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Die Rheinbacher Burg ist die Ruine einer Wasserburg aus dem 12 Jahrhundert am Sudostrand der Rheinbacher Altstadt im Rhein Sieg Kreis in Nordrhein Westfalen Nachdem Reste seit dem Beginn des 20 Jahrhunderts konserviert und teilweise rekonstruiert wurden sind heute Teile der Hauptburg zu besichtigen Die unter Denkmalschutz gestellten Bauten pragen das Stadtbild der Innenstadt Rheinbachs und sind eine touristische Attraktion Rheinbacher Burg Reste der Rheinbacher Burg Reste der Rheinbacher Burg Staat Deutschland Ort Rheinbach Entstehungszeit 12 Jahrhundert Burgentyp Niederungsburg Erhaltungszustand Ruine Geographische Lage 50 37 N 6 57 O 50 623996 6 950597 Koordinaten 50 37 26 4 N 6 57 2 1 O Rheinbacher Burg Nordrhein Westfalen p3 Aufriss von Haupt und Vorburg Inhaltsverzeichnis 1 Bau der Hauptburg 2 Unter dem Kolner Erzbistum 3 Neuzeit 4 Einzelnachweise 5 WeblinksBau der Hauptburg BearbeitenDie baulichen Ursprunge der Rheinbacher Burg liegen in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts 1 Das Baudatum des erhaltenen und heute als Hexenturm bezeichneten Bergfrieds der Burganlage konnte mittels einer dendrochronologischen Untersuchung auf etwa 1180 datiert werden 2 Die von den Rittern und Herren von Rheinbach vermutlicher Bauherr Ritter Emelrich oder Emelricus 3 errichtete Burg lag an der historischen Aachen Frankfurter Heerstrasse die dem Verlauf der heutigen Rheinbacher Hauptstrasse folgte und eine Einnahmequelle fur den damaligen Grossweiler darstellte 4 Kurz zuvor waren die Herren von Rheinbach zu Kastellanen des Klosters Prum ernannt worden Die zunachst erbaute Hauptburg war eine imposante 3 hoch ummauerte Befestigungsanlage die von einem wassergefullten Graben umgeben war 5 Neben dem Bergfried bestand sie aus einem Palas spater Langer Bau oder Haus auf dem Schloss genannt einem Torhaus und einem Brunnen Vermutlich gab es weitere Gebaude aus Holz die sich heute aber nicht mehr nachweisen lassen Der Palas verfugte uber eine Kuche im Erdgeschoss einen reprasentativen Herrensaal im Obergeschoss sowie kleinere Wohnraume im zweiten Stock 6 Das Obergeschoss des Torhauses enthielt eine kleine etwa 15 Quadratmeter grosse Kapelle 7 Vor allem das noch erhaltene um 1200 aus einem alteren Tor entstandene Torhaus 8 genannt Orgel wurde in Teilen aus zersagten Gussmauerwerkstucken des abgebrochenen Romerkanals errichtet 9 10 Unter dem Kolner Erzbistum BearbeitenNachdem das Prumer Kloster in der Mitte des 13 Jahrhunderts seine Rechte an Rheinbach an den Kolner Erzbischof Konrad von Hochstaden abgetreten hatte wurden die Rheinbacher Ritter Lehensleute des Kolner Erzbistums 11 Etwa zu der Zeit wurde die Rheinbacher Burg um eine wehrhafte Vorburg erweitert Die erstreckte sich vom bisherigen Eingangstor das nun als Zwischentor zwischen den beiden Burghofen fungierte nach Norden und wurde ebenfalls mit einem Wassergraben umgeben Nach der Schlacht von Worringen begannen die Rheinbacher Herren vermutlich Theoderich II ein Sohn Lamberts I 12 Ende des 13 Jahrhunderts mit der Befestigung Rheinbachs in die sie die bestehenden Burganlagen integrierten 13 Die Rheinbacher Stadtmauer war 1200 Meter lang sie verfugte uber zwei Vollturme den runden Wasemer Turm und den jungeren rechteckigen Kallenturm und funf Halbturme von denen der Windmuhlenturm und der Bocksturm wieder aufgemauert wurden 14 Der bereits vorher oder zeitgleich errichtete Halbturm der Vorburg wurde als Hundsturm bezeichnet Im Jahr 1323 war die Befestigung Rheinbachs abgeschlossen damit