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Dieser Artikel beschreibt die Situation in Osterreich Die Bundesschulervertretung in Deutschland ist in der Bundesschulerkonferenz aufgegangen Die Bundesschulervertretung BSV bildet in Osterreich mit den Landesschulervertretungen LSV und der Zentrallehranstaltenschulervertretung ZSV die im Schulervertretungengesetz SchVG festgehaltene somit ordentliche gesetzliche und ubergeordnete offizielle Schulervertretung Aufgabe der BSV ist es die Interessen der Schuler gegenuber der Politik auf Bundesebene zu vertreten 1 oberster Schulervertreter Osterreichs ist der Bundesschulsprecher Inhaltsverzeichnis 1 Besetzung 1 1 Bundesschulsprecher 2 Aufbau der gesetzlichen Schulervertretung in Osterreich 3 Entwicklung der gesetzlichen Schulervertretung in Osterreich 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBesetzung BearbeitenBundesschulsprecher im Schuljahr 2023 24 ist Marius Hladik BMHS Wien Die Bereichssprecher sind Peter Kastrati BS Niederosterreich Markus Thaler BMHS Tirol und Xaver Eicher AHS Oberosterreich Sprecher der ZLA ist Jasin Eltelby Wien 2 Bundesschulsprecher Bearbeiten Die Bundesschulsprecher der letzten Jahre 3 2023 2024 Marius Hladik Schulerunion 4 2022 2023 Flora Schmudermayer Schulerunion 5 2021 2022 Susanna Ollinger Schulerunion 2020 2021 Alexandra Bosek Schulerunion 2019 2020 Jennifer Uzodike Schulerunion 2018 2019 Timo Steyer Schulerunion 2017 2018 Harald Zierfuss Schulerunion 2016 2017 Harald Zierfuss Schulerunion 2015 2016 Maximilian Gnesda Schulerunion 2014 2015 Lukas Faymann Schulerunion 2013 2014 Angi Gross Schulerunion 6 2012 2013 Felix Wagner Schulerunion 2011 2012 Conny Kolmann Schulerunion 2010 2011 Philipp Pinter Schulerunion 2009 2010 Pia Bauer Schulerunion 2008 2009 Nico Marchetti Schulerunion 2007 2008 Martin Schneider Schulerunion 2006 2007 Matthias Hansy Schulerunion 2005 2006 Istvan Deli Schulerunion 2004 2005 Selma Schmid Aktion kritischer Schuler innen 2003 2004 Romana Brait Aktion kritischer Schuler innen 2002 2003 Claudia Haas Schulerunion 2001 2002 Jakob Huber Aktion kritischer Schuler innen 2000 2001 Eva Gollubits Schulerunion 1999 2000 Stefan Pfarrhofer Schulerunion 1998 1999 Stefan Friedrich Schulerunion 1997 1998 Moriz Piffl Percevic Schulerunion 1996 1997 Peter Payer Schulerunion 1995 1996 Hannes Christian Kropfl Schulerunion 1994 1995 Cornelia Breuss Schulerunion 1993 1994 Bernhard Ruetz Schulerunion 1992 1993 Ronny Hollenstein Schulerunion 1991 1992 Ronny Hollenstein Schulerunion 1990 1991 Martin Wolfram Aktion kritischer Schuler innen 1989 1990 Andrea Gruner Daniel Jager Schulerunion 1988 1989 Werner Amon Schulerunion 1987 1988 Natja Kajali Schulerunion 1986 1987 Gerlinde Peischl Schulerunion 1985 1986 Karl Parisot Schulerunion 1984 1985 Christoph Kothbauer Schulerunion 1983 1984 Ralf Bockle Schulerunion 1982 1983 Thomas Uher Schulerunion 1981 1982 Harald Rossegger Aktion kritischer Schuler innen Aufbau der gesetzlichen Schulervertretung in Osterreich BearbeitenAlle Schuler wahlen einen Klassensprecher und seine Stellvertreter Die Klassensprecher sind die Basis der Schulervertretung an der Schule Schuler ab der 9 Schulstufe durfen auch einen Schulsprecher und zwei weitere Stellvertreter fur den SGA Schulgemeinschaftsausschuss wahlen Zusatzlich werden drei weitere Schulervertreter gewahlt die in den SGA aufrucken falls eine der ersten drei Personen ausfallt Am Ende jedes Schuljahres wahlen alle Schulsprecher eines Bundeslandes fur jeden Schulartbereich Allgemeinbildende Hohere Schulen AHS Berufsbildende Mittlere und Hohere Schulen BMHS Berufsschulen BS aus ihrem Kreise die Landesschulervertretung LSV fur das nachste Schuljahr Jede LSV hat drei Landesschulsprecher fur jeden Bereich eine Person Die LSV ist die gesetzliche Interessenvertretung