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Der Fuchsbau ist eine Bunkeranlage sudlich von Furstenwalde Spree in den Rauenschen Bergen in Brandenburg mit wechselvoller Geschichte die vorwiegend militarisch genutzt wurde Er war bis 1945 Standort der Waffen SS von 1965 bis 1990 Standort der NVA und bis zu seiner Ausserdienststellung im Dezember 1994 Standort der 5 Luftwaffendivision der Bundeswehr Von 1995 bis 2005 war der Bunker versiegelt und ist seit 2006 als Technisches Denkmal denkmalgeschutzt Die Bunkeranlage Fuchsbau wird unter dem Namen Bunkermuseum Fuchsbau von einer Gruppe Freiwilliger als Museum betrieben Drucktur Schleusenanlage EingangsbereichInhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Nutzung durch die NVA Luftstreitkrafte 1 2 Nutzung durch die Bundeswehr 1 3 Der Fuchsbau als historisches Denkmal 2 Aufbau 2 1 Altbau TO 02 2 2 Neubau TO 01 2 3 Verbindungsbauwerk 2 4 Wasserwerk 2 5 Weitere Bauwerke 3 Zeittafel 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenNutzung durch die NVA Luftstreitkrafte Bearbeiten Diese Bunkeranlage war der Zentrale Gefechtsstand 14 ZGS 14 des Kommandos LSK LV der NVA Luftstreitkrafte Sie umfasste eine uber 9 000 m grosse Nutzflache 1 mit mehr als 200 Arbeitsraumen 650 m Gangen und bis zu 350 Mann Besatzung Somit gehorte sie zu den grossten Bunkeranlagen auf dem Gebiet der DDR Nutzung durch die Bundeswehr Bearbeiten Die Bundeswehr ubernahm das Bunkerareal zum 3 Oktober 1990 von der NVA Es wurde dort ein Teil der 5 Luftwaffendivision untergebracht Der Bunker galt nach Investitionen von rund 10 8 Millionen D Mark als zukunftssicher Doch trotz dieser Modernisierung wurde der Bunker im Dezember 1994 ausser Dienst gestellt und 1995 versiegelt Damit war Furstenwalde Spree zum ersten Mal seit 1609 keine Garnisonsstadt mehr Siehe auch Zentraler Gefechtsstand 14 Der Fuchsbau als historisches Denkmal Bearbeiten Der Bunker ist heute ein technischer Zeitzeuge gesamtes eingefriedetes Areal steht unter Denkmalschutz unter anderem fur die Entwicklung der Nachrichtentechnik die naturlich nicht dort entwickelt aber eingesetzt wurde Flugsicherung und Luftlagedarstellungen Es finden dort wochentliche Fuhrungen statt Fur die Besucher werden die aktuelle Luftlage uber der Bunkeranlage Radius etwa 250 km die Demonstration der damaligen Luftlagen Archivmaterial 1988 und aktive Telefon und Telexverbindungen gezeigt Die Bunkeranlage Fuchsbau befindet sich mittlerweile in privater Hand einer Furstenwalder Familie die sich mit viel Kraft und Zeitaufwand zusammen mit dem Team der Bunkeranlage um den Erhalt und die notigen Renovierungen kummert Aufbau Bearbeiten nbsp Fuhrungssaal OPS mit Luftlagedarstellung nbsp DV Anlage mit Disk Speichern im Vordergrund nbsp Rohrpostzentrale nbsp Gefechtsabschnitt Diensthabender Nachrichten und Flugsicherung DNF Die Bunkeranlage des Fuchsbau besteht aus mehreren Teilen Wasserwerk Altbau Neubau und weiteren unterirdischen Komplexen Altbau TO 02 Bearbeiten Der sogenannte Altbau ist uber einem Stollensystem errichtet worden welches aus der Zeit des Braunkohlebergbaus stammt Ab 1941 wurden die Stollenanlagen von der Waffen SS erkundet Im Laufe des Jahres 1942 wurde der Ausbau von 900 Haftlingen je Zwolf Stunden Schicht