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Die Burg Eger ungarisch Egri var ist eine Burg in der ungarischen Stadt Eger die auf einer Anhohe unmittelbar westlich des Stadtzentrums liegt Die Hohenburg wurde ab dem fruhen 13 Jahrhundert erbaut und ist historisch vor allem durch die erfolgreiche Verteidigung gegen die osmanische Belagerung im Jahr 1552 bekannt die im Roman Sterne von Eger von Geza Gardonyi literarisch verarbeitet wurde Burg EgerAnsicht der Burg von WestenAnsicht der Burg von WestenStaat UngarnOrt Eger UngarnEntstehungszeit fruhes 13 JahrhundertBurgentyp HohenburgErhaltungszustand Innere Burg und Bastionen erhaltenGeographische Lage 47 54 N 20 23 O 47 9039 20 3794 180 Koordinaten 47 54 14 N 20 22 45 8 OHohenlage 180 mBurg Eger Ungarn Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Mittelalter 1 2 Belagerung 1552 1 3 Niedergang und Wiederaufbau 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Auf dem heutigen Burgberg lag ab dem fruhen 11 Jahrhundert der Sitz des von Stephan I dem ersten Konig von Ungarn gegrundeten Bistums Eger Die altesten archaologischen Uberreste in der heutigen Burg stammen ebenfalls aus dieser Zeit Die erste dreischiffige Kathedrale wurde Ende des 11 Jahrhunderts errichtet Nach dem Mongolensturm bei dem auch Eger geplundert und in Brand gesetzt worden war wurden in ganz Ungarn unter Konig Bela IV befestigte Burgen errichtet Der Bau der Befestigungen begann in Eger 1248 Im 15 Jahrhundert war die Burg vollstandig ausgebaut Durch den von 1468 bis 1472 erbauten gotischen Bischofspalast wurde sie zu einem reprasentativen Bischofssitz Belagerung 1552 Bearbeiten In der Zeit der Dreiteilung Ungarns wahrend des ersten osterreichischen Turkenkriegs gehorte die Burg Eger zum Koniglichen Ungarn unter Ferdinand I 1549 wurde Istvan Dobo Burgkapitan und bereitete die Burg mit Vorraten und dem Bau einer zusatzlichen Bastei auf einen moglichen Angriff des osmanischen Heers vor Im Jahr 1552 begannen die Armeen Kara Ahmed Paschas und Ali Pascha Hadims einen Feldzug bei dem sie zahlreiche Burgen darunter Temesvar einnahmen und sich bei Szolnok zu einem etwa 70 000 Mann starken Heer vereinigten 1 Anschliessend zogen sie Richtung Eger Die osmanischen Truppen belagerten die Burg Eger deren Besatzung nur von etwa 2000 Soldaten und Zivilisten unter dem Kommando von Dobo umfasste im September und Oktober 1552 funf Wochen lang Obwohl die Osmanen zahlenmassig weit uberlegen waren und bald die Aussenmauern der Burg zerstort hatten gelang ihnen die Einnahme der Burg Eger nicht Vom 11 bis 13 Oktober gingen sie zum Sturmangriff uber der unter anderem mithilfe der Frauen von Eger die die Angreifer mit Pech und heissem Wasser ubergossen abgewehrt wurde 2 Angesichts des nahenden Winters zogen die Osmanen daraufhin aus Eger ab Nach der Belagerung war die Burg jedoch fast vollstandig zerstort wozu neben Beschuss und Sprengungen der Osmanen auch die Explosion des Schwarzpulverturms wahrend der Kampfe beigetragen hatte Die Verteidiger der Heldenstadt wandten sich mit der Bitte um den Wiederaufbau der Burg an den Palatin Thomas Nadasdy Nachdem die erhoffte Unterstutzung zunachst ausblieb legte Dobo sein Amt als Burgkapitan nieder 3 Niedergang und Wiederaufbau Bearbeiten Ab etwa 1560 wurden die Befestigungen schrittweise wieder aufgebaut unter anderem wurden Bastionen und die Kasematten in italienischer Bauweise errichtet 1596 wurde die Burg erneut von den Osmanen belagert und nach wenigen Tagen eingenommen Nach der 91 Jahre andauernden osmanischen Herrschaft uber Eger eroberten die osterreichisch ungarischen Truppen die Stadt und die Burg 1687 zuruck Angeblich aus Angst die Ungarn konnten die Burg fur einen Aufstand gegen die Habsburgermonarchie nutzen wurden ab 1702 auf kaiserlichen Befehl grosse Teile der Befestigungsanlagen darunter die gesamte aussere Burg abgetragen Tatsachlich fiel die Burg wahrend des Freiheitskampfs von Franz II Rakoczi 1710 kurzzeitig in die Hande der Aufstandischen In der Folgezeit wurden die Steine der Burg auch als Baumaterial fur die neuen Barockgebaude in Eger genutzt Der Niedergang der Burg dauerte sich bis ins 19 Jahrhundert an bis schliesslich erste Ausgrabungen an der Stelle der fruheren Kathedrale vorgenommen wurden Grosse Teile der Burg wurden im 19 und 20 Jahrhundert restauriert oder neu errichtet 4 Teile der ostlichen Bastion wurden 1906 07 beim Bau der Bahnstrecke nach Putnok zerstort die seitdem durch die Burganlage hindurchfuhrt 5 1974 sturzte die Dobo Bastion teilweise ein wurde aber in den 1990er Jahren wieder aufgebaut Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Eger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Burg Eger ungarisch englisch polnisch Burg Festung Eger In Burgenwelt orgEinzelnachweise Bearbeiten Laszlo Kontler A History of Hungary Millennium in Central Europe Palgrave Macmillan Basingstoke 2002 ISBN 978 1 4039 0317 4 S 147 The Story of Eger Castle Part 2 The Siege of 1552 Memento vom 28 September 2020 im Internet Archive In ieger com abgerufen am 28 Mai 2020 Gyorgy Dalos Ungarn in der Nussschale Ein Jahrtausend und zwanzig Jahre 2 Auflage C H Beck Munchen 2012 ISBN 978 3 406 63544 1 S 69 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche The Story of Eger Castle Part 3 Decay Memento vom 4 November 2018 im Internet Archive In ieger com abgerufen am 28 Mai 2020 Tafel bei der Burg Foto auf egrinapok hu abgerufen am 28 Mai 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Eger Ungarn amp oldid 235150468