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Das Walfang Fabrikschiff C A Larsen entstand 1926 durch Umbau aus dem Tanker San Gregorio Das einzige Fabrikschiff mit einer Aufschleppe fur Wale im Bug uberlebte den Zweiten Weltkrieg und wurde ab 1945 wieder als Walfang Mutterschiff mit dem Namen Antarctic eingesetzt 1952 wurde sie wieder in einen Tanker umgebaut und ab 1954 abgebrochen C A Larsen Die C A Larsen in Wellington Die C A Larsen in WellingtonSchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichNorwegen NorwegenDeutsches Reich Deutsches Reichandere Schiffsnamen San Gregorio bis 1926 Antarctic ab 1945Schiffstyp Tanker Walfang FabrikschiffRufzeichen LCGDHeimathafen Sandefjord TonsbergEigner Eagle Oil Transport Company1926 A S Rosshavet1936 A S Blaahval1945 A S AntarcticBauwerft Swan Hunter amp Wigham Richardson Ltd Wallsend on TyneBaunummer 923Stapellauf 5 Juni 1913Indienststellung 1913 als Tanker 1926 als WalfabrikschiffVerbleib Abbruch ab 1954Schiffsmasse und BesatzungLange 160 7 m Lua Breite 20 3 mTiefgang max 10 6 mVermessung 12 093 BRT als Tanker13 246 BRT als FabrikschiffMaschinenanlageMaschine 2 Dreifach ExpansionsmaschinenHochst geschwindigkeit 12 kn 22 km h TransportkapazitatenTragfahigkeit 12 936 tdw als Tanker17 250 tdw Inhaltsverzeichnis 1 Baugeschichte 2 Umbau zur Walfangfabrik 3 Einsatzgeschichte 4 Kriegseinsatz 5 Erneut Walfangmutterschiff als Antarctic 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseBaugeschichte BearbeitenDas Schiff entstand als zweites Tankschiff der San Fraterno Klasse 1913 auf der Werft Swan Hunter in Wallsend Die zehn Schiffe der Klasse galten bei ihrer Fertigstellung als grosste Tankschiffe weltweit Sie verfugten uber 24 Ladetanks die mit Langs und Querschotten unterteilt waren Die Tanks waren mit Heizschlangen beheizbar um auch zahflussige Ole transportieren zu konnen Die fur die Eagle Oil Transport Company gebauten Schiffe sollten vor allem Treibol fur die in der Umstellung von Kohle auf Olfeuerung stehende Royal Navy aus Mexiko nach Europa transportieren Die im Juli 1913 vom Stapel gelaufene San Gregorio 1 kam im Juli 1913 als zweites Schiff der Klasse in Dienst Nach Kriegsende wurde die San Gregorio wie ihre uberlebenden Schwesterschiffe fur die Royal Dutch Shell eingesetzt Umbau zur Walfangfabrik BearbeitenAls erster grosser Oltanker wurde die San Gregorio 1926 auf der norwegischen Werft Fredrikstad MV zu einem Walfang Fabrikschiff umgebaut Sie hatte eine Ladekapazitat von 60 000 Barrel Walol und alle Einrichtungen zur Verarbeitung von Walen zu Walol an Bord Im Bug hatte sie eine Aufschleppe um die von ihren Fangbooten erjagten Wale an Bord zu nehmen und dann die Verarbeitung an Bord durchfuhren zu konnen Alle bislang eingesetzten Walfangfabrikschiffe bis auf die 1925 fur die Gesellschaft A S Globus in Larvik in Dienst gekommene Lancing 1898 7866 BRT hatten die Zerlegung der Wale das Flensen aussenbords durchgefuhrt was eine ruhige See fur die Verarbeitung der Wale verlangte und auch dann noch sehr gefahrlich war Die Aufschleppe wurde im Bug installiert um bestehende Patente fur eine Heckaufschleppe wie bei der Lancing zu umgehen Diese Installation erwies sich als nicht optimal und wurde daher auch bei keinem anderen Walfangfabrikschiff wiederholt Der Umbau bei der Fredrikstad MV erfolgte im Auftrag der A S Rosshavet von Johan Rasmussen und Magnus Konow aus Sandefjord Bei Fertigstellung erhielt die ehemalige San Gregorio den Namen C A Larsen nach dem am 8 Dezember 1924 als Kapitan der Sir James Clark Ross im Rossmeer verstorbenen Carl Anton Larsen einem der Grunder der A S Rosshavet Vier weitere Schwesterschiffe der San Fraterno Klasse wurden in der Folgezeit ab 1928 auch zu Fabrikschiffen umgebaut Die San Lorenzo und die San Nazario gingen an Walfanggesellschaften der Thor Dahl Gruppe und wurden in Ole Wegger und Thorshammer umbenannt die San Jeronimo und San Patricio wurde in die Fabrikschiffe Southern Empress und Southern Princess der zum Unilever Konzern gehorigen Southern Whaling Company umgebaut