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Die Burg Krummesse liegt im Lubecker Ortsteil des lauenburgischen Dorfes Krummesse und ist die einzige mittelalterliche Turmhugelburg Motte im heutigen Stadtgebiet der Hansestadt Burg KrummesseStaat DeutschlandOrt Lubecker KrummesseEntstehungszeit MittelalterlichBurgentyp Niederungsburg MotteErhaltungszustand BurgstallGeographische Lage 53 47 N 10 38 O 53 780305555556 10 634888888889 Koordinaten 53 46 49 1 N 10 38 5 6 OBurg Krummesse Schleswig Holstein p1p3 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Die Ritter von Krummesse 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie ehemalige Burg Krummesse ist ein eingetragenes Kulturdenkmal und liegt westlich des Elbe Lubeck Kanals auf dem halben Wege zwischen den Hofanlagen des neuzeitlichen Lubecker Stadtgutes Krummesse und der Kanalbrucke Im Mittelalter kreuzten sich hier an einem strategisch wichtigen Punkt ausserhalb der Lubecker Landwehr bereits die Landstrasse von Lubeck uber Trittau nach Hamburg mit dem Stecknitzkanal Der Burghugel mit einem Durchmesser von ca 80 m hat sich wenn auch beschadigt bis heute erhalten und ist hinter einer Einfamilienhausbebauung noch deutlich erkennbar Er ist von Graben und verlandeten Flachgewassern umgeben Die Burg Krummesse war Sitz der Ritter von Krummesse die zu den einflussreichsten ritterschaftlichen Familien des Mittelalters im Herzogtum Sachsen Lauenburg gehorten und nach 1200 wohl aus dem Raum Verden ins Lauenburgische kam Als mittelalterlicher Adelssitz wird die Burg mit der Muggenburg bei Salem dem Sitz der lauenburgischen Ritter von Hasenkop verglichen Die Wasserburg wurde im Dreissigjahrigen Krieg zerstort und durch den fruhneuzeitlichen Gutshof westlich davon ersetzt Der Bergfried soll in Mauerresten im 19 Jahrhundert noch vorhanden gewesen sein Die Ritter von Krummesse BearbeitenDie Ritter von Krummesse die zeitweilig das Amt des Mundschenken der Herzoge von Sachsen Lauenburg bekleideten sind durch zahlreiche Urkunden des Mittelalters uberliefert so als Zeugen des Landfriedensvertrages von 1281 und als Vertreter des Herzogs von Sachsen Lauenburg bei der Kaiserwahl 1308 in Worms Entsprechend ihrer personlichen politischen Bedeutung und der geografischen Lage der Burg gehorte die Burganlage zu den grosseren nordelbischen Burganlagen des Mittelalters und der zugehorige landwirtschaftliche Grundbesitz bestand neben erheblichen Streuflachen in Lauenburg zeitweilig aus den weiteren Gutern bzw Dorfern Stochelsdorp und Niemark 1237 und nach 1300 auch Kastorf der Beidendorfer See Kronsforde Bliestorf Grinau Schenkenberg Schretstaken und Petzeke bei Molln 1 Ab dem Jahr 1366 verlor die Familie wohl durch Erbteilungen geschwacht an politischem wie wirtschaftlichem Einfluss und gab zunehmend Flachen an die Hansestadt Lubeck und deren Patrizierfamilien Crispin Darsow und spater die von Wickede ab die so gegen den erbitterten Widerstand des Herzogs die Herrschaft uber Krummesse fur Lubeck erlangten Diese wurde erst 1747 im Zuge des Vergleichs uber die Mollner Pertinenzien zwischen Lubeck und Kurhannover dauerhaft anerkannt Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur BearbeitenH Hofmeister Die Wehranlagen Nordalbingiens Heft 1 Lubeck 1917 Peter von Kobbe Geschichte und Landesbeschreibung des Herzogtums Lauenburg Altona 1837 S 152 167 Der Mollner Prozess Digitalisat ISBN 3 7777 0074 6 Die Krummesser Landstrasse Heft 5 6 der Lubecker Heimathefte Verlag von Charles Coleman in Lubeck 1927 S 57 ff Werner Neugebauer Mittelalterliche und jungere Befestigungsanlagen im Gebiet der Hansestadt Lubeck in 25 Jahre Archaologie in Lubeck Lubecker Schriften zur Archaologie und Kulturgeschichte Band 17 Rudolf Habelt Bonn 1988 S 187 190 ISBN 3 7749 2376 0Weblinks BearbeitenBurg Krummesse Lubeck de archiviert vom Original am 10 September 2013 abgerufen am 25 Juni 2017 Gut Krummesse PDF ca 2 3MBEinzelnachweise Bearbeiten Nach Lubecker Heimathefte Heft 5 6 S 58 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Krummesse amp oldid 203920445