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Die Burg Nienhaus ist eine abgegangene spatmittelalterliche Landesburg des Bistums Munster sudlich des Stadtteils Aschendorf von Papenburg im niedersachsischen Landkreis Emsland NienhausAlternativname n FretheburgStaat DeutschlandOrt AschendorfEntstehungszeit 2 Halfte 13 JahrhundertBurgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Burgstall keine ResteStandische Stellung Bistum MunsterGeographische Lage 53 2 N 7 19 O 53 036517 7 322989 Koordinaten 53 2 11 5 N 7 19 22 8 OBurg Nienhaus Niedersachsen p1p3 Abgegangene Landesburg Nienhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Ursprung der Burg Nienhaus des Bistums Munster liegt in den Unabhangigkeitsbestrebungen des Ortes Aschendorf der mit Unterstutzung der Friesen den Status einer freien Landgemeinde erreichen wollte 1266 baute der Munsteraner Bischof Gerhard von der Mark zur Eindammung dieser Ambitionen in der Nahe von Aschendorf die Burg Fretheburch Kurz nach dem Tod des Bischofs haben die Aschendorfer 1272 diese Befestigung zerstort Dabei erscheint sie als castrum novum iuxta Eskathorp und somit zum ersten Mal als Burg Nienhaus Um 1340 wurde am selben Platz die neue Burg Nienhaus errichtet die Sitz des Drosten des Bistums Munster fur das Emsland war 1449 wurde die Burg erneut von den Aschendorfer Burgern eingenommen und kurzzeitig besetzt 1538 ging die Burg wahrend des Krieges zwischen dem Bischof von Munster und der Grafschaft Oldenburg in Flammen auf Im Dreissigjahrigen Krieg wechselte Burg Nienhaus mehrfach den Besitzer und wurde schliesslich von den Schweden 1647 zerstort 1695 verschenkte Bischof Ferdinand von Furstenberg das noch erhaltene Mauerwerk an die Franziskaner in Aschendorf um ihren Klosterneubau zu fordern Nach dem Dreissigjahrigen Krieg errichtete der Droste auf dem Gelande ein Wohn und Wirtschaftsgebaude das jedoch 1670 zerstort wurde Ein neues kleines Amtshaus wurde 1729 zugunsten von Gut Altenkamp aufgegeben Danach existierte nur noch ein Hof 1832 33 wurde 150 m ostlich des Burgplatzes das heutige Amtshaus errichtet bei der Anlage seines Gartens wurden wohl die letzten obertagigen Reste der Burg und der nachfolgenden Gebaude planiert Der Bau der Emsstrasse 1997 durfte Teile der Burganlage zerstort haben Beschreibung BearbeitenDie Burg war im Winkel zweier Altarme der Ems angelegt die durch ihre morastige Beschaffenheit einen zusatzlichen Schutz darstellten Auf einer Karte von 1587 ist die Burg in Form eines rechteckigen Herrenhauses mit Treppenturm und drei davor liegenden Wirtschaftsgebauden eingezeichnet Eine kleine baumbestandene Erhebung die von einem weitgehend verfullten Graben umgeben ist wurde lange Zeit fur den Standort der Burg gehalten Bei neueren Untersuchungen kam jedoch ein Fundament zutage das wohl erst nach dem Dreissigjahrigen Krieg gelegt worden war Zudem durfte der Hugel erst im 19 Jahrhundert als Reminiszenz an die Burg aufgeschuttet worden sein Nach einer Karte von 1784 war der Burgplatz damals von einer viereckigen Grafte umgeben Bohrungen ergaben im Norden zwei Graftenverlaufe von denen der altere Wassergraben 1340 oder vorher angelegt wurde der jungere war bis 1647 in Funktion Die Prospektionen ergaben anhand von Ziegelresten Standorte von Burggebauden nordlich und westlich des Hugels Gebaude aus der Zeit zwischen dem Ende der Burg 1647 und dem Bau des heutigen Amtshauses 1832 standen hingegen sudlich Das heutige Amtshaus besteht aus einem zweistockigen Ziegelgebaude mit Werksteingliederung und Walmdach und einer reprasentativen Aussentreppe die auf ein Portal zulauft Literatur BearbeitenRudolf vom Bruch Die Herrensitze des Emslandes Munster 1988 S 12 f Edgar Warnecke Burgen und Schlosser im Land von Hase und Ems Osnabruck 1985 S 33 f Gerd Steinwascher Hrsg Geschichte der Stadt Aschendorf Papenburg 1992 Alexander Geppert Emslandische Burgenfahrt Meppen 1923 S 54 56 Gerd Harpel Erganzungen und Fortfuhrung zu Kapitel 12 der Emslandischen Burgenfahrt Nienhaus In Emslandische Geschichte 19 2012 S 487 502 Dieter Glatthaar Heinz Schipper Das Nienhaus in Papenburg Aschendorf eine Landesburg des Bischofs von Munster In Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen 27 2007 Heft 4 S 125 128 Dieter Glatthaar Heinz Schipper Neues vom Nienhaus In Aschendorfer Heimatblatter 41 2007 S 3 30 Dieter Glatthaar Heinz Schipper Der Denkmalhugel vom Nienhaus bei Aschendorf in Aschendorfer Heimatblatter 42 2008 S 3 16 Weblinks BearbeitenEintrag von Stefan Eismann zur Burg Nienhaus in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Nienhaus amp oldid 236816515