der Schuler eines Bundeslandes gegenuber dem Landesschulrat LSR Stadtschulrat in Wien sonstigen Behorden und dem Landtag Die Landesschulsprecher Osterreichs bilden gleichzeitig die osterreichische Bundesschulervertretung Zu den 27 Landesschulsprechern kommen noch zwei bis zur Auflosung der HIB der Hoheren Internatsschulen des Bundes drei Vertreter aus dem Bereich der Zentrallehranstalten ZLA das sind Schulen die dem BM UKK direkt unterstehen Diese wahlen gemeinsam am Beginn jedes Schuljahres aus ihrer Mitte einen Bundesschulsprecher und drei Stellvertreter Bereichssprecher fur die jeweiligen Schultypen AHS BMHS BS Entwicklung der gesetzlichen Schulervertretung in Osterreich BearbeitenOsterreich ist eines der wenigen Lander in dem es eine gesetzlich festgelegte Schulervertretung auf allen Verwaltungsebenen gibt und gilt in dieser Hinsicht als grosses Vorbild fur viele andere Staaten Ebenfalls einzigartig ist der Gedanke der schulpartnerschaftlichen Zusammenarbeit die Rechte der Schulpartner sind in keinem anderen Land so weit reichend und genau festgelegt wie in Osterreich Dahin war es jedoch ein weiter Weg Die Struktur der Schule und uberhaupt des ganzen Schulsystems wurde in Osterreich erst im Jahre 1962 verfassungsrechtlich geregelt ausgeklammert blieb jedoch auch in dieser Regelung der innere Schulbetrieb In der zweiten Halfte der 60er Jahre begannen die damaligen Jugendbewegungen damit Mitbestimmungsanspruche an Schulen und Hochschulen zu stellen blieben jedoch ungehort Unterrichtsminister Piffl Percevic wagte 1967 als Erster den Versuch einen Entwurf zu einem Schulunterrichtsgesetz SchUG einzureichen durch seinen Rucktritt kurze Zeit spater wegen des Volksbegehrens zur Aussetzung der 9 Schulstufe fur hohere Schulen wurde diese Idee jedoch schnell wieder auf die lange Bank geschoben Auch der zweite Entwurf fur ein SchUG den Piffl Percevic Nachfolger Alois Mock einbrachte wurde abgelehnt Allerdings begann zu dieser Zeit eine breite Bildungsdiskussion sogar eine Schulreformkommission wurde eingesetzt Viele Schuler machten ihrem Unmut uber die Situation am 31 Mai 1968 Luft Auf der Ringstrasse gab es grosse Demonstrationen in deren Folge sich Jugend und Schulerorganisationen verstarkt in die bildungspolitische Diskussion einmischten Auch zwei Vertreter des Osterreichischen Bundesjugendrings OBJR durften ab diesem Zeitpunkt in der Schulreformkommission mitarbeiten Im Rahmen des ersten Berichts dieser Kommission wurde 1969 als Beitrag von Schulerseite ein Schulkonzept des Mittelschuler Kartell Verbandes MKV vorgestellt Die grosste Forderung darin Beim Unterrichtsministerium sollte ein eigener Schulerbeirat ahnlich dem bereits bestehenden Elternbeirat eingesetzt werden Der MKV brachte diese Forderung auch bei der Jugendenquete der Bundesregierung am 27 Mai 1970 vor Bundeskanzler Bruno Kreisky stimmte zu Am 19 Januar 1972 berief Unterrichtsminister Fred Sinowatz zum ersten Mal den neuen Bundesschulerbeirat BSB ein Er bestand aus je einem Vertreter der Allgemein bildenden Hoheren Schulen AHS und der Berufsbildenden Hoheren Schulen BHS pro Bundesland sowie acht Vertretern von Jugendorganisationen und einem Vertreter der berufsbildenden Pflichtschulen Die Schulervertreter aus den einzelnen Bundeslandern wurden per Los ermittelt Bei dieser ersten Sitzung forderten die Schulervertreter einen Entwurf fur ein Schulervertretungsgesetz SchVG das vor allem ein Selbsteinberufungsrecht fur den BSB dessen genaue Kompetenzen eine Vertretung der Schuler in den Kollegien der Landesschulrate bzw des Stadtschulrats fur Wien und eine Einrichtung der Schulerbeirate in allen Bundeslandern beinhalten sollte Ausserdem sollten die Vertreter aus den einzelnen Landern durch eine Wahl unter den Schulsprechern ermittelt werden Unterrichtsminister Sinowatz lehnte aber