war aus dem Fronhofverband endgultig eine inoffizielle Stadt geworden 12 Um 1342 verkaufte Beatrix von Schleiden die Witwe Theoderichs III nach dem Tode ihres Sohnes und letzten mannlichen Namenstragers der Rheinbacher Herren Johann ihre Rechte an der Burg gegen eine jahrliche Rente an den Kolner Erzbischof Walram von Julich 12 Die Kolner Bischofe bestimmten die Burg nun zum Verwaltungsmittelpunkt des Amtes Rheinbach und aller erzbischoflichen Einkunfte der Grafschaft Neuenahr 3 Ab 1345 lebten also wieder Kolner Amtmanner auf der Rheinbacher Burg 12 Im Jahr 1440 verfugte die Burg uber eine Besatzung von 12 Personen Zollner Knechte Magde Kuchenpersonal 15 Neuzeit BearbeitenIm Jahr 1673 wurden Stadt und Burg im Rahmen des Hollandischen Krieges teilweise von den Truppen des hollandischen Prinzen Wilhelm von Oranien zerstort 15 Wesentliche Burgbestandteile wurden zwischen 1780 und 1830 abgebrochen um 1800 erfolgte die Privatisierung das Burggelandes Der neue Besitzer richtete hier einen Muhlenbetrieb ein 1913 erwarb die Stadt Rheinbach die Burg und liess die jungeren Gebaude abreissen Noch vorhandene Reste der Burganlage wurden restauriert In der Zeit des Nationalsozialismus wurde auf dem sudlichen Teil der Burganlage an den Torturm angelehnt ein Heim der Hitlerjugend errichtet Im Jahr 1951 wurde auf dem Gelande der fruheren Vorburg ein Schulgebaude gebaut das heute eine Grundschule beherbergt 1 1980 kam es zu einer erneuten Restaurierung der Anlage 1988 wurden die Burggraben teilweise wieder hergestellt 16 Von der Hauptburg sind heute erhalten oder rekonstruiert Burgtor Bergfried Hexenturm Torbogen Teile der Ringmauer und des einstigen Wassergrabens Auf dem Grundstuck neben dem Schulhof steht noch der Halbturm der ehemaligen Vorburg 8 Einzelnachweise Bearbeiten a b Ein Rundgang durch Rheinbach zweiseitiger Folder der Stadt Rheinbach Stadtarchiv Hrsg Eifel und Heimatverein und Stadt Rheinbach Red Dieter Deindorfer Grafik Rheinbach 2011 Hans Joachim Krause Sachsen und Anhalt Band 19 Historische Kommission fur die Provinz Sachsen und fur Anhalt Bohlaus Nachfolger 1997 S 101 a b c Informationstafel am Hexenturm Eifel und Heimatverein Eifel e V Hexenturm Besichtigung am 10 August Keimzelle des mittelalterlichen Rheinbachs 29 Juli 2014 Bonner General Anzeiger Weitere Burgen amp Schlosser bonn region de Tourismus amp Congress GmbH Region Bonn Rhein Sieg Ahrweiler Website De Rheinbach verantwortl Dieter Oliver Bongartz Christian Peitz Albert Verbeek Schwarzrheindorf die Doppelkirche und ihre Wandgemalde Band 93 Rheinische Kunststatten L Schwann 1953 a b Burgkapellen im deutschen Sprachraum Band 14 von Veroffentlichung Universitat Koln Kunsthistorisches Institut Koln Univ Abteilung Architektur Architektur des Kunsthistorischen Instituts 1978 S 213 Der Romerkanal war eine Wasserleitung die Frischwasser aus der Eifel nach Koln brachte rheintal de bhf media Bert P Herfen Jahrbucher des Vereins von Alterthumsfreunden im Rheinlande Ausgaben 47 49 Verein von Alterthumsfreunden im Rheinlande Hrsg Bonn 1869 S 139 Fussnote 8 Robert Prossler Das Erzstift Koln in der Zeit des Erzbischofs Konrad von Hochstaden Organisatorische und wirtschaftliche Grundlagen in den Jahren 1238 1261 Janus Verlagsgesellschaft 1997 S 204 a b c d Christian Peitz Rheinbach das ungewohnliche Werden einer Stadt 9 Juli 2013 Autorennetzwerk Suite101 Volker Jost Ritter Theoderich kehrt nach Rheinbach zuruck 24 April 2009 Kolnische Rundschau Website 1 2 Vorlage Toter Link www rheinland info 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