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Die Burg Lindweiler ist eine abgegangene Wasserburg im gleichnamigen Ortsteil der Gemeinde Blankenheim im Kreis Euskirchen in Nordrhein Westfalen Hummeler Str 7 Burg LindweilerStaat DeutschlandOrt LindweilerEntstehungszeit vermutl 13 Jh Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand niedergelegtStandische Stellung EdelherrenBauweise BruchsteinGeographische Lage 50 28 N 6 45 O 50 458445 6 750372 445 Koordinaten 50 27 30 4 N 6 45 1 3 OHohenlage 445 m u NHNBurg Lindweiler Nordrhein Westfalen p1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Heutiger Zustand 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenWahrend die Ansiedlung Lintwilere im Jahre 1114 erstmals nachgewiesen ist findet ein dort gelegenes Gut in einer Urkunde aus dem Jahr 1212 Erwahnung Augenscheinlich gehorte dieses bis dahin der Familie Arenberg deren Mitglieder es dem Kloster Steinfeld zum Geschenk machen Graf Lothar von Hochstaden befreite es in der Folge von der Steuer eine Grundvoraussetzung zur Anerkennung als Adelssitz 1328 erwarb dann Arnold von Rohr von der benachbarten gleichnamigen Burg ein festes Haus nebst Vorburg in Lindweiler das er im Jahr 1344 dem Grafen von Julich als Rechtsnachfolger der Hochstaden zu Lehen auftrug Arnolt van Roir und seine Ehefrau Stine van Lintzenich tragen am 19 Mai 1344 ihr Burghaus zu Lindweiler dem Markgrafen Wilhelm von Julich als Offenhaus auf Gesiegelt wurde die Urkunde von den Rittern Winanden van Roir und Godarde van Roir seinem Vater und seinem Bruder 1 Mit der Heirat der Bela von Rohr Tochter Arnolds und Witwe des Johan von Ulpenich gelangte Lindweiler dann vor 1376 an deren Gatten Tilman von Densborn Die Urenkelin Elsa von Densborn brachte Lindweiler dann durch ihre Eheschliessung 23 Januar 1479 an Wilhelm von Mirbach zu Arloff 2 der noch im gleichen Jahr durch die Grafen von Julich mit dem Gut belehnt wurde Spater ist Gotthard von Densborn Sohn von Elsa von Mirbachs Bruder Bernhard im Besitz von Lindweiler Von ihm gelangt es zunachst an den Sohn Johann von Densborn zu Lindweiler und in der Folge uber dessen Schwester Catharina von Densborn in das Eigentum der Familie von Metternich 3 Catharina von Dendborn hatte im Jahr 1541 Hans von Metternich zu Vettelhofen 1500 Amtmann zu Saffenburg geheiratet Ihr Enkel Edmund von Metternich zu Vettelhofen und Kaldenborn 11 April 1617 heiratete wiederum in zweiter Ehe 9 Mai 1609 in der Maria Elise Print von Horchheim genannt von der Broel ein Mitglied der wiederum auf Burg Rohr beguterten Familie 4 Universalerbin wurde ihre gemeinsame Tochter Maria Catharina von Metternich zu Vettelhoven 20 Juni 1648 die 1630 die Ehe mit Johann Freiherr von Harff zu Dreiborn 15 Dezember 1672 Julicher Erbmarschall Amtmann zu Monschau Kurpfalzischer Kammerer und Rat eingegangen war Die von Harff blieben uber funf Generationen im Besitz von Lindweiler bis zu Maria Anna Adolfine von Harff 18 Mai 1783 die als einziges Kind des Kurpfalzisch Wirklich Geheimen Rats Alfons Damian Hyacinth Freiherr von Harff 7 Oktober 1713 1757 auf der Zitadelle Irlich heiratete in dem sie im Jahre 1771 den kurkolnischen Oberstwachtmeister und Kammerherrn Clemens Johann Nepomuk Joseph Freiherrn von Manteuffel 25 Februar 1740 ehelichte 5 Nachdem bereits im Jahr 1791 der aus dem Harff schen Nachlass ruhrende Besitz Burg Ringsheim wegen hoher Schulden verkauft werden musste blieb Lindweiler im Besitz derer von Manteuffel 1810 zahlte Anton von Manteuffel 1781 1870 auf Burg Freilingen seine Bruder Max und Carl aus und wurde so alleiniger Eigentumer zu Lindweiler doch war auch dieses uberschuldet Am 15 Januar 1846 veraussert er es fur 6 000 Berliner Taler an den in Erkrath wohnenden Apotheker Wilhelm Arnold Kemmerich Das Gut umfasste zu diesem Zeitpunkt noch 416 Morgen Wald Wiesen und Ackerland 6 Bei dem Verkauf gab Anton von Manteuffel an dass es sich bei Lindweiler um ein ehemaliges Rittergut handelt das augenblicklich aber nicht in den Matrikeln eingetragen sei Sollte Kemmerich es in diese wieder eintragen lassen konnen erhohte sich der Kaufpreis um 700 Taler Der spater in Bonn ansassige Kemmerich liess nach dem Erwerb die mangels Mittel vernachlassigten Gebaude niederlegen und einen neuen Gutshof auffuhren Wahrend der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wechselten nach Wackenroder die Besitzer von Gut Lindweiler funfmal Danach musste der in Lommersdorf lebende Kaufmann und Gastwirt Nicolaus Vosen 1812 1898 das Ende dieser Kette von burgerlichen Besitzern durch seinen Erwerb