www.wikidata.de-de.nina.az
Bruno Gentili 20 November 1915 in Valmontone 7 Januar 2014 in Rom war ein italienischer Klassischer Philologe Grazist Bruno Gentili 2007 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Veroffentlichungen Auswahl 4 Bibliographie 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBruno Gentili Sohn von Attilio Gentili und Giuseppina Cicciarelli wurde am 20 November 1915 in Valmontone Provinz Rom als erstes von vier Kindern geboren Er war in erster Ehe verheiratet mit Lina Mule mit der er zwei Kinder hatte in zweiter Ehe mit der Grazistin Franca Perusino Aus familiaren Grunden sein Vater war Bahnhofsvorsteher verbrachte er seine Jugend in den Abruzzen Er besuchte das Klassische Gymnasium Ovidio in Sulmona 1 In den 1930er Jahren begann er ein Studium an der Universitat La Sapienza in Rom Er studierte an der Universitat Rom Grazistik bei Ettore Romagnoli und schloss sein Studium bei Silvio Giuseppe Mercati mit einer Dissertation in byzantinischer Philologie mit dem Titel Studio critico intorno alla storia di Agatia e alla sua tradizione manoscritta Kritische Studie uber die Geschichte Agathias und seine handschriftliche Uberlieferung ab Anschliessend war er Gymnasiallehrer unter anderem am Liceo Classico Virgilio in Rom bevor er zum Assistenten an der Universitat Rom ernannt wurde Er arbeitete dort als Assistent Gennaro Perrottas Wissenschaftliches Ergebnis dieser Zeit waren zwei Standardwerke uber griechische Metrik Metrica greca arcaica 1950 und La metrica dei Greci 1952 die zusammen in der Neufassung Metrica e ritmica Storia delle forme poetiche della Grecia antica 2003 herausgegeben wurden In den Jahren in denen Perrotta seine Arbeit aus gesundheitlichen Grunden nicht mehr voll ausuben konnte unterrichtete Gentili Studenten darunter den Altphilologen Giuseppe Aurelio Privitera in Altgriechisch 2 Die Arbeit der 1950er Jahre mundete in zwei Werke zur Metrik und Lyrik in Bacchilide Studi 1958 und in die Anakreon Ausgabe 1958 die mit dem Premio Salento 1959 ausgezeichnet wurde 3 Diese begrundete die Reihe Lyricorum Graecorum quae exstant die einen neuen Weg in der historisch kritischen Edition archaischer Dichter markierte Einige Jahre wirkte er an der Universitat von Lecce wo er regen Umgang mit Carlo Prato 1920 2004 pflegte Mit ihm war er spater Herausgeber der Teubnerschen Ausgabe der elegischen Dichter Band 1 1988 Band 2 2002 1956 wurde er an die Universitat Urbino berufen zunachst als Honorarprofessor fur Griechische Literatur ab 1963 war er dort ordentlicher Professor 4 Von diesem Jahr an bis zu seiner Entlassung in den Ruhestand 1991 und daruber hinaus blieb Gentili als Direktor des Centro internazionale di studi sulla cultura greca antica Internationales Zentrum fur das Studium der antiken griechischen Kultur der Universitat verbunden und bekleidete bis zu seiner Emeritierung akademische Positionen Die letzte Vorlesung Gentilis in Urbino fand am 5 Mai 2004 auf Wunsch der Studenten statt die an einem Seminar uber die Medea des Euripides teilnahmen Im Jahr 1964 grundete er in Urbino das Centro di studi sulla lirica greca e sulla metrica greca e latina Zentrum fur das Studium der griechischen Lyrik und der griechischen und lateinischen Metrik Der von ihm 1966 gegrundeten Zeitschrift Quaderni Urbinati di Cultura Classica stand er als Herausgeber vor Von 1968 bis 2001 war Gentili Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultat von Urbino Er ubersetzte griechische Autoren ins Italienische Anakreon und Pindars Pythika Medea von Euripides und