des Konzentrationslagers Sachsenhausen Aussenlager Fuchsbau unter Projektleitung des geheimen Amts fur Wellenausbreitung durchgefuhrt Dabei wurde in offener und teils geschlossener Bauweise gearbeitet Nicht benotigte Stollenanschlusse wurden gesprengt Ab 1944 wurden die Kommunikationsaufgaben des Fuhrungshauptamtes der SS und des OKW Zossen vom Fuchsbau Tarnname Hegewald her ausgefuhrt Nach 1945 unternahm die Rote Armee einige erfolglose Sprengversuche und 1957 wurde der Altbau im Auftrage des Ministeriums des Innern MdI der DDR erkundet Projektname Spinne Bis 1965 wurde der nachrichtentechnische Ausbau abgeschlossen Der Altbau besteht im Wesentlichen aus drei parallelen Stollen in genauer Ost West Ausrichtung welche durch vier Querstollen miteinander verbunden sind Uber einen leicht ansteigenden Verbindungsgang gelangt man in den Neubau Neubau TO 01 Bearbeiten Der Neubau ist eine dreietagige Konstruktion mit rechteckigem Grundriss welche in offener Bauweise gebaut wurde Die hierdurch erreichte Tiefe von etwa 20 m bis zur Oberkante des Gelandes hatte ausreichenden Schutz vor Bombardierungen geboten trotzdem erfolgte eine Aufschuttung uber dem riesigen Massekuhler von nochmals 12 bis 14 m daher wurde auf eine eigene Zerschellschicht verzichtet Die erstaunliche Deckenhohe von 9 m im eigentlichen Fuhrungssaal Gefechtsstand wurde nicht auf der gesamten Flache des zweiten Untergeschosses verwirklicht Der Zugang zur dritten Etage erfolgte aus dem umlaufenden Gang des ersten Untergeschosses Der Neubau ist durchgangig als kubisches Bauwerk gestaltet und ist in seinem Kern als dreietagig reichender Fuhrungssaal ausgebildet Verbindungsbauwerk Bearbeiten Zwischen Neubau und Altbau existiert ein unterirdisches Verbindungsbauwerk Verbinder dessen Treppenanlagen und Raume teils bis zur Erdoberflache reichen Dieses Verbindungsbauwerk ist konstruktionstechnisch kein Bunker und bietet obwohl zum grossten Teil unterirdisch gelegen keinen wirksamen Schutz vor Bombardierungen Wasserwerk Bearbeiten Acht der Tiefbrunnen und die dazugehorigen Unterwasserpumpen befinden sich auf dem Bunkergelande verteilt und sind in einem externen Wasserwerk RekoWw zusammengefuhrt Weitere Bauwerke Bearbeiten Auf dem zirka 40 ha grossen Areal des technischen Einzeldenkmals sind viele weitere Funktionsbauwerke vorhanden welche in der Regel unterirdisch mit Leitungssystemen miteinander verbunden sind Auf Grund des Braunkohlebergbaus bis etwa 1936 und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg sowie Stolleneinbruchen nach den vielen Jahren sind nicht wenige wasserfuhrende Schichten zerstort so dass wahrend der militarischen Nutzung ein dreifaches unterirdisches Wasserentsorgungssystem das gesamte Areal bis einschliesslich der Truppenlager durchzieht Einzelbauwerke sind unter anderem Werkstatten TO 19 TO 08 Kaltwasserstation KWS Eingangsbauwerke und Gebaude Notausstiege KBC Beobachtungsturm Wasserwerk TO 16 Heizhaus Trafostationen STOF Komplex Hochdruckdampf Entspann Station Unterkunftsgebaude U 3 LBU 42 45 und Grunes Gewolbe diverse Loschwasserzisternen und weitere Zeittafel Bearbeiten1942 Fuhrungs und Nachrichtenabteilung des SD der Waffen SS 1944 SS Nachrichtenvermittlungsstelle Fuchsbau Tarnname Hegewald 1945 bis 