im Jahre 1891 bilden 7 Vosen bezog das Gut auch selbst und liess es durch seine zahlreichen Kinder bewirtschaften Nach seinem fruhen Tod veraussern diese das Gut in Gemeinschaft mit ihrer Mutter bzw Stiefmutter Anna Vosen geb Herschbach im Jahr 1902 fur 47 500 Mark wobei Hypotheken uber 34 000 Mark auf der Immobilie lasteten Neuer Eigentumer wurde der auf Burg Morenhoven wohnende unverheiratete Rentner und Weingutsbesitzer Josef von Jordans 9 Juli 1866 in Luftelberg 8 Juni 1904 in Bonn Nach dessen Tod erbte der Neffe Carl von Jordans 28 Marz 1881 in Bonn 8 Wie in den vorangegangenen Jahrhunderten in denen uberwiegend Pachter Gut Lindweiler bewohnten verpachtete auch Jordans die Anlage Beschreibung BearbeitenNach Wackenroder umschlossen die Wirtschaftsgebaude einen grossen Hof ihre Aussenmauern bildeten dabei die Ringmauer Das Herrenhaus war hiernach ahnlich den vergleichbaren Anlagen in Freilingen Marmagen oder Urft Burg Dalbenden ein zweigeschossiger Bau mit angebautem Treppenturm Der Wasserzufluss aus dem wohl auch die ursprunglich vorhandenen Wassergraben gefullt wurden erfolgte vermutlich uber einen nordlich des Ortes Lindweiler entspringenden kurzen Zufluss des Wellbaches Heutiger Zustand Bearbeiten nbsp Hofanlage auf dem ehemaligen BurgstandortDer heutige Gutshof entstand nach Abbruch der alten Burggebaude im Jahre 1846 wobei das Gutshaus die Lage des ehemaligen Burghauses angibt Oberirdisch sind weder bauliche Anlagen noch Reste der Graben erhalten Literatur BearbeitenRalf Gier Burg Freilingen Hrsg Heimatverein Blankenheim Blankenheim 2002 S 40ff Um Burg und Quelle Nr 97 Hans Henn Annemarie Reetz Blankenheim Die Orte der Gemeinde Blankenheim in alten Bildern 2 Teil Meinerzhagener Druck und Verlagshaus Meinerzhagen 1984 ISBN 3 88913 081 X S 149f Harald Herzog Burgen und Schlosser Geschichte und Typologie der Adelssitze im Kreis Euskirchen Rheinland Verlag Koln 1989 ISBN 3 7927 1067 6 S 375 376 Gudrun Wilms Reinking Hrsg Anna Schmitz Nu denk ens aan Eine hundertjahrige erzahlt Kaktus Verlag Munster 1981 ISBN 3 922034 11 X S 12ff Ernst Wackenroder Die Kunstdenkmaler des Kreises Schleiden Schwann 1932 S 319 Nachdruck 1982 ISBN 3 590 32116 4 Die Kunstdenkmaler der Rheinprovinz 11 Band II Teil Herbert Weffer Familienbuch Rohr Die Bewohner des Eifeldorfes Rohr mit Lindweiler im 18 Jahrhundert o Verlag Bonn 1994 DNB 952802163 Weblinks BearbeitenEintrag zu Lindweiler in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Eintrag zu Lindweiler in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Theodor Joseph Lacomblet Urkundenbuch fur die Geschichte des Niederrheins oder des Erzstiftes Koln 3 Band Dusseldorf 1853 Nr 404 S 319f Herbert M Schleicher Ernst von Oidtman und seine genealogisch heraldische Sammlung in der Universitats Bibliothek zu Koln Band 4 Mappe 247 356 COBERN EERDE Veroffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft fur Familienkunde e V Sitz Koln Nr 64 Koln 1993 S 526 f Herbert M Schleicher Ernst von Oidtman und seine genealogisch heraldische Sammlung in der Universitats Bibliothek zu Koln Band 4 Mappe 247 356 COBERN EERDE Veroffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft fur Familienkunde e V Sitz Koln Nr 64 Koln 1993 S 528 Herbert M Schleicher Ernst von Oidtman und seine genealogisch heraldische Sammlung in der Universitats Bibliothek zu Koln Band 10 Mappe 765 831 LOVENICH MIRMAN Veroffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft fur Familienkunde e V Sitz Koln Nr 78 Koln 1996 S 588 Herbert M Schleicher Ernst von Oidtman und seine genealogisch heraldische Sammlung in der Universitats Bibliothek zu Koln Band 7 Mappe 519 584 GRUITHAUSEN v d HEIDT gt HUNGERKHAUSEN Veroffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft fur Familienkunde e V Sitz Koln Nr 73 Koln 1994 S 580 f Ralf Gier Burg Freilingen Um Burg und Quelle Nr 97 Hrsg Heimatverein Blankenheim Blankenheim 2002 S 40 ff Gudrun Wilms Reinking Hrsg Anna Schmitz Nu denk ens aan Eine hundertjahrige erzahlt Kaktus Verlag Munster 1981 ISBN 3 922034 11 X S 12 Herbert M Schleicher Ernst von Oidtman und seine genealogisch heraldische Sammlung in der Universitats Bibliothek zu Koln Band 9 Mappe 666 764 HUCHELHOVEN LOUVENBERG Veroffentlichungen der Westdeutschen Gesellschaft fur Familienkunde e V Sitz Koln Nr 77 Koln 1995 S 172 f Burgen in der Gemeinde Blankenheim Alte Burg Altenburg Blankenheim Dollendorf Freilingen Hungersdorf Lindweiler Neuweiler Reetz Ripsdorf Rohr Stromberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Lindweiler amp oldid 205999184