Elektra von Sophokles Fur die Stiftung Lorenzo Valla hat er Pindars Pythische Oden Mailand 1994 und Olympische Oden mitherausgegeben Fur Poesia e pubblico nella Grecia antica Da Omero al V secolo Poesie und Offentlichkeit im antiken Griechenland Von Homer bis ins funfte Jahrhundert wurde er 1984 mit dem Premio Viareggio fur Sachliteratur ausgezeichnet 5 Ehrungen BearbeitenFur seine wissenschaftlichen Verdienste wurde Bruno Gentili mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt Ab 1984 war er zunachst korrespondierendes Mitglied der Accademia dei Lincei bis er 1989 deren Vollmitglied wurde Er erhielt die Ehrendoktorwurde der University of Southampton 1978 der Universitat Lausanne 1983 der Katholieke Universiteit Leuven 1987 und der Universitat Complutense Madrid 2000 6 Er war Komtur 1975 7 und Grosskomtur 1989 8 des Verdienstordens der Italienischen Republik zudem Trager der Medaglia ai benemeriti della cultura e dell arte in Gold 9 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenLo spettacolo nel mondo antico Rom 2006 zuerst Bari Rom 1976 ISBN 88 7870 092 4 Metrica greca arcaica Florenz Messina 1950 Bacchilide Studi Urbino 1958 mit G Cerri Storia e biografia nel pensiero antico Bari Rom 1983 mit Franca Perusino Hrsg Medea nella letteratura e nell arte Venedig 2000 ISBN 88 317 7508 1 mit L Lomiento Metrica e ritmica Storia delle forme poetiche nella Grecia antica Mailand 2003 ISBN 88 88242 08 2 mit C Catenacci Hrsg I poeti del canone lirico nella Grecia antica Feltrinelli Mailand 2010 ISBN 978 88 07 82212 4 Bibliographie BearbeitenFranca Perusino Hrsg Per Bruno Gentili Pisa Rom 2016 ISBN 978 88 6227 871 3Literatur BearbeitenPaola Angeli Bernardini Ricordo di Bruno Gentili In Quaderni Urbinati di Cultura Classica Nuova serie Band 105 Nr 3 2013 S 13 19 E Christian Kopf A Guiding Presence Buno Gentili In Quaderni Urbinati di Cultura Classica Nuova serie Band 105 Nr 3 2013 S 21 23 Franco Ferrarotti In memoriam di Bruno Gentili In Quaderni Urbinati di Cultura Classica Nuova serie Band 105 Nr 3 2013 S 25Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bruno Gentili Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gentili Bruno treccani itEinzelnachweise Bearbeiten Bruno Gentili Eric R Dodds mentitore In Quaderni Urbinati di Cultura Classica Band 7 36 1981 S 175 f G A Privitera Ricordo di Bruno Gentili In Rendiconti Accademia nazionale dei Lincei Classe di scienze morali storiche e filologiche s IX 25 2015 S 287 293 Bruno Gentili 1915 2014 Nachruf in Estudios Griegos et Indoeuropeos 24 November 2014 abgerufen am 16 April 2020 Paola Angeli Bernardini Ricordo di Bruno Gentili In Quaderni Urbinati di Cultura Classica Nuova serie Band 105 Nr 3 2013 S 13 19 hier S 13 Marco Gasperetti Premio Viareggio a Franco Cordelli Sonia Gentili e Bruno Pischedda Corriere della Sera abgerufen am 15 April 2020 Paola Angeli Bernardini Ricordo di Bruno Gentili In Quaderni Urbinati di Cultura Classica Nuova serie Band 105 Nr 3 2013 S 13 19 hier S 13 Eintrag auf der Seite Presidenza della Repubblica Eintrag auf der Seite Presidenza della Repubblica Eintrag auf der Seite Presidenza della Repubblica Normdaten Person GND 119205548 lobid OGND AKS LCCN n79145793 VIAF 46777214 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gentili BrunoALTERNATIVNAMEN Gentili B KURZBESCHREIBUNG italienischer Klassischer Philologe Grazist GEBURTSDATUM 20 November 1915GEBURTSORT ValmontoneSTERBEDATUM 7 Januar 2014STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bruno Gentili Philologe amp oldid 219509647