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Hans Bruno Arthur Gesche 5 November 1905 in Berlin 1 7 August 1982 in Hannover 2 war ein deutscher SS Offizier Von 1934 bis 1944 war Gesche Kommandant des Fuhrerbegleitkommandos der Leibwache Adolf Hitlers Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehe und Familie 3 Beforderungen 4 Archivalien 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGesche wurde als Sohn des Oberschirrmeisters a D Robert Gustav Paul Gesche 30 Januar 1866 in Duhringshof 13 Dezember 1923 in Hannover und seine Ehefrau Klara Gesche geb Beier 24 Juli 1873 in Rixdorf geboren Nach dem Schulbesuch arbeitete er fur eine Bank 1922 schloss er sich erstmals der NSDAP an Zu dieser Zeit wurde er auch erstmals Mitglied der Sturmabteilung SA Nach dem vorubergehenden Verbot der NSDAP und ihrer Neugrundung trat Gesche ihr erneut zum 24 Juni 1925 bei Mitgliedsnummer 8 592 3 Er wurde auch erneut Mitglied der SA die er nach dem Reichsparteitag der NSDAP von 1927 verliess um stattdessen in die SS einzutreten SS Nummer 1 093 in die er trotz seines starken Schielens aufgenommen wurde 1932 war Gesche einer von acht SS Mannern die Hitler fur seine engste Leibwache das sogenannte Fuhrerbegleitkommando auswahlte Im Juni 1934 ruckte Gesche nach der Entlassung von Kurt Gildisch auf den Posten des Kommandanten des Begleitkommandos auf den er mit einer Unterbrechung von sechs Monaten im Jahr 1942 bis zum Dezember 1944 behielt In dieser Eigenschaft wurde Gesche im Laufe der Jahre mehrfach in Auseinandersetzungen mit dem Reichsfuhrer SS Heinrich Himmler verwickelt die jedoch fur ihn meist glimpflich ausgingen weil Hitler der eine besondere Zuneigung zu Gesche gefasst hatte seine schutzende Hand uber ihn hielt Im Herbst 1932 kritisierte Gesche die Sicherheitsmassnahmen die die SS getroffen hatte um Hitler wahrend einer Wahlkampfveranstaltung am 14 Oktober 1932 in Selb zu schutzen Als Himmler der diese Kritik als personlichen Angriff auffasste daraufhin Gesches Entlassung forderte untersagte Hitler dies und gestattete lediglich eine kleine Ruge Nach mehreren Fallen von exzessivem Alkoholkonsum notigte Himmler Gesche am 26 September 1938 dazu sich schriftlich zu verpflichten dem Alkohol fur drei Jahre zu entsagen da Gesche sonst aus der SS verstossen werden wurde Bereits nach einigen Monaten wurde diese Massnahme auf Anweisung Hitlers aufgehoben so dass Gesche der Konsum von Alkohol wieder gestattet war Nachdem Gesche im Fruhjahr 1942 in angetrunkenem Zustand einen anderen SS Offizier mit einer Waffe bedroht hatte wurde er strafweise von Himmler an die Ostfront versetzt Dort beteiligte er sich einige Monate mit der 5 SS Panzerdivision Wiking an Kampfen im Kaukasus bevor er im Oktober 1942 nach einer Verwundung in die Heimat zuruckverlegt wurde Ende 1942 wurde Gesche schliesslich auf Hitlers Wunsch ins Fuhrerhauptquartier zuruckgerufen wo er erneut zum Kommandanten des Begleitkommandos ernannt wurde Im Dezember 1944 fuhrte eine abermalige Alkoholverfehlung zu Gesches endgultiger Absetzung als Kommandant des Fuhrerbegleitkommandos Ausserdem wurde er um elf Range vom SS Obersturmbannfuhrer zum SS Unterscharfuhrer degradiert Himmler legte ihm ausserdem nahe sich zur SS Sondereinheit Dirlewanger einer Strafeinheit der SS mit besonders hohen Verlustraten zu melden Da Gesche diese Aufforderung erst im Januar 1945 erreichte und Hitler den Einsatz von Mitgliedern seiner Leibwache an der Ostfront untersagt hatte wurde er stattdessen bis Kriegsende an der Italienfront eingesetzt wo er der 16 SS Panzergrenadier Division angehorte Bei Kriegsende geriet Gesche in amerikanische Kriegsgefangenschaft Gesches Nachfolge als Kommandant des Begleitkommandos ubernahm zur Jahreswende 1944 1945 Franz Schadle Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Gesche vereinzelt von Historikern als Zeuge uber seine Erlebnisse im Umfeld Hitlers und seine Kenntnisse uber den Diktator befragt so u a von John Toland 4 und von Peter Hoffmann 5 Ehe und Familie BearbeitenAm 15 Oktober 1937 heiratete Gesche Anna Luise Riss 15 Oktober 1909 in Wilkersdorf 6 Aus der Ehe gingen zwei Tochter hervor Beforderungen BearbeitenSS Untersturmfuhrer 20 Juli 1931 SS Obersturmfuhrer 9 November 1933 SS Hauptsturmfuhrer 1 Juli 1934 SS Sturmbannfuhrer 20 April 1935 SS Obersturmbannfuhrer 9 November 1944 SS Unterscharfuhrer 20 Dezember 1944 degradiert Archivalien BearbeitenSS Fuhrerpersonalakte zu Bruno Gesche Bundesarchiv Lichterfelde Literatur BearbeitenRochus Misch Der letzte Zeuge Ich war Hitlers Telefonist Kurier und Leibwachter Mit einem Vorwort von Ralph Giordano 3 Auflage Zurich und Munchen 2008 ISBN 978 3 86612 194 2 Peter Hoffmann Die Sicherheit des Diktators 1975 Einzelnachweise Bearbeiten Standesamt Berlin IX Geburtsregister fur das Jahr 1905 Geburtsurkunde Nr 1762 1905 Digitalisat Standesamt Hannover Sterberegister fur das Jahr 1982 Sterbeurkunde Nr 5188 1982 In der Literatur wird zum Teil irrtumlich 1980 als Todesjahr genannt so bei Rochus Misch Der letzte Zeuge Ich war Hitlers Telefonist Kurier und Leibwachter Zurich und Munchen 2008 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 10851218 Protokoll einer Befragung Gesches durch Toland im August 1973 Peter Hoffmann Die Sicherheit des Diktators 1975 S 258 verweist auf eine mundliche Mitteilung Gesches an ihn vom 12 November 1974 Die Eheschliessung wurde beurkundet beim Standesamt Berlin II Heiratsregister fur das Jahr 1937 Heirats Register Nr 231 1937 Siehe Landesarchiv Berlin Namensregister zum Heiratsregister des Standesamtes Berlin II fur das Jahr 1937 S 30 und 64 des Digitialisats PersonendatenNAME Gesche BrunoALTERNATIVNAMEN Gesche Hans Bruno Arthur vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher SS OffizierGEBURTSDATUM 5 November 1905GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 7 August 1982STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno Gesche amp oldid 233291552