1957 keine Nutzung 1957 Vorbereitung der Nutzung des Altbaus durch das MdI der DDR Projekt Spinne 1965 Indienststellung mit gemeinsamer Nutzung als zentrale Fuhrungsstelle des Kommandos LSK LV der NVA Luftverteidigung und Fernmeldeknoten der Post Bezeichnung Ubertragungsstelle USt 2 und Tarnbezeichnung fur die Fuhrungsstelle Prufstelle 1978 Indienststellung als ZGS 14 Tarnbezeichnung Objekt FBZ Raduga 1990 Ubernahme durch die Bundeswehr als Gefechtsstand Luftverteidigungssektor 5 der 5 Luftwaffendivision 1994 Ausserdienststellung 1995 Versiegelung als Bergmannischer Verschluss 2005 Oktober Offnung uber den Lasteneingang 2006 Denkmalschutz fur das gesamte eingefriedete Bunkerareal etwa 40 ha und Nutzung ausschliesslich als der Allgemeinheit dienende unter Denkmalschutz stehendes Technisches Einzeldenkmal Aufbau und Veroffentlichung einer eigenen Homepage 2006 Mit Unterschutzstellung wochentliche Fuhrungen durch den Verein Interessengemeinschaft Fuchsbau gem e V auf der Grundlage der bisherigen und weiteren abschnittsweisen technischen Rekonstruktion des Betreibers 2007 Jahrlich uber 100 Fuhrungen durch die Anlage und weitere Sicherungs und Rekonstruktionsarbeiten im eingefriedeten Areal und besonders im Bunkerkomplex IG gem e V und Betreiber 2008 Einbruch und Vandalismus im Bauwerk Uberwindung der Schaden durch breite Unterstutzung der Allgemeinheit Aufbau eines eigenen und besonderen Uberwachungs und Schutzsystems fur das Bauwerk und auf dem unter Denkmalschutz stehenden Areal 2008 Uber tausend Besucher pro Jahr mit steigender Tendenz sichern die Betriebskosten Tausende Stunden ehrenamtlicher Arbeit der Vereinsmitglieder dienen dem Erhalt Betrieb und weiteren Rekonstruktion Wesentliche Fachbereiche im Bauwerk haben wieder ihre volle Funktion beispielsweise Teilreko ATZ Aufstellung erste Bedieneinheit zur Handvermittlung und Telexbetrieb ins Offentliche fur Besucher wahrend der Fuhrungen FS 2008 Grosse Projektoren zur Luftlagedarstellung wieder 3 4 4 m Temperaturisolierkissen auf den Besucherstuhlen im FS automatische Aussenbeleuchtung vor dem Kopfbau wieder funktionierendes Uhrensystem im BauwerkWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bunker Fuchsbau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09115532 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Bunkermuseum Fuchsbau Technisches Denkmal seit Dezember 2006 Abgerufen am 13 November 2015 Offizielle Webprasenz Bunkeranlage Fuchsbau ZGS14 Technisches Denkmal seit Dezember 2006 Abgerufen am 13 November 2015 ehemalige Webprasenz ZGS14 Der Bunker Fuchsbau Abgerufen am 13 November 2015 Webprasenz der ehemaligen Interessengemeinschaft Bunker Fuchsbau Ubertragungsstelle 2 Furstenwalde im Zentralen Gefechtsstand 14 Kdo LSK LV Abgerufen am 9 Oktober 2011 ZGS14 Fuchsbau modernruins de abgerufen am 9 Oktober 2011 Bildergalerie Zentraler Gefechtsstand des Kdo LSK LV untergrund brandenburg de abgerufen am 17 Dezember 2012 Beschreibung des Schutzbauwerkes und Galerie Einzelnachweise Bearbeiten Fuchsbau ZGS14 Mitarbeiter im technischen Denkmal und Museum Bunkeranlage Fuchsbau 201552 32295 14 057427777778 Koordinaten 52 19 22 6 N 14 3 26 7 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bunker Fuchsbau amp oldid 232643318