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Franz Schadle 19 November 1906 in Westerheim 2 Mai 1945 in Berlin war ein deutscher SS Fuhrer Schadle war der letzte Kommandant des Fuhrerbegleitkommandos der personlichen Leibwache Adolf Hitlers Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Beforderungen und Abzeichen 3 Nachlass 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchadle war ein Sohn des Landwirts Kasimir Schadle und seine Ehefrau Barbara geb Huber 1 Nach dem Besuch der Handelsschule verdiente Schadle seinen Lebensunterhalt als Bautechniker Seit 1930 war Schadle Mitglied der NSDAP Mitgliedsnummer 73 023 und der SS Mitgliedsnummer 2 605 1 Februar 1930 Am 1 Marz 1932 wurde Schadle von Heinrich Himmler als einer von acht Mannern ausgewahlt die fortan unter der Bezeichnung Begleitkommando des Fuhrers als personliche Leibwachter Hitlers fungierten und die bis 1945 den engsten Ring des Personenschutzes fur den Diktator bilden sollten In der Folge hielt Schadle sich dreizehn Jahre lang von 1932 bis 1945 als Leibwachter standig in der unmittelbaren Umgebung Hitlers auf Im Dezember 1944 wurde Schadle als Nachfolger von Bruno Gesche zum Kommandanten des Begleitkommandos und zum Wachkommandeur der Reichskanzlei ernannt Er behielt diese Funktion bis zu Hitlers Suizid am 30 April 1945 bei Den Lebenserinnerungen Otto Gunsches zufolge war Schadle einer der Manner die den Leichnam Adolf Hitlers nach seinem Tod aus dem Fuhrerbunker in den Garten der Reichskanzlei trugen und dort verbrannten Schadle nahm sich in der Nacht vom 1 zum 2 Mai 1945 in den Raumlichkeiten der Bunkeranlage der Reichskanzlei mit einem Kopfschuss selbst das Leben 2 Hintergrund war dass er am 28 April 1945 wahrend der Schlacht um Berlin durch einen Granatsplitter am Bein verwundet worden war und sich daher unfahig fuhlte sich an den Versuchen der ubrigen Bunkerinsassen zu beteiligen aus dem Regierungsviertel zu fliehen und sich der Gefangennahme durch die Rote Armee zu entziehen 3 Zuvor hatte er vier Mannern des Fuhrerbegleitkommandos die Schadle wahrend des Ausbruchs auf einer Bahre tragen wollten abgewiesen um das Leben der anderen nicht zu gefahrden 4 In dem Film Der Untergang von 2004 wird Schadle von Igor Bubenchikov verkorpert Seine Selbsttotung ist in einer Szene im Schlussteil des Films zu sehen Beforderungen und Abzeichen BearbeitenSS Sturmfuhrer 9 Juli 1933 SS Obersturmfuhrer 1 Juli 1934 SS Hauptsturmfuhrer 20 April 1935 SS Sturmbannfuhrer SS Obersturmbannfuhrer Goldenes Parteiabzeichen Ehrenwinkel der Alten KampferNachlass BearbeitenIm Bundesarchiv haben sich Personalunterlagen Schadles erhalten Eine Akte des Rasse und Siedlungshauptamtes RS Mikrofilm F 183 Bilder 315 459 und eine SS Fuhrerpersonalakte Literatur BearbeitenSekundarliteratur Henrik Eberle Matthias Uhl Das Buch Hitler Geheimdossier des NKWD fur Josef W Stalin zusammengestellt aufgrund der Verhorprotokolle des Personlichen Adjutanten Hitlers Otto Gunsche und des Kammerdieners Heinz Linge Moskau 1948 49 2005 Kurzbiographie auf S 613 f Peter Hoffmann Die Sicherheit des Diktators R Pieper amp Co Munchen 1975 ISBN 3 492 02120 4 Anton Joachimsthaler Hitlers Ende Legenden und Dokumente Munchen 1995 S 490 Memoirenliteratur Rochus Misch Der letzte Zeuge Ich war Hitlers Telefonist Kurier und Leibwachter Mit einem Vorwort von Ralph Giordano 3 Auflage Pendo Zurich Munchen 2008 ISBN 978 3 86612 194 2 Einzelnachweise Bearbeiten Staatsarchiv Munchen Polizeidirektion Munchen Nr 6829 Sven Felix Kellerhoff Mythos Fuhrerbunker Hitlers letzter Unterschlupf 2 Auflage Berlin Story Verlag Berlin 2006 ISBN 3 929829 43 6 S 95 Da Schadle nach den Feststellungen von Johannes Tuchel noch zwischen 1 Uhr und 2 Uhr am Morgen des 2 Mai 1945 zusammen mit dem Gestapochef Muller ein Notlazarett in der Nahe der Reichskanzlei aufsuchte kann er sich folglich erst am 2 Mai getotet haben vgl Tuchel Und ihrer aller wartet der Strick Das Zellengefangnis Lehrter Strasse 2014 S 215 Zu Schadles Verletzung vgl Andreas Schulz Gunter Wegmann Die Generale der Waffen SS und der Polizei Bd 5 Lammerding Plesch 2008 S 262 James P O Donnell The Bunker The History of the Reich Chancellery Group Houghton Mifflin Boston 1978 ISBN 978 0 395 25719 7 S 341 PersonendatenNAME Schadle FranzKURZBESCHREIBUNG deutscher SS OffizierGEBURTSDATUM 19 November 1906GEBURTSORT WesterheimSTERBEDATUM 2 Mai 1945STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Franz Schadle amp oldid 234724955