur in den CCM5 eingebaut wie auch Schnittstellen um Sitzungsschlussel uber gesicherte CTI Schnittstellen im Packet Capture Mode abzugreifen Auch im Zusammenhang mit Lawful Interception Sprachaufzeichnung wird dies verwendet um berechtigten Servern Mitschneidemoglichkeiten fur verschlusselte Gesprache zu bieten Unified Callmanager 5 6 LDAP Sicherheit Bearbeiten Unified CallManagerversionen vor 4 0 hatten ein eingebautes LDAP Verzeichnis Mit der Version 5 0 kam eine Methode dazu LDAP Verzeichnisse abzufragen und die Benutzer in der internen Datenbank des Unified CallManagers nicht etwa einem internen LDAP zu speichern Damit war es nun moglich sich in externe LDAP Verzeichnisse uber zwei getrennte Prozesse zu integrieren 1 Synchronisation 2 Authentifikation Eindeutige Such Zeichenfolgen und multiple Suchinstanzen erlauben die dedizierte Extraktion nur der wirklich benotigten Benutzernamen im externen Directory Ein Authentifizierungsprozess genannt Identity Management System IMS bestimmt ob Authentifizierungsnachfragen entweder durch die interne Datenbank beantwortet werden oder via SLDAP zum externen Directory weitergeleitet werden Der Unified Callmanager 5 kennt zwei Arten von Benutzern Enduser und Application User Der Unterschied besteht darin dass Application User immer gegen die interne Verzeichnisdatenbank authentifiziert werden wogegen Enduser auch gegen externe LDAP Verzeichnisse geparst werden Vorkehrungen fur die vereinfachte Integration in Directorys wie Microsofts AD Netscape iPlanet SUN ONE wurden getroffen was einer extrem vereinfachten Konfiguration bei diesen Directories bei Synchronisation Moves Adds and Changes und der Datensicherheit bei Migrationsaufgaben und Netzproblemen zugutekommt Viele Applikationen wie Unity Meeting Place und IPCC integrieren sich hier auch was der Authentifikation gegen dieselben Credentials gleichkommt und daher die Administration vereinfacht Konfigurationswerkzeuge BearbeitenWeb Browser fur Administrations und Benutzerwebseiten Internet Explorer Firefox Chrome Safari Kommandozeile VMWare Konsole oder SSH Weblinks BearbeitenCisco Unified Communications Manager cisco com englisch Virtualisierung des Cisco Unified Communication Manager cisco com englisch Release Notes Cisco Unified Communications Manager 11 cisco com englisch Einzelnachweise Bearbeiten Cisco Unified Communications Manager 6 0 Memento vom 7 Oktober 2008 im Internet Archive cisco com RFC 2246 The TLS Protocol Version 1 0 Januar 1999 englisch RFC 3711 The Secure Real time Transport Protocol SRTP Marz 2004 englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Callmanager amp oldid 239174156