vor allem eine eigene Rechtspersonlichkeit das Selbsteinberufungsrecht und die gesetzliche Verankerung des BSB ab Gleichzeitig bildeten sich in einigen Bundeslandern uberregionale Zusammenschlusse von Schul Schulervertretungen Diese informellen Gremien fuhrten Schulsprechertreffen Seminare und andere Veranstaltungen in ihren Bundeslandern durch Im Jahr 1972 gab das Unterrichtsministerium Richtlinien fur die Errichtung von Landesschulerbeiraten LSB als Empfehlung an die Landesschulrate weiter In diesen Richtlinien wurde der LSB als beratendes Organ des Landesschulrates vermerkt dem das Recht zustand Anfragen und Antrage vorzubringen und Stellungnahmen zu Entwurfen abzugeben In den LSB sollten jeweils die gleiche Anzahl an Vertretern der AHS BMHS und der Berufsbildenden Pflichtschulen bzw Polytechnischen Lehrgange von den Schulsprechern ihres Bereichs gewahlt werden Auch Vertreter der Jugendorganisationen durften zu den Sitzungen des LSB eingeladen werden Infolge dieser Empfehlung wurden in allen Bundeslandern LSBs in etwa der vorgeschlagenen Art und Weise eingerichtet Der BSB der nun aus den gewahlten Landesschulsprechern und den Vertretern der Jugendorganisationen bestand war sich einig dass endlich gesetzliche Bestimmungen und klare Mitsprachekompetenzen der Schulervertretung auf Landes und auf Bundesebene festgelegt werden sollten So wurde 1973 dem Unterrichtsminister mit der Begrundung dass die jetzige Regelung unzureichend sei neuerlich ein Vorschlag zu einem SchVG uberreicht Die Schulervertreter forderten den BSB auf die gesetzliche Basis einer Korperschaft offentlichen Rechts zu stellen wie es die Osterreichische Hochschulerschaft sei was jedoch an der Minderjahrigkeit der Schulervertreter scheiterte Bis 1981 blieben die Fronten um eine rechtliche Absicherung der uberregionalen Schulervertretung verhartet die Schulerbeirate blieben im Wesentlichen unverandert Erst bei einer dritten Vorlage fur ein SchUG kam wieder die Diskussion uber die Rechte und die Struktur einer Schulervertretung auf Schulebene auf In vielen AHS und BHS Klassen gab es zwar Klassensprecher und manchmal auch von diesen gewahlte Schulsprecher aber ganz ohne gesetzliche Legitimation Informationen uber ihre Rechte und zusatzliche Ausbildungen erhielten die Schulervertreter durch Schuler und Jugendorganisationen Diese forderten vor allem eine verbindliche Festlegung von Mitspracherechten fur Schuler Am 6 Februar 1974 wurde nach beinahe sieben Jahren Diskussion endlich das SchUG im Parlament beschlossen nur die FPO stimmte dagegen Dieses Gesetz regelte auch die Schulermitverwaltung und Schulgemeinschaft Trotz der vehementen Forderungen der Schuler und Jugendorganisationen wie auch des BSB und sogar der Lehrergewerkschaft gab es im SchUG nur Regelungen uber die Schulermitverwaltung an den einzelnen Schulen die erhoffte gesetzliche Regelung fur die uberregionale Schulervertretung blieb jedoch aus Das SchUG beinhaltete fur die Schulervertreter an Mitwirkungsrechten das Recht auf Anhorung Information die Abgabe von Vorschlagen und Stellungnahmen das Recht auf Teilnahme an Lehrerkonferenzen ausser bei Punkten zu Personalia bzw der Leistungsbeurteilung das Recht auf Mitsprache bei der Gestaltung des Unterrichts im Rahmen des Lehrplanes und das Recht auf Beteiligung an der Wahl der Unterrichtsmittel Unter die Mitbestimmungsrechte fielen das Recht auf Mitentscheiden bei der Erstellung der Hausordnung bei der Anwendung von Erziehungsmitteln der Versetzung in die Parallelklasse bzw Androhung der Stellung eines Antrags auf Ausschluss und bei der Antragsstellung auf Ausschluss eines Schulers Erst am 1 Dezember 1978 konnten sich die Schulpartner Lehrer Schuler und Eltern in der Schulreformkommission darauf einigen die von Minister Sinowatz erstellten Vorschlage zu einer gesetzlichen