Einsatzgeschichte Bearbeiten nbsp Die Sir James Clark Ross 1923 in HobartDie C A Larsen wurde mit einer britischen Lizenz zusammen mit dem anderen Mutterschiff der Gesellschaft der Sir James Clark Ross 1905 1923 umgebaut 8173 BRT im Bereich des Rossmeeres eingesetzt Als Basis diente der Gesellschaft die neuseelandische Bucht Paterson Inlet Whaka a Te Wera von Stewart Island wo eine kleine Basis unterhalten wurde und die Fangboote im Sudwinter zur Uberholung zuruckgelassen wurden wahrend die Fabrikschiffe nach Norwegen zuruckmarschierten um das produzierte Walol zu verkaufen Mit dem neuen Schiff begann auch die Beschaffung neuer Fangboote zur Fangsaison 1926 war mit der Star VIII allerdings nur ein Boot bei Nylands fertiggestellt 2 Man setzte daher Fangboote aus anderen auch von Rasmussen kontrollierten Walfanggesellschaften ein und mietete Boote anderer Gesellschaften an wie die 1912 bei Akers gebauten Walfanger Karrakata 3 und Pagodroma der Gesellschaft Ocean die zur Zeit auflagen 4 Am 21 Februar 1928 lief die voll beladene C A Larsen mit der Rekordausbeute von 78 400 Barrel Walol 5 innerhalb von 15 Wochen beim Ruckmarsch auf einen Felsen im Paterson Inlet Whaka a Te Wera auf Sie schaffte es aus eigener Kraft wieder freizukommen und wurde in flachem Wasser im Schutz von Ulva Island provisorisch repariert Sie hatte nur wenig Walol verloren Sie gab ihre Ladung an den Motortanker Spinanger 6 ab und ging im April ins Dock in Port Chalmers zur Reparatur 7 Auf der nachsten Fangreise wurde die C A Larsen von einem Wissenschaftler begleitet 8 der die Expedition als Beauftragter der australischen Regierung begleitete und wissenschaftliche Erhebungen zum Auftreten der Wale machte Am Ende der Fangsaison verlor die Expedition den Walfanger Pagodroma 9 am 28 Februar 1929 dessen Rumpf im Eis des Rossmeeres schwer beschadigt worden war und der auf dem Ruckmarsch nach Steward Island sank Das Mutterschiff konnte die gesamte Besatzung an Bord nehmen Dies war der einzige Schiffsverlust der Gesellschaft im Frieden nbsp Die ebenfalls angemietete SkytterenAls Folge des 1935 ergangenen Verbots norwegische Walfangfabrikschiffe ins Ausland zu verkaufen kam es 1936 zur Vermietung zweier derartiger Schiffe der Skytteren und der C A Larsen 10 Die C A Larsen wurde dabei mit ihren sechs Fangbooten erst der neuen Walfanggesellschaft A S Blaahval unter Geschaftsfuhrer Jorgen Krag pro forma verkauft die dann diese Flotte fur vier Jahre an die deutsche Margarine Rohstoff Beschaffungsgesellschaft vermietete sog bare boat carter die an der Betreibergesellschaft einen 40 prozentigen Anteil besass 11 Bis zur Saison 1938 1939 blieb die C A Larsen fur die Deutschen im Einsatz die den Einsatz der beiden gemieteten Fabrikschiffe und der 1938 angekauften Fabrikschiffe Sudmeer und Wikinger sowie der vier Fangflotten durch das 1936 gegrundete Hamburger Walfang Kontor GmbH koordinierten nbsp Die erhaltene Rau IX Schwesterboot von Wal 8 und Wal 9Bei den Walfangern Hval 1 bis Hval 7 der C A Larsen handelte es sich um die ehemaligen Star X 12 Star IX 13 Star XI 14 Star II 15 Star XII 16 Star XV 17 und Star XVII 18 Die Hval 1 wurde 1938 an de A S Kosmos als KOS III abgegeben und durch die Hval 7 ersetzt Dazu kamen mit Wal 8 und Wal 9 noch zwei deutsche Neubauten von 340 BRT der Seebeck Werft Kriegseinsatz BearbeitenWahrend die norwegische Walfangflotte uberwiegend im Herbst 1939 trotz des Kriegsausbruchs zur neuen Fangsaison zur Antarktis marschierte blieben die von den Deutschen angemieteten Schiffe in Norwegen Im Mai 1940 beschlagnahmte die deutsche Kriegsmarine die in Norwegen aufgelegte C A Larsen und setzte sie dann als Depottanker in Norwegen ein Im November 1941 verlegte sie als Stutzpunktschiff nach Kirkenes Vom Februar 1942 bis zum Juli 1944 befand sich das Schiff in Tromso und im Altafjord um dann nach Trondheim zu verlegen Dort lag die C A Larsen bei Kriegsende im Lofjord Der Walfanger Hval 2 wurde im Herbst 1939 von der Norwegischen Marine beschlagnahmt und als Wachschiff im ausseren Oslofjord und im Skagerrak eingesetzt Die Deutschen erbeuteten das Boot 1940 in Tonsberg und setzten es bis zum Kriegsende als Vorpostenboot Lothringen in Norwegen ein Ahnliche Schicksale hatten die Hval 3 die ebenfalls schon von der norwegischen Marine genutzte Hval 4 die Hval 6 und die Hval 7 die von der Kriegsmarine bei der Besetzung Norwegens 1940 erbeutet wurden und als Wachboote unter den Namen Hval 3 Husar Jager und Warthegau bis 1945 eingesetzt wurden Alle funf Boote uberlebten den Krieg und wurden anschliessend wieder als Walfanger genutzt allerdings ohne noch einmal im Sudpolarmeer zum Einsatz zu kommen Nur die von der Norwegischen Marine ubernommene Hval 5 entkam nach Grossbritannien und erreichte Rosyth am 18 Juni 1940 Als Minensucher genutzt uberlebte auch dieses Boot den Krieg Erneut Walfangmutterschiff als Antarctic BearbeitenDie C A Larsen uberlebte den Zweiten Weltkrieg und wurde im Juni 1945 an die neue in Tonsberg beheimatete norwegische Firma A S Antarctic mit Manager Anton von der Lippe abgegeben die sie nach einer Grundreparatur in der Werft Framnaes M V 1945 unter dem Namen Antarctic einsetzte 19 Das Fabrikschiff wurde unter seinem neuen Namen bis 1952 im Sudpolarmeer eingesetzt Seine erste Nachkriegsreise begann am 5 Dezember 1945 und von der letzten Fangfahrt kehrte es am 21 April 1952 nach Norwegen zuruck Da keine Gewinne mehr als Walfabrik erzielt werden konnten wurde die ehemalige C A Larsen 1952 bei den Kieler Howaldtswerken zu einem Tanker von 10 776 BRT und 15 993 tdw umgebaut aber schon ab 1954 in Hamburg abgebrochen Literatur BearbeitenJoh N Tonnessen Arne Odd Johnsen The History of Modern Whaling University of California Press 1982 ISBN 0 520 03973 4 Ian B Hart Whaling in the Falkland Islands Dependencies 1904 1931 A History of Shore and Bay based Whaling in the Antarctic Pequena 2006 ISBN 0955292409 R K Headland Chronological List of Antarctic Expeditions and Related Historical Events Cambridge University Press ISBN 0 521 15868 0Weblinks BearbeitenZeitungsausschnitt aus The Mercury vom 5 August 1913 englisch Webseite uber Swan Hunter amp Wigham Richardson englisch San Gregorio 1 Helder Linie abgerufen 26 Dezember 2020 englisch 1926 DS Flk C A Larsen Lardex net abgerufen 26 Dezember 2020 norwegisch englisch C A Larsen wahrend des Weltkrieges Die Hval Fangboote im Krieg Antarctic 1945 Lardex net Memento von archive org vom 3 November 2012 abgerufen 26 Dezember 2020 norwegisch englisch 1923 DS Flk Sir James Clark Ross 1 skiphistorie net abgerufen 26 Dezember 2020 norwegisch englisch Einzelnachweise Bearbeiten Zeitungsausschnitt aus The Mercury vom 5 August 1913 englisch Walfanger Star VIII 240 BRT Walfanger Karrakatta spater Star III dann Polar IV 179 BRT Geschichte der anfangs geliehenen Walfanger Karrakata und Pagodroma stp norway com Memento von archive org am 24 September 2015 abgerufen am 26 Dezember 2020 englisch Tonnessen S 352 MT Spinanger 12 1927 von F Schichau Danzig 7429 BRT 11 070 tdw 134 1 m lang 17 4 m breit 3200 PS Diesel 11 kn Geschichte des Stutzpunktes der Gesellschaft Rosshavet Memento vom 7 April 2009 im Internet Archive engl Headland S 282 Walfanger Pagodroma 179 BRT Tonnessen S 443 Tonnessen S 444 Der Walfanger Star X dann Hval 1 1927 Kaldnaes MV Tonsberg 223 BRT Der Walfanger Star IX dann Hval 2 1927 Jarlso Vaerft Tonsberg 223 BRT Der Walfanger Star XI dann Hval 3 1928 Nylands MV Oslo 246 BRT Der Walfanger Star II dann Hval 4 1929 Nylands MV Oslo 248 BRT Der Walfanger Star XII dann Hval 5 1929 Nylands MV Oslo 248 BRT Der Walfanger Star XV dann Hval 6 1929 Nylands MV Oslo 248 BRT Der Walfanger Star XVII dann Hval 7 1930 Nylands MV Oslo 249 BRT Von 1928 bis 1934 hatte das zum Walfabrikschiff umgebaute Kuhlschiff Opawa diesen Namen gefuhrt das 1934 als erstes Walfangfabrikschiff nach Japan verkauft wurde und dort unter den Namen Antarctic Maru und Tonan Maru bis 1940 im Einsatz war und 1943 durch ein amerikanisches U Boot versenkt wurde 1928 Fabrikschiff Antarctic 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title C A Larsen amp oldid 239310470