Verankerung der Schulervertretung zu akzeptieren Diese gestanden dem BSB und den LSBs in den Bundeslandern als Aufgaben die Beratung des Ministeriums bzw der Landesschulrate bei Schulerbelangen zu Ausserdem sollten nur noch gewahlte Schulervertreter aus den Bundeslandern den BSB bilden Die neue Regelung missfiel dem MKV der kritisierte dass bei der Neuregelung keine Vertreter der Schuler und Jugendorganisationen mehr einen Sitz in diesem Gremium hatten Auch die Schulervertreter selbst unter Bundesschulsprecher Ortwin Kirchmayr waren mit der Regelung unzufrieden Auf Landes und Bundesebene wurde die uberschulische Schulervertretung im Jahr 1981 endlich mit dem Schulervertretungsgesetz 7 das aber fur die Schulervertreter selbst nicht ganz zufriedenstellend war auf eine gesetzliche Basis gestellt 1987 forderte die Bundesschulsprecherin und BMHS Landesschulsprecherin des Burgenlandes Gerlinde Peischl bei der gemeinsamen Sitzung mit Unterrichtsministerin Hilde Hawlicek eine Reform dieses Gesetzes Der BSB legte seine Brunner Beschlusse vor in denen die Schulervertreter eine Umwandlung des Beirates in eine Korperschaft offentlichen Rechts neue Organe der Schulervertretung die Umbenennung des BSB in Bundesschulervertretung Anderungen der Wahlmodi und ordnungen bei den Wahlen der Schulervertretung auf allen Ebenen eine gesetzlich festgelegte Kompetenzaufteilung innerhalb der Bundesschulervertretung und grossere Eigenstandigkeit in finanziellen Angelegenheiten verlangten Unter Bundesschulsprecher Werner Amon konnten einige dieser Forderungen im Schuljahr 1988 89 in einer Reform des SchVG umgesetzt werden der Wunsch nach einer Korperschaft offentlichen Rechts und Eigenstandigkeit in finanziellen Angelegenheiten blieb unerfullt In den 90er Jahren veranderte sich das osterreichische Schulwesen grundlegend Der Schulpartnerschaft der Zusammenarbeit von Lehrern Schulern und Eltern wurden immer mehr Kompetenzen eingeraumt Alle Schulen der Sekundarstufe II haben nun die Moglichkeit im Rahmen des Schulgemeinschaftsausschusses mit Zweidrittelmehrheit schulautonome Lehrplanbestimmungen zu erlassen 1991 forderten Schulervertreter zum ersten Mal die Einfuhrung eines schulpartnerschaftlichen Gremiums auf Landesebene des LSGAs Im Schuljahr 2000 2001 anderte sich schliesslich nicht nur die Schul sondern auch die Jugendarbeit in Osterreich grundlegend Mit dem neuen Bundesjugendvertretungs und Bundesjugendforderungsgesetz werden die Bundesschulervertretung und die Hochschulerschaft die einzigen gewahlten und gesetzlich institutionalisierten Gremien in Osterreich die Jugendliche vertreten auch in die Jugendpolitik miteinbezogen Diese neue gesetzliche Regelung nahm dem Osterreichischen Bundesjugendring OBJR der bis dahin die Verteilung der Bundesjugendforderungen und die Vertretung der osterreichischen Jugend nach aussen innehatte die meisten seiner Kompetenzen ab Am 1 Februar 2001 wurde deshalb seine Auflosung beschlossen Weblinks BearbeitenOffizielle Webseite der Osterreichischen BundesschulervertretungEinzelnachweise Bearbeiten RIS Schulervertretungengesetz Aufgaben BSV Fassung vom 09 02 2023 Abgerufen am 9 Februar 2023 Neuer Bundesschulsprecher fur das Schuljahr 2023 24 gewahlt Abgerufen am 19 September 2023 Schulerunion stellt auch 2022 23 Bundesschulsprecher Abgerufen am 9 Februar 2023 osterreichisches Deutsch APA Neuer Bundesschulsprecher fur das Schuljahr 2023 24 gewahlt 18 September 2023 abgerufen am 9 Februar 2023 APA NON at und APA BVZ at Neue Bundesschulsprecherin aus Tulln will Fach Demokratiebildung 19 September 2022 abgerufen am 9 Februar 2023 Angi Gross vertritt Osterreichs Schuler 16 September 2013 abgerufen am 9 Dezember 2022 SchVG BGBl Nr 284 1990 idgF Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bundesschulervertretung